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Decker & Lazarus 10 - Der Schlange List

Decker & Lazarus 10 - Der Schlange List

Titel: Decker & Lazarus 10 - Der Schlange List Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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Opfer sagen, wenn sie mich fragen, warum ich als Captain der Veranstaltung ferngeblieben bin?«
    »Sagen Sie ihnen die Wahrheit! Sagen Sie, daß Sie Jeanine Garrison für eine dreckige Lügnerin halten!«
    »So was nennt man Verleumdung.«
    »Ich nenne das Integrität.«
    Strapp setzte zu einer Erwiderung an und stockte. Er wich Deckers Blick aus. »Mehr hab ich dazu nicht zu sagen. Es bleibt dabei: morgen früh punkt acht im Büro. Das ist alles..Sie können gehen.«
    Decker erhob sich. »Sir, ich bin nicht so selbstgerecht, wie Sie glauben … auch nicht so gerecht, wie ich selber gern glauben möchte. Aber ich weiß, wie der Hase läuft. Deshalb will ich Ihnen was sagen.«
    Strapp wartete.
    »Jeanine Garrison ist in das Massaker verwickelt. Und Jeanine Garrison wird überführt. Jeder, der sich mit ihr und ihren Aktionen gemein gemacht hat, wird am Ende sehr dumm dastehen.«
    »Lassen Sie das meine Sorge sein, Lieutenant. Guten Abend.«
    Decker ging zur Tür, öffnete sie und drehte sich um. »Tun Sie sich einen Gefallen, Captain. Kriegen Sie eine kräftige Grippe, wenn es soweit ist.«

28
    Und es ward Abend und es ward Morgen. Und am siebenten Tag ruhte Gott.
    Mit ein bißchen Glück würde auch Decker das schaffen. Er brauchte immer eine Weile, um in die richtige Sabbatstimmung zu kommen, gutes Essen und guter Wein halfen ihm dabei. Er trank seinen Tee und schaute Rina zu, die in Papieren blätterte.
    »Das erste Angebot ist ein Haus mit vier Schlafzimmern und drei Bädern, etwa 380 Quadratmeter«, verkündete sie. »Ein großer Wohnraum, ein Eßzimmer und ein Arbeitszimmer. Zentralheizung und Klimaanlage, Einbauküche. Und ein Schwimmbecken mit Whirlpool.«
    »Kalifornischer Standard«, kommentierte Jacob grinsend.
    »Swimmingpools brauchen Wartung«, wandte Decker ein, »Whirlpools brauchen Extrawartung.«
    »Kann Ginger schwimmen?« fragte Sammy.
    Als der Setter seinen Namen hörte, spitzte er die Ohren. Decker befahl der Hündin, weiterzuschlafen. »Ja, sie kann schwimmen. Aber das hat mir gerade noch gefehlt. Hundehaare, die den Filter verstopfen.«
    »Ich halte den Pool sauber«, sagte Jacob. »Du mußt mir nur zeigen, was ich machen soll.«
    Der Eifer des Jungen ging ihm zu Herzen. So wild darauf, von hier weg und in die Zivilisation zu kommen! Decker umfaßte die Teetasse und starrte versonnen in die flackernden Sabbatkerzen. Das Essen war köstlich gewesen, und alle, auch Hannah, hatten gute Laune gehabt. Als Rina sie nach dem Dessert ins Bett brachte, räumten die Jungs das Geschirr ab und stellten die Vase mit den Rosen wieder auf den Tisch. Decker räumte den Geschirrspüler ein und machte Tee. Zum ersten Mal seit Wochen fühlte er sich wieder halbwegs entspannt.
    »Das Haus ist ein bißchen mitgenommen«, sagte Rina, »aber eine Weile werden wir es wohl dort aushalten. Nur sechs Straßen weiter ist die Schul …«
    »Und was soll es kosten?« fragte Decker.
    »Sie wollen 325000, aber der Makler meint, da gäbe es noch Spielraum.«
    »Bei dem Preis darf man das wohl erwarten.«
    »Und das Grundstück ist ziemlich klein.«
    »Wie klein?«
    »600 Quadratmeter.«
    Decker zuckte zusammen. »Mehr nicht?«
    »Genug Platz für die Schaukel und die Gartenmöbel.« Rina zeigte ihm den Grundriß.
    Er studierte die Zeichnung. »Na, für Hannah wird der Platz reichen. Hier haben wir immerhin 4000 Quadratmeter.«
    Rina seufzte. »Du würdest dich dort fühlen wie Gulliver in Liliput.«
    Jacob zögerte und sagte schließlich: »Wir brauchen kein so großes Haus, Rina. Zeig ihm das mit den drei Schlafzimmern. Bei dem ist das Grundstück größer, Dad. Genug Platz für einen Pool. Nicht, daß ich einen will. Ich sage nur: Platz ist genug.«
    Jacob war wirklich hartnäckig. Decker hatte nicht geahnt, daß es ihn so sehr in die Stadt zog. »Wir werden schon was finden, Jake«, sagte er. »Und was meinst du, Sammy?« fragte er seinen anderen Sohn.
    Sam zuckte die Schultern. »Mir macht es nichts aus, das Zimmer mit Jacob zu teilen, wenn du das größere Grundstück willst. Ich hätte auch nichts gegen ein eigenes Zimmer, wenn dir das größere Haus lieber ist. Ganz wie du willst.«
    Rina zögerte, dann sagte sie: »Da gibt es noch ein Haus – wenn man es so nennen kann. Das Grundstück ist schön groß, 1400 Quadratmeter.«
    Decker überlegte. »Nicht schlecht«, sagte er.
    »Zur Synagoge ist es ein bißchen weiter, so um die zwei Kilometer.«
    »Zwei Kilometer sind doch ein Klacks gegen die Strecken, die wir sonst

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