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Decker & Lazarus 11 - Der wird Euch mit Feuer taufen

Decker & Lazarus 11 - Der wird Euch mit Feuer taufen

Titel: Decker & Lazarus 11 - Der wird Euch mit Feuer taufen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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Leichensack!«
    Decker verzog das Gesicht bei dem Anblick, redete aber weiter. »Sie meinen damit, jemand wollte Jupiter am Leben halten, aber funktionsuntüchtig machen?«
    »Ich meine gar nichts. Ich spiele nur Möglichkeiten durch«, erwiderte Little. »Vielleicht hat Jupiter trotzdem Selbstmord begangen, Lieutenant. Die furchtbaren Nebenwirkungen der Vergiftung haben ihn womöglich so fertig gemacht, dass er seine Qual beenden wollte.«
    »Klar ist das möglich.« Decker erhob sich. »Alles ist möglich. Trotzdem leuchtet mir Jupiters Ende durch Mord sehr viel mehr ein als noch vor ein paar Tagen.«

22
    Rina legte ihr Buch weg, als sie das Klopfen an der Schlafzimmertür hörte. »Komm rein.«
    Jacob trat ans Bett seiner Mutter, beugte sich vor und küsste sie auf die Stirn. »Ich wollte dir nur gute Nacht sagen.«
    Rina sah auf die Uhr – halb eins. »Ganz schön spät.«
    »Ich musste noch lernen. Für zwei Tests.«
    In seinem Pyjama sah Jacob aus wie zwölf. »Setz dich, Jacob, ich möchte mir dir reden.«
    Der Junge setzte sich. »Tut mir wirklich Leid, Ima. Es wird nicht wieder vorkommen.«
    »Yonkie, warum hast du mir nicht erzählt, dass du im Vorexamen 1560 Punkte bekommen hast?«
    Jacob fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. »Hat Sammy dir das gesagt?«
    »Sammy?«, wiederholte sie. »Du hast es Sammy erzählt, aber mir nicht?«
    »Nein, natürlich nicht. Ich hatte ja selbst keine Ahnung. Sammy hat es mir gesagt. Er hat angerufen und so getan, als sei er ich. Ich wollte warten, bis ich die Karte per Post bekomme. Aber das ist typisch Sammy … er will immer alles wissen.« Jacob schüttelte sein Bein aus. »Ich hab’s erst heute Abend erfahren. Und wer hat es dir gesagt?«
    »Die Schule hat angerufen.« Rina seufzte. »Ich hatte gestern ein langes Gespräch mit Rabbi Wasserstein und Mrs. Gottlieb.«
    Sie klang so müde, und das war seine Schuld. Seine Augen schossen hin und her. »Weshalb denn?« Als ob er das nicht wüsste.
    »Rabbi Wasserstein sagt, dass deine Noten in gemara und halacha immer schlechter werden …«
    »Deshalb bin ich ja so spät auf«, unterbrach Jacob. »Ich habe gelernt. Ich weiß, dass ich nicht gut war, Ima. Ich versuche, mich zu bessern.«
    »Es geht nicht um deine Noten, Yonkie. Es geht um dich.« Sie sprach mit sanfter Stimme. »Rabbi Wasserstein sagt, deine Einstellung zur Schule hat sich in den letzten sechs Monaten geändert. Du bist kein Problemkind – du würdest nie Ärger machen –, aber er hat den Eindruck, dass dir alles egal ist. Die Hälfte der Zeit döst du an deinem Platz oder sitzt nur apathisch da. Er glaubt, dass du dich schrecklich langweilst.«
    »Schule ist langweilig. Ich langweile mich wirklich.« Jacob sah zur Decke hinauf. Ach, wenn sie wüsste! Sie ist so vertrauensvoll. »Aber ich werde mich mehr anstrengen. Kein Problem. Ich muss mich nur dahinterklemmen. Ich werde mir Mühe geben, Ima. Ich versprech’s. Mach dir keine Sorgen.«
    »Denk nicht an mich, Liebling. Ich möchte über dich reden.« Rina küsste seine Hand. »Mrs. Gottlieb sagt, du wärst in Mathe etwa zwei Jahre voraus, ohne dich überhaupt anstrengen zu müssen. Du bist erst in deinem zweiten High-School-Jahr. Sie sagt, wenn du in die Abschlussklasse kommst, wird es niemanden mehr an der Schule geben, der dich unterrichten kann.«
    »Dann belege ich eben Kurse an der CSUN. Oder besser noch, an der UCLA.« Der Junge lächelte. »Dafür brauche ich aber ein Auto.«
    Rina wich diesem Thema aus und sagte: »Ich möchte, dass du mir zuhörst, Jacob, und das, was ich sage, ernst nimmst. Okay?«
    »Oje, jetzt wird’s schlimm.«
    »Nein, nicht schlimm. Hör mir einfach zu. Rabbi Wasserstein hat mir von einem Programm erzählt, das wie gemacht ist für Jungs wie dich – Kids, die eine Begabung für Mathematik und Naturwissenschaften haben.«
    »Eierköpfe!«
    »Lass mich bitte ausreden, Jacob.«
    »Entschuldige.«
    »Du würdest auf die Ner Yisroel-High School gehen, aber nebenbei Kurse in Mathematik und Naturwissenschaften an der Johns Hopkins belegen.«
    »Ner Yisroel?« Jacob machte ein entsetztes Gesicht. »Das ist doch nicht dein Ernst«
    »Yonkie, das ist eine einmalige Gelegenheit.«
    »Das sind Fanatiker«, rief Jacob. »Da sterbe ich!«
    »Du wirst nicht sterben«, sagte Rina. »Du könntest eventuell sogar was lernen.«
    Jacob biss sich auf die Lippe und schwieg.
    »Ich weiß, dass du sehr gesellig bist«, fuhr Rina fort. »Und dass du Mädchen magst. Es wäre ja nicht für

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