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Decker & Lazarus 11 - Der wird Euch mit Feuer taufen

Decker & Lazarus 11 - Der wird Euch mit Feuer taufen

Titel: Decker & Lazarus 11 - Der wird Euch mit Feuer taufen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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Andromeda«, befahl Bob.
    Terra redete, als sei sie programmiert. »Andromeda hatte große Angst, von Reuben Asnikov entführt zu werden.«
    »Das Monster!«, stieß Pluto hervor. »Wann wird er für seine Verbrechen endlich zur Rechenschaft gezogen?«
    »Dazu kommen wir noch«, erwiderte Bob. »Weiter, Terra.«
    Die junge Frau sagte: »Aber Andromeda machte sich auch große Sorgen um Lyra. Ihre Großeltern – Moriahs Eltern – hatten ihr Briefe geschrieben. In den Briefen steht, dass sie Asnikov beauftragt haben, Lyra zu ihnen zurückzubringen und …«
    »Moment mal«, unterbrach Decker. »Die Großeltern haben Briefe an ihre Enkeltochter geschrieben?« Er wandte sich an Bob. »Sagten Sie nicht, sie hätten Drohbriefe an den Orden geschrieben?«
    »Vielleicht haben sie an alle geschrieben«, meinte Bob.
    »Kann mir bitte jemand diese Briefe zeigen?«, fragte Decker.
    Terra fuhr fort: »Lyra hat Andromeda die Briefe gezeigt. Später hat sich Andromeda mir anvertraut und gesagt …«
    »Wer hat die Briefe?«, unterbrach Decker erneut.
    Keiner antwortete.
    »Offenbar niemand.«
    »Ich habe sie nicht«, sagte Bob. »Aber ich erinnere mich, sie gelesen zu haben. Deswegen kenne ich den Inhalt. Vielleicht hat Venus sie.«
    Decker bemühte sich um Fassung. »Wie sind Sie überhaupt an die Briefe gekommen, Bob?«
    »Jupiter hat sie mir gezeigt.«
    »Jupiter?«, bellte Pluto. »Er hat dir Briefe gezeigt, die an den Orden gerichtet waren?«
    »Ja, das hat er, Pluto. Sonst noch Fragen?«
    »Hat Jupiter immer die Post durchgesehen?«, fragte Decker. »Ich gehe davon aus, dass Sie die Post regelmäßig zensieren?«
    »Ich zensiere gar nichts«, sagte Pluto.
    »Tja, irgendjemand muss es wohl tun«, sagte Decker. »Das hier ist keine öffentliche Einrichtung. Sie ist privat, und hier herrschen strenge Regeln. Irgendwas passt nicht zusammen. Sie würden Lyra niemals erlauben, einen Brief von ihren Großeltern zu lesen, in dem Pläne für ihre Entführung erwähnt werden.«
    »Vielleicht ist er ihr ohne unser Wissen persönlich überbracht worden«, sagte Bob.
    »Wer könnte sich hier reinschleichen und einem dreizehnjährigen Mädchen einen Brief überbringen?«, hielt Decker dagegen. »Das ist doch absurd. Meines Erachtens nach ist diese ganze Entführungsgeschichte ein einziger Trick …«
    »Aber warum wird Lyra dann vermisst?« Venus rauschte in vollem Ornat herein. Sie blieb stehen, richtete sich auf und kam dann gemessenen Schrittes den Tempelgang hinunter. Sie trug ein festliches Gewand, noch prunkvoller als das andere – voller Strass, Perlen und Stickereien. Wie ein Abendkleid der Haute Couture. Vor Decker blieb sie stehen. »Ich habe mit Moriah gesprochen.«
    »Du machst Witze«, sagte Bob.
    »Nein, mache ich nicht. Die Frau redet.«
    »Sie brabbelt unverständliches Zeug.«
    »Die Angst um ihre Tochter war deutlich genug.«
    »Du hast es ihr gesagt?« Bob war entsetzt. »Ich dachte, wir wären uns einig …«
    »Ich dachte, sie weiß vielleicht, wohin man das Kind gebracht hat.«
    »Und, wusste sie es?«
    Venus setzte sich in die erste Reihe und glättete ihr Gewand. Ihr Blick fiel auf das Porträt – ein gestrenger Jupiter, der seine Gemeinde missbilligend betrachtete.
    »Leider nein. Wir haben die arme Frau im Stich gelassen.«
    »Du hättest es ihr nicht sagen sollen«, schimpfte Bob. »Übrigens, hat jemand Nova gesehen? Ich kann ihn nirgends finden.«
    Geistesabwesende Blicke rundherum.
    »Ich bekomme allmählich ein ungutes Gefühl.« Bob sah Decker an. »Sie tauchen hier auf, und plötzlich beginnen Leute zu verschwinden.«
    Pluto lächelte bösartig. »Gut gesprochen, Guru Bob.«
    Bob drehte sich zu Terra um. »Geh und such Bruder Nova.«
    Sie sah verängstigt aus. »Ich?«
    »Ja, du!«, beharrte er. »So viel ich weiß, hast du Augen und Beine. Los, geh ihn suchen!«
    Die junge Frau rannte davon. Der Saum ihres weißen Gewandes schleifte über den Boden.
    Zu Decker gewandt, sagte Bob: »Sie haben zwei vermisste Personen, die beide in Verbindung mit Asnikov stehen.«
    »Moment mal«, widersprach Decker. »Wir haben nichts, was Asnikov mit den vermissten Personen in Zusammenhang bringt. Andromeda und Lyra könnten genauso gut auf eigene Faust ausgerissen sein. Wenn Sie von mir erwarten, dass ich Asnikov auf den Zahn fühle, dann liefern Sie mir konkrete Beweise.«
    »Warum können Sie ihn nicht vernehmen?! Was hält Sie davon ab?«
    Decker funkelte Bob an. »Lassen Sie mich eines klarstellen, Sir. Ich führe

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