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Decker & Lazarus - 18 - Missgunst

Decker & Lazarus - 18 - Missgunst

Titel: Decker & Lazarus - 18 - Missgunst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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Dosennippel, Lebensmittelpackungen und Zigarettenstummel.
    »Alles wurde als Beweismaterial gesichert«, sagte Marge. »Falls nötig, können wir die Zigaretten zum DNA-Test einschicken, damit wir eine Idee bekommen, wer hier draußen war.«
    »Die Stummel haben wir unter der Erde gefunden«, ergänzte Oliver, »sie sind also nicht vom Wind dorthin geweht worden. Jemand hat dieses Loch für einen bestimmten Zweck gegraben.«
    »Es stinkt«, sagte Marge, »vor allem nach Pferdescheiße.«
    Decker fand das auch, obwohl ihn der Geruch ein bisschen nostalgisch stimmte und an die Zeit erinnerte, als er ungebunden war und eine Ranch besaß. Er wollte die Jahre nicht zurückdrehen, aber die Erinnerung war süß. Seine Nase nahm dazu noch die Markierung eines Stinktiers wahr. Er blickte nach oben und sah eine Schar Krähen über sich. Sie krächzten laut, aufgescheucht durch den Menschenauflauf, der in ihr ungeschütztes Revier eingedrungen war. Kreisend dazugesellt hatten sich einige Raubvögel, deren nach oben geschwungene Flügel darauf hinwiesen, dass es Aasfresser waren, im Gegensatz zu Falken, die frisch getötete Beute bevorzugten.
    Krähen waren ebenfalls Aasfresser.
    Er fragte sich, was die wohl wussten und er nicht?
    Die Sonne war hinter den Bergen eingetaucht und krönte sie in glühendem Gold. Die Dämmerung senkte sich langsam über das letzte natürliche Licht. Marge hatte bereits ein halbes Dutzend Strahler aufgebaut, die von aufgemotzten Lastwagenmotoren angetrieben wurden. Sie würden sie bald brauchen.
    Da Decker nichts Besseres zu tun hatte, als Bussarde zu beobachten, beschloss er, sich nützlich zu machen. Er zog sich ein Paar Latexhandschuhe über, kniete sich nieder und begann, die Erde zu sichten. Obwohl er sich konzentrieren sollte, schweiften seine Gedanken ab, als die Monotonie der Arbeit durchschlug.
    Es war Schabbes, und er sollte zu Hause bei Rina sein und das gute Essen, das gemeinsame Lachen und die angenehme Gesellschaft bei einer Flasche Wein genießen. Er sollte zu Hause bei Hannah sein, die in einem Jahr aufs College gehen würde. Es blieb ihm nur noch wenig Zeit mit ihr, denn seine Erfahrung sagte ihm, dass Kinder, waren sie erst mal flügge geworden, verändert nach Hause zurückkehrten. Die Liebe, die gab es noch, aber die Beziehung zueinander wandelte sich unwiderruflich. Sie waren dann junge Erwachsene, die sich auf der Überholspur des Lebens einfädelten.
    Cindy war bereits seit Jahren finanziell unabhängig, und seit ihrer Heirat machte er sich weniger Gedanken um sie. Koby trug jetzt die Verantwortung für sie, nicht er. Decker vermutete, dass er die gleichen Gefühle haben würde, sobald sich auch seine anderen Kinder häuslich niederließen.
    Sein ältester Stiefsohn, Sammy, steuerte geradewegs darauf zu. Er studierte im zweiten Jahr Medizin und war mit einer Kommilitonin verlobt, einer wunderbaren jungen Frau namens Rachel, die er zufällig in einem vollen Restaurant kennengelernt hatte. Jakob, der jüngere Stiefsohn, studierte im Hauptfach Neurowissenschaften an der Johns-Hopkins-Universität und liebäugelte mit einer Promotion. Er war nun schon seit zwei Jahren mit seiner Freundin Ilana zusammen.
    Hannah Rose war die letzte Station, bevor seine durch die Kinderaufzucht rasende Lokomotive zu einem abrupten Halt kommen würde. Sie war das einzige gemeinsame Kind von Rina und ihm, biologisch gesehen. Hannah und ihr Marsch zur Mündigkeit symbolisierte nicht nur den unvermeidlichen Meilenstein eines leeren Haushalts ohne Kinder, sondern stand auch für die Jahre ihrer gefestigten Ehe. Und auch wenn er sich darauf freute, endlich wieder eigene Zeit zu haben, so wusste er, wie furchtbar er sie vermissen und sich bei jedem dieser facettenreichen Anrufe, die ihm verrieten, dass nicht alles in ihrem Leben glattlief, Sorgen machen würde.
    Gerade als die Sterne am Himmel zu funkeln begannen, kehrten Wynona Pratt und ihr Suchtrupp aus dem Gelände zurück. Sie sah Decker, brachte ihn auf den neuesten Stand und händigte ihm eine Karte mit den kürzlich durchkämmten Sektoren aus.
    »Wir nehmen morgen um neun Uhr unsere Arbeit wieder auf, um den letzten Sektor zu durchforsten. Ich kümmere mich dann auch um die Ein- und Ausgänge des Grund-Stücks.« Wynona blieb unbeholfen stehen. »Wenn es für dich okay ist, würde ich gerne noch hierbleiben und zusehen.«
    »Schnapp dir ein Paar Handschuhe und hilf uns, die Erde durchzusieben.«
    Als die Nacht immer dunkler wurde, stellte Marge die

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