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Decker & Lazarus 10 - Der Schlange List

Decker & Lazarus 10 - Der Schlange List

Titel: Decker & Lazarus 10 - Der Schlange List Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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Band.«
    »Wie wär’s mit Wade Anthony?«
    Decker blieb stehen. »Da kann ich mir auch gleich die Kugel geben. Der würde es ihr sofort stecken, und ich hätte die nächste Klage am Hals.«
    Sie schwiegen, dann nahm er Rinas Hand. »Rina, diese Hütte … Der Preis ist sicher günstig. Das können wir uns leisten. Wollen wir nicht einen Fachmann hinschicken und sehen, was an dem Haus zu machen ist? Wenn die Sache gut aussieht und ich sie in den Griff kriegen kann, laß es uns einfach tun.«
    Rina begann zu lächeln. »Du hast gerade Yaakov sehr glücklich gemacht.«
    »Da es so billig ist, können wir dieses Haus noch behalten, bis die Umbauten fertig sind. Vielleicht am Wochenende im neuen wohnen und in der Woche hier, wo es bequemer ist. Zumindest so lange, bis ich ein zweites Bad angebaut habe. Wenn wir ein paar Monate lang die Sonntage dafür freihalten, müßte das zu schaffen sein.«
    »Das mit deinem Vater hab ich ernst gemeint, Peter«, sagte Rina. »Wenn wir das Haus kaufen, ist das ein guter Grund für ihn, herzukommen. Er liebt doch alles, was mit Werkzeugen zu tun hat. Dein Bruder übrigens auch.«
    »Na, dann werd ich mal die Familie zusammentrommeln. Alle Mann ran zum Scheunenbau! Und Sie, kleine Lady, was können Sie beitragen?«
    »Ich kann nähen, ich kann pinseln, ich kann sogar tapezieren.«
    »Ein richtiges Familienunternehmen.« Er wurde wieder ernst. »Meine Eltern haben sich also immer noch nicht wegen Thanksgiving entschieden?«
    »Sie überlegen noch. Aber ich krieg sie schon her. Jetzt erst recht. Ich werde deinen Vater mit dem neuen Haus ködern.«
    »Das neue Haus …« Er lachte. »Wunderbar! Wir reden, als hätten wir’s schon gekauft.«
    »Wir müssen nur das Geld lockermachen.«
    »Klar. Vielleicht gibt uns Jeanine einen netten kleinen Kredit. Die schwimmt ja neuerdings im Geld.«
    Rina wurde ernst. »Peter, du wirst die Morde im Estelle aufklären. Es dauert vielleicht ein bißchen, aber du wirst es schaffen.«
    »Die Eltern dieser Frau sterben einen furchtbaren Tod, ihr Bruder stirbt einen furchtbaren Tod, und sie spielt die Dame von Welt, sammelt Geld für die armen Opfer, zu denen sie sich selber zählt.«
    Rina sagte nichts.
    »Ich weiß, sie sind wirklich Opfer. Warum soll man ihnen nicht helfen?« Er ließ sich auf den Stuhl sinken. »Ich bin einfach nur … frustriert. Weil diese Frau so clever ist. Verklagt mich und legt damit die Ermittlungen lahm! Dann macht sie sich für die Opfer stark. Benutzt sie als Schutzschild. Verschanzt sich hinter einem ganzen Kordon aus Bürokraten und Honoratioren.« Er schnaufte. »Hätten wir Beweise, würde ihr das alles nicht helfen. Aber wir haben keine. Wir kriegen nicht einmal den Tatablauf zusammen. Wie zum Beispiel hat sie den Killer bezahlt? Wir haben heimlich ihre Konten überprüft. Weder vor noch nach den Morden wurden größere Summen bewegt. Nicht mal kleinere, die man zu einer großen Summe addieren könnte. Natürlich kann sie die Bezahlung auch kaschiert haben.«
    Rina dachte nach. »Sie hat doch das Vermögen ihrer Eltern geerbt, oder?«
    »Ja. Daran haben wir gedacht. Auch auf diesen Konten keine größeren Geldbewegungen.«
    »Ich kann mir nicht vorstellen, Peter, daß die Eltern ihr gesamtes Vermögen auf Konten deponiert haben. Denk doch mal an die Jeschiwa, die vielen Spenden in Form von Aktien und Wertpapieren. Damit kann man auch Leute bezahlen.«
    Decker schlug sich vor die Stirn. »Wie konnte ich nur so blöd sein? Sie hat die Mörder mit Wertpapieren bezahlt!«
    »Oder mit Schuldverschreibungen aus dem Erbe ihrer Eltern.«
    »Aber klar doch!« Decker sprang auf. »Die Garrisons müssen einfach solche Papiere gehabt haben! Das paßt genau ins Bild: ältere Leute mit viel Vermögen. Außerdem sind diese Papiere ein ideales Zahlungsmittel, weil sie nicht zurückverfolgt werden können.«
    »Die neuen schon«, sagte Rina. »Seit einiger Zeit sind die registriert, damit die Kapitalsteuer nicht hinterzogen werden kann. Statt der Kupons kriegen die Besitzer jetzt eine jährliche oder halbjährliche Zinsausschüttung.«
    »Aber es sind immer noch viele alte Wertpapiere im Umlauf. Die Garrisons haben sich bestimmt schon vor Jahrzehnten solche Schuldverschreibungen gekauft. Und die sind nicht zurückzuverfolgen.«
    »Zumindest nur sehr schwer.«
    Decker merkte auf. »Man kann es also?«
    »Theoretisch ja. Und zwar über den Kupon. Aber du mußt dem Makler oder dem Banker eine Menge privater Informationen abluchsen. Das ist

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