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Decker & Lazarus 09 - Totengebet

Decker & Lazarus 09 - Totengebet

Titel: Decker & Lazarus 09 - Totengebet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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»Sparks hatte eine besonders hässliche Brustwunde. Aber wenn Dein Szenario stimmt, dann war es kein geplanter Mord.«
    »Bitte, dann eben nicht«, bemerkte Marge.
    »Ich kenne diesen Decameron noch nicht«, meldete sich Decker nachdenklich. »Ist er von der Figur her jemand, der Sparks hätte überwältigen können?«
    »Chef, der Tatort war ein einziges Blutbad«, erwiderte Oliver. »Auf das Opfer wurde geschossen, und es wurde mit einem Messer attackiert. Sie sollten Decameron mal im vollen Ornat sehen. Der eitle Fatzke wie er im Buch steht. Er würde sich niemals die Hände auf diese Art schmutzig machen.«
    »Dann hat er eben Killer angeheuert«, warf Marge ein.
    »Damit fällt der Streit mit Sparks als auslösender Faktor für den Mord flach«, gab Decker zu bedenken. »Wenn Decameron Killer angeheuert hat, war der Mord geplant.«
    »Vielleicht hat Decameron absichtlich Streit angefangen, Sparks Ärger provoziert und ihn zu dem Ort gelockt, wo eine Bande auf der Lauer lag, um ihn zu überfallen.« Webster holte Luft. »Ich will nicht behaupten, dass das der Weisheit letzter Schluss ist. Ich habe nur versucht, folgerichtig zu Ende zu führen, was ihr angefangen habt.«
    »Was meinst du dazu, Farrell?«, fragte Decker.
    »Dr. Azor Sparks hatte ein Alter Ego, den Asphaltcowboy Ace Sparks. Vielleicht haben ihn seine Biker-Freunde um die Ecke gebracht.«
    »Die Biker?«, erkundigte sich Martinez verblüfft.
    Decker berichtete von der Karte mit dem Harley-Emblem und Sparks ungewöhnlichem Freizeitvergnügen.
    »Die Biker als böse Buben. Das gefällt mir«, bemerkte Marge.
    »Die Frage ist nur, weshalb sie Sparks hätten umbringen sollen?«, erinnerte Decker.
    »Na, eben weil sie Biker sind«, antwortete Oliver. »Biker sind von Haus aus Arschlöcher.«
    »Ist vielleicht weit hergeholt«, fuhr Gaynor fort. »Aber nehmen wir mal an, Sparks hatte ein Drogenlabor …«
    Ein Stöhnen ging durch die Reihen der Detectives.
    »Kann ich vielleicht mal ausreden?«, beschwerte Gaynor sich.
    »Mach weiter, Farrell!«, forderte Decker ihn auf.
    »Könnte doch sein, dass er damit Schluss machen wollte«, fuhr Gaynor fort. »Mit dem Drogenlabor, meine ich. Und das hat den Bikern vielleicht nicht gefallen.«
    Keiner sagte etwas.
    »Nicht sehr wahrscheinlich, das weiß ich auch. Aber wir tauschen Ideen aus. Warum sollten wir die außer Acht lassen?«
    »Sparks als Drogenlieferant?« Webster schüttelte den Kopf.
    Oliver lächelte. »Ein weltberühmter Chirurg, ein anerkannter Forscher und Chemiker, ein tief religiöser Mann und ein Rauschgift-Produzent. Was passt da wohl nicht zusammen?«
    »Die Biker sind uns als böse Buben recht, weil sie so schön ins Raster passen«, fasste Decker zusammen. »Aber das lenkt uns nur ab von anderen Möglichkeiten.«
    »Also, wen siehst du denn am ehesten als den bösen Buben, Pete?«, wollte Marge wissen.
    »Wie ich schon sagte, zwei Kinder haben Geldprobleme. Und Tatsache ist, dass Sohn Paul seinen Daddy während dieser letzten Besprechung angerufen und ausdrücklich um Geld gebeten hat. Paul behauptet, sein Vater wäre bereit gewesen, ihm zu helfen. Was, wenn er lügt? Was, wenn Sparks’ dieses eine Mal abgelehnt hat, mit Geld rüber zu kommen?«
    »Ver-sicherung!«, warf Oliver betont deutlich ein und klang dabei wie ein Croupier.
    »Du hast es erfasst!«, sagte Decker.
    »Was ist eigentlich mit einem Testament?«, fügte Marge hinzu.
    »Gute Frage«, seufzte Decker. »Damit wären wir wieder bei den Fakten. Wer hat die größten Vorteile von Sparks Tod?«
    »Ich sehe schon. Da rollt morgen eine wahre Papierlawine auf mich zu«, seufzte Gaynor. »Bankunterlagen, Versicherungspolicen, Testamente und letztwillige Verfügungen. Ich bin begeistert!«
    »Sparks’ Testamentvollstrecker ist ein Anwalt namens William Waterson. Er ist Gemeindemitglied in Sparks’ Kirche.« Decker fühlte wie sein Magen brummte. Er war hungrig, aber zu nervös, um zu essen. »Ruf ihn an, Farrell. Nicht, dass er dir was sagen wird. Aber horch ihn trotzdem aus.« Zu Marge gewandt sagte er: »Hast du nicht gesagt, dass Sparks eine Menge Geld mit der Produktion des Medikaments verdienen würde, das er entwickelt hat?«
    »Curedon«, warf Oliver ein.
    »Möchte wissen, was jetzt aus Curedon wird, da Sparks das Zeitliche gesegnet hat.« Decker rieb sich die Augen. »Hat jemand rausgekriegt, wo die Firma Fisher/Tyne ihren Sitz hat?«
    »Die Zentrale ist in Delaware, etliche Labors befinden sich in Virginia. Aber die Firma

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