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Decker & Lazarus 09 - Totengebet

Decker & Lazarus 09 - Totengebet

Titel: Decker & Lazarus 09 - Totengebet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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mit Erbsen mehr?«
    »Nein. Nicht werfen.«
    »Also gut.« Decker gab ihr einen Kuss auf die Stirn und zog den Teller wieder heran. Sie griff nach einer Erbse und hielt inne. »Ich werfe keine Erbsen.«
    »Sehr gut, Hannah Rosie. Du bist ein braves Mädchen.«
    Innerhalb weniger Minuten war Deckers Teller leer. Rina versuchte die Stimmung zu retten. »Schön, dass du mal wieder bei uns bist. Was Jungs?«
    Sammy lächelte. »Einfach erhebend.«
    »Das war nicht nett!«, schimpfte Rina.
    »Es war ein Witz, Eema.«
    »Ist schon in Ordnung, Rina.«
    »Nein, es ist nicht in Ordnung. Entschuldige dich, Schmuel. Sofort!«
    »Tut mir Leid.«
    »Schon gut«, murmelte Decker.
    »Was ist denn mit dir los?«, fragte Sammy.
    »Nichts ist mit mir los!«, raunzte Rina ihn an. »Wie sprichst du eigentlich mit mir?«
    Die kleine Hannah griff sich eine Hand voll Erbsen und warf damit nach Jacob. Jacob fuhr mitsamt dem Stuhl zurück. »Sie ist einfach ekelhaft!«
    »Kannst du nicht ein bisschen Geduld mit ihr haben!«, schrie Rina. »Was ist eigentlich heute in dich gefahren? Ich gebe ein Heidengeld für eure Jeschiwa-Erziehung aus und ihr benehmt euch wie Tiere.«
    Jacob setzte sich wieder auf seinen Stuhl und hob protestierend die Arme. »Was habe ich gemacht? Ich sitze hier, und sie wirft mit Essen nach mir. Wer, bitte schön, benimmt sich da wie ein Tier?«
    »Sie ist zweieinhalb, Jacob. Du bist vierzehn!«
    »Ich mag es aber nicht, wenn man mir Essen ins Gesicht wirft, wenn’s dir nichts ausmacht.«
    »Es macht mir was aus, wenn du sie ›ekelhaft‹ findest. Es macht mir sogar sehr viel aus. Sie ist noch ein Baby, mein Gott!«
    Jacob seufzte. »Sie ist nicht ekelhaft. Sie ist sehr niedlich.« Er beugte sich zu seiner kleinen Schwester und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. »Du bist sehr süß.«
    »Ich bin ein braves Mädchen!«, erklärte Hannah stolz.
    Jacob lächelte. »Ja, du bist ein braves Mädchen. Trotzdem solltest du nicht mit Erbsen werfen.« Er schob seinen Stuhl zurück und stand auf. »Ich muss noch Hausaufgaben machen. Danke, Eema. Danke, Dad. Entschuldigt mich.«
    Er ging. Hannah warf eine Erbse hinter ihm her. »Das reicht, Hannah!«, sagte Rina.
    Decker erhob sich. »Was meinst du? Möchtest du ein Video ansehen, Kleines?«
    »Jaaaa!«
    »Gut.«
    »Ich mach das schon.« Rina nahm Decker Hannah ab. Sobald Rina ihnen den Rücken zugewandt hatte, warf Sammy Decker einen fragenden Blick zu. Decker legte den Finger an die Lippen. Wenige Minuten später kam Rina zurück, setzte sich und begann zu essen.
    »Alles in Ordnung mit dir, Eema?«, fragte Sammy.
    Rina sah auf. »Ich wünschte, ihr Jungen hättet mehr Respekt. Was würde euer …« Sie schob sich eine Gabel Kartoffelbrei in den Mund, stand abrupt auf und ging in die Küche.
    »Sie hatte einen harten Tag«, bemerkte Decker.
    »Offenbar.« Sammy starrte auf seinen Teller. »Warum denkt sie an Abba? Es ist gar nicht sein Todestag.«
    Decker seufzte. Warum fielen immer ihm die schwierigsten Aufgaben zu? »Sie war auf der Beerdigung eines Freundes von ihm.«
    »Ein Freund von Abba ist gestorben?«
    »Nein, nein.« Decker schüttelte den Kopf. Das war ein freudscher Versprecher gewesen. »Sein Vater ist gestorben. Der Freund heißt Abram Sparks.«
    Sammy dachte kurz nach. Dann schüttelte er den Kopf. »Kann mich nicht an ihn erinnern.«
    »Er ist Priester.«
    »Oh …« Sammy richtete sich abrupt auf. »Dann meinst du Bram. An Bram erinnere ich mich. Der war richtig nett.«
    »Wer war nett?«, wollte Rina wissen.
    »Abbas Freund, Bram.«
    Rina starrte Decker wütend an.
    »Wenn du dich aufregen willst, dann reg dich auf«, sagte Decker. »Ich finde, er hat ein Recht darauf, zu wissen, was los ist.«
    »Warum hältst du nicht einfach … und nimmst dir noch Schmorbraten!«, entgegnete Rina gereizt.
    Decker unterdrückte ein Lächeln. »Danke. Gern.«
    Rina lächelte und setzte sich. »Prima. Dann esse ich auch noch eine Portion.«
    »Ihr seid manchmal wirklich komisch«, bemerkte Sammy. »Ich weiß, ich weiß. Du sollst deine Eltern ehren, kibed-awwoéjm. Ich arbeite daran. Brams Vater ist also gestorben. Das ist schlimm. Soll ich ihm eine Karte schicken, oder so?«
    Rina starrte ihren Sohn an, als habe er gerade in Altgriechisch zu ihr gesprochen. »Das wäre lieb von dir, Schmueli. Ich glaube, da würde er sich sehr freuen.«
    »Er ist mit uns in Disneyland gewesen … an meinem … sechsten Geburtstag?«, wandte Sammy sich an Decker.
    »Was du für ein

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