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Decker & Lazarus 10 - Der Schlange List

Decker & Lazarus 10 - Der Schlange List

Titel: Decker & Lazarus 10 - Der Schlange List Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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schnurrte. »Hmmm. Wunderbar.«
    Er schlüpfte unter die Decke. »Aber nur, weil du nicht ganz wach bist.«
    Jetzt öffnete sie die Augen. »Wie hältst du das nur durch?«
    »Mir ging’s schon mal besser, aber ich werd’s überleben.« Er wechselte das Thema. »Was hast du da im Wohnzimmer mit all den Papieren gemacht? Baust du ein Nest?«
    Rina dachte einen Moment nach. »Ach, das. Rabbi Shulman hat mich angerufen … «
    »Warum? Gibt es Probleme?«
    »Nein. Er hatte ein paar Fragen zur Buchhaltung. Die waren dann doch etwas komplizierter, also bin ich bei der Jeschiwa vorbeigefahren und hab ein paar Ordner eingeladen.«
    »Hat denn die Jeschiwa keinen Buchhalter?«
    »Peter, ich hab ihn nicht ausgefragt. Er hat mich um einen Gefallen gebeten, und ich habe ja gesagt.«
    »Du hast wohl zu viel Zeit? Mach nur so weiter.«
    Rina blieb still. Decker hielt sich zurück, aber er wußte, daß da noch etwas war. Neulich hatte sich Rina bei dem gelehrten Rabbiner Trost geholt … wie auch Decker selbst schon oft. Sie war sehr niedergedrückt, weil ein alter Freund – und der Freund ihres verstorbenen Mannes – gestorben war. Abram Sparks war auch mit Rabbi Shulman befreundet gewesen. Decker vermutete, daß sie über Abram gesprochen hatten. Er ließ es dabei bewenden, drehte sich weg und vergrub den Kopf in den Kissen.
    Rina knipste das Licht aus. »Dein Vater hat heute angerufen.«
    Decker hob den Kopf. »Und?«
    »Die Schießerei hat auch dort für Aufsehen gesorgt. Er machte sich Sorgen.«
    »Was hast du ihm gesagt?«
    »Ich hab ihn belogen. Ich hab gesagt, dir geht es gut.«
    »Das war keine Lüge. Mir geht es gut.«
    Rina antwortete nicht.
    Decker zögerte. »Hat er meine Mutter erwähnt?«
    »Nein, warum?«
    »Nur so. Schlafen wir jetzt.«
    Rina hörte an seinem Tonfall, daß etwas nicht stimmte. Er machte sich Sorgen um seine Mutter. Rina überlegte, ob ihre Schwiegermutter vielleicht krank war. Mit geschlossenen Augen lag sie da und wartete, schließlich gab sie es auf. Sie war fast eingeschlafen, als er doch noch mit der Sprache herausrückte.
    »Sie hat mich vor zwei Wochen angerufen … hatte die Garage entrümpelt. Sie war auf meine alten Spielsachen gestoßen. Was damit werden sollte. Ich sagte, sie soll sie herschicken … oder wegwerfen … was ihr lieber ist. Dann … «
    Er stockte.
    »Dann fragte ich warum … warum sie ausgerechnet jetzt die Garage ausräumt, die seit wer weiß wie vielen Jahren die Rumpelkammer der Familie ist. Sie sagte nur: Wann, wenn nicht jetzt?«
    Rina legte die Hand auf seinen Arm. »Hast du sie gefragt, ob mir ihr alles in Ordnung ist?«
    »Natürlich. Aber wie zu erwarten, hat sie abgewehrt.«
    »Hast du ein bißchen nachgebohrt?«
    »Das ist bei meiner Mutter zwecklos, Rina. Mehr kriege ich nicht aus ihr raus.«
    Er schwieg eine Weile.
    »Meinen Vater kann ich nicht fragen. Vielleicht verbirgt sie auch vor ihm etwas. Also hab ich Randy angerufen. Er scheint nichts zu wissen, und ich vermute, sie lassen ihn im unklaren.«
    »Oder es gibt überhaupt kein Problem.«
    »Möglich. Entweder das, oder mein Bruder hat einfach nichts mitgekriegt. Er ist kein Ausbund an Feingefühl.«
    »Peter, warum hast du mir nicht früher davon erzählt?«
    »Keine Ahnung. Du hast deine eigenen Eltern … und deine eigenen Probleme.«
    Rina schwieg. Schuldgefühle machten sich in ihr breit. »Ich weiß. Ich bin sehr aus dem Gleichgewicht seit … «
    »Das macht nichts.«
    Beide schwiegen erneut.
    »Willst du sie besuchen, Peter?«
    »Das würde ihr nicht passen … wenn ich einfach so reinschneie. Sie braucht ihre Privatsphäre. Das muß ich respektieren.«
    »Aber Liebling, kannst du nicht versuchen, mit ihr zu reden? Sich hinter einer Mauer aus Stoizismus zu verschanzen tut weder dir noch ihr gut.«
    »Rina. Ich respektiere eure Sitten. Respektiere du unsere.«
    Sie zählte bis zehn und zwang sich, ruhig zu bleiben. »Wenn ich sie nun anrufe und …?«
    »Nein.«
    »Läßt du mich bitte ausreden?«
    Decker schwieg einen Moment. »Sorry, red weiter.«
    »Ich möchte deine Leute zu Thanksgiving einladen.«
    »Ein netter Gedanke, Liebling, aber ich fürchte, das ginge meiner Mutter gegen den Strich. Du weißt doch, was Thanksgiving für sie bedeutet.«
    »Ja. Aber hör doch mal zu, okay?«
    »Klar.«
    »Peter, ich bin wirklich nicht scharf auf Thanksgiving. Mich reizt es nicht, einen Monat nach unseren großen Feiertagen schon wieder ein aufwendiges Fest vorzubereiten. Trotzdem verstehe ich, was

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