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Decker & Lazarus 11 - Der wird Euch mit Feuer taufen

Decker & Lazarus 11 - Der wird Euch mit Feuer taufen

Titel: Decker & Lazarus 11 - Der wird Euch mit Feuer taufen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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gehört?«
    »Nein, aber woher hätte ich davon erfahren sollen?«
    »Gute Frage«, sagte Decker. »Solange die Untergurus ihre Schützlinge hinter Schloss und Riegel hielten, wussten wir weder, wer in den Gebäuden lebt, noch was da drinnen vorgeht.« Er starrte hinüber zum Ordensgelände. »Bob kann seit Jahren Leute umgebracht und sie auf dem Grundstück verscharrt haben, ohne dass wir es erfahren haben.«
    Alle schwiegen.
    Leise meinte Decker: »Wer weiß, was sich unter den Gemüsebeeten befindet?«
    »Jetzt trägst du aber zu dick auf«, protestierte Marge.
    »Aber es ergibt einen Sinn, Margie«, sagte Oliver. »Wer hätte Bob aufhalten sollen?«
    »Jupiter zum Beispiel«, erwiderte Webster. »Außer ihr haltet ihn ebenfalls für einen übergeschnappten Mörder.«
    Oliver hob die Augenbrauen. »Eine Sekte der Serienmörder?«
    »Also wirklich!«
    »Angenommen, Jupiter hat nichts davon mitgekriegt«, meinte Decker. »Vielleicht hat Bob jedes Mal, wenn jemand verschwand, Asnikov die Schuld gegeben.«
    »Genau wie gestern«, bestätigte Marge. »Andromeda und Lyra sind verschwunden, und wen haben sie beschuldigt? Asnikov!«
    »Selbst wenn ich diese Beweisführung akzeptiere«, sagte Webster. »Die nicht eben gradlinig ist …«
    Decker lächelte. »Ein paar logische Sprünge.«
    »Warum sollte Bob dieses wunderbar abgeschiedene, für einen Serienmörder maßgeschneiderte Arrangement aufgeben und so öffentlich morden, wie er es mit Pluto gemacht hat? Damit ist seine Tarnung geplatzt.«
    »Die Dinge wuchsen ihm über den Kopf«, schlug Martinez vor.
    »Außerdem haben Psychos einen selbstzerstörerischen Drang nach Aufmerksamkeit«, fügte Decker hinzu. »Oliver hat das hervorragend ausgedrückt. Guru Bob giert nach Aufmerksamkeit. Vielleicht hat er die nach Jupiters Tod zum ersten Mal gekriegt und Geschmack daran gefunden.«
    »Es geht doch darum, Aufmerksamkeit zu kriegen, ohne erwischt zu werden, Loo.«
    »Dann bleibt man anonym«, widersprach Martinez. »Das macht keinen Spaß.«
    Decker überlegte. »Noch mal zurück zum Anfang. Womit hat dieser ganze Schlamassel begonnen?«
    »Mit Jupiters Tod«, sagte Martinez.
    »Genau. Jupiter stirbt – wird vielleicht sogar vergiftet. Meine Meinung? Jemand wollte ihn außer Gefecht setzen, aber am Leben erhalten. Solange Jupiter lebte, konnte derjenige sich Dinge erlauben, die nicht mehr möglich waren, als Jupiter starb.«
    »Zum Beispiel Leute umbringen?« Webster war skeptisch. »Ihr denkt, Bob hat Leute umgebracht, und Jupiter hat einfach weggeschaut?«
    »Nachdem ich ihn in Aktion gesehen habe, halte ich es für möglich, dass Russo Jupiter für seine dreckige Arbeit benutzt hat. Vielleicht hat er Jupiter eingeredet, dass seine Opfer Feinde des Ordens waren und vernichtet werden mussten.«
    »Warum sollte Jupiter Bob glauben?«, fragte Webster.
    »Wieso sollte Bob ihn belügen? Wenn der alte Mann isoliert war und seine Informationen nur von seinen Gurus erhielt …«
    »Um Bob zu glauben, musste der alte Mann verrückt sein.«
    »Vielleicht war er das ja auch. Erinnert ihr euch an das Video? Wie Jupiter davon sprach, dass er sie in seinem Land zerschmettern werde? Wir dachten, er meinte damit die Außenwelt, Menschen wie uns. Vielleicht bezog sich das aber auf Feinde innerhalb des Ordens.«
    »Selbst wenn Bob ihn davon überzeugen konnte, dass die Aktionen notwendig waren, glaubst du nicht, dass Venus oder Nova oder Pluto ihn aufgehalten hätten?«
    »Zwei der drei sind inzwischen tot. Vielleicht haben sie es versucht, und Bob hat es ihnen übel genommen.«
    Marge war bleich geworden. »Mir wird ganz schlecht. Vielleicht waren Andromeda und Lyra seine letzten Opfer.«
    Decker zuckte die Schultern, wirkte aber nicht überzeugend.
    Webster blieb skeptisch. »Das ist doch alles nur Spekulation.«
    »Weißt du was Besseres mit deiner Zeit anzufangen?«, fragte Oliver.
    »Allerdings«, sagte Decker. »Er kann losgehen und sich die Verfügung holen.«
    »Sowie wir von dir die Telefonnummer des Richters bekommen«, entgegnete Webster.
    Decker fiel noch etwas ein. »Denkt an Nova. Das war kein gewöhnlicher Mord. Das war eine Vorführung! Der Mörder hat die Sache genossen. Die Leiche so zu arrangieren – Schädel und gekreuzte Knochen. Er hat mit seiner Tat regelrecht geprahlt. Typisch für einen Serienmörder mit System.«
    »Pluto vor aller Augen zu erschießen, hatte nicht viel mit System zu tun«, meinte Webster.
    »Aber es war sehr effektvoll«, hielt Oliver

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