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Decker & Lazarus - 18 - Missgunst

Decker & Lazarus - 18 - Missgunst

Titel: Decker & Lazarus - 18 - Missgunst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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Kinder – und meinte, es sähe Denny nicht ähnlich, einfach so zu verschwinden.«
    »Das heißt rein gar nichts.«
    »Er muss natürlich überprüft werden, aber trotzdem bekommt man einen ersten Eindruck von einer Person. Manchmal liegt man daneben, aber viel öfter eben auch nicht, und es stimmt. Wir konnten nichts herausfinden, das auf Denny als Killer hindeutet. Als wir Brady nach ihm fragten, wirkte er ziemlich bestürzt. Brady war immer wieder besonders von Dennys ehrlicher Art begeistert. Er ist Diakon seiner Kirchengemeinde.«
    »Das war Dennis Rader alias ›BTK‹ auch.«
    »Schon, aber ich gehe mal davon aus, wir sind uns alle einig darüber, es hier nicht mit einem Serienkiller zu tun zu haben.«
    »Was ist mit dem anderen – Rondo Martin?«
    »Brady war genauso bestürzt, aber das erscheint mir mehr als normal. Er kann ja nicht vor uns zugeben, dass er einen Psychopathen angeheuert hat.«
    »Du glaubst, er ist ein Psycho?«
    »Rondo war mal Deputy Sheriff in Ponceville – eine kleine ländliche Gemeinde mitten in Kalifornien. Brady war sich nicht sicher, wie Rondo von dem Job bei den Kaffeys gehört hatte, aber er hat Brady angerufen und gesagt, er interessiere sich für den Bereich privater Sicherheitsdienste. Die würden besser zahlen, und er sei auf der Suche nach was Neuem. Er hatte ein Vorstellungsgespräch, danach eine Probezeit und wurde dann fest angestellt. Zog ohne weitere Bedingungen nach Los Angeles.«
    »Hm …«
    »Genau. Er lebt in einem Apartment im North Valley. Bei unserem Besuch dort war niemand zu Hause, aber wir bekamen die Schlüssel von seinem Vermieter. Seine Wohnung wirkte ziemlich unmöbliert. Sein Auto war auch weg – ein metallicblauer Toyota Corolla Baujahr 2002. Wir haben den Wagen zur Fahndung ausgeschrieben.«
    »Was ist mit dem Auto von Orlando?«
    »Seine Frau hat ihn zur Arbeit gebracht. Martin sollte ihn dann mit zurücknehmen.«
    »Wie beurteilst du das Ganze?«
    Scott zählte die Möglichkeiten an seinen Fingern ab. »Orlando und Martin haben beide etwas damit zu tun. Oder Martin hat was damit zu tun und erschießt Orlando. Oder Orlando hat was damit zu tun und erschießt Martin. Oder keiner der beiden hat was damit zu tun, und beide sind abgehauen, weil sie Angst haben.«
    »Gibt es Fingerabdrücke? Ihr habt eine Menge abgenommen.«
    »Wir sind dabei, sie zu überprüfen.«
    »Habt ihr die Fingerabdrücke von Martin und Orlando?«
    »Von Orlandos weiß ich nichts, aber für die von Martin haben wir einen Antrag in Ponceville gestellt. Seine müssen vorliegen, um als Gesetzeshüter zu arbeiten.«
    »Was ist mit den übrigen Wachleuten?«, fragte Decker weiter.
    »Wir lassen einen nach dem anderen durch den Computer laufen. Mit Terry Wexford, Martin Cruces und Javier Beitran haben wir telefoniert und sind deshalb dabei, sie auszuschließen. Ich erzähl dir noch mal, wie das Wachsystem funktioniert.«
    Decker nahm einen Schluck Kaffee aus dem Becher auf seinem Schreibtisch. »Schieß los.«
    »Sobald Gilliam und Guy auf der Ranch ankommen, sind vier Wachleute im Dienst – zwei im Wachhaus, zwei im Haupthaus. Die Männer arbeiten in 24-Stunden-Schichten und werden am nächsten Tag durch vier neue Wachen ersetzt. Manchmal kommen einzelne Wachleute aus der nächsten Gruppe schon früher aufs Anwesen. Theoretisch besteht immer die Möglichkeit, dass bis zu acht Wachen gleichzeitig auf dem Grundstück sind.«
    »Das bedeutet«, Decker rechnete schnell durch, »im Durchschnitt ist jeder Wachmann alle drei Tage im Dienst.«
    »So ungefähr.« Oliver trank seinen lauwarmen Kaffee aus. »Die Wachleute wohnen nicht auf dem Grundstück, aber es stehen dort einige Bungalows für Angestellte mit leeren Betten, sollte mal einer zu müde sein, um noch nach Hause zu fahren, oder sehr früh ankommen.«
    »Wie viele Bungalows?«
    »Zwei, in jedem gibt’s vier Klappbetten und einen Fernseher für die Angestellten, dazu noch den von Neptune Brady. Sowohl Kotsky als auch Brady sagten mir, es sei nicht ungewöhnlich, dass einige der Männer sich dort ausruhen, bevor ihre Schicht losgeht.«
    »Besitzen die Wachleute Schlüssel, um auf das Anwesen zu kommen?«
    »Schlüssel für die Tore, aber nicht für das Haupthaus. Für das Haus hat Brady ein Schlüsselkarten-Kontrollsystem eingerichtet.«
    »Wie funktioniert das?«
    »Jede Wache, die beginnt, ist verpflichtet, die Schlüsselkarte von der Wache zu übernehmen, die geht. Es liegen Listen fürs Ein- und Auschecken bereit, mit

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