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Decker & Lazarus - 18 - Missgunst

Decker & Lazarus - 18 - Missgunst

Titel: Decker & Lazarus - 18 - Missgunst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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fang dort an. Und sieh zu, ob du ihn nicht doch zu einem Polygraphen-Test überreden kannst.«
    »Warum sollte Karns den Tod von Guy und Gilliam wollen?«, fragte Messing.
    Decker zuckte mit den Achseln. »Vielleicht hat sich jemand sein Schweigen erkauft. Findet das Motiv, und wir haben drei Punkte gegen ihn. Wer hat Ana Mendez und Paco Albanez durchleuchtet?«
    Marge hob die Hand. »Ihre Geschichte passt, auch der Zeitrahmen. Soweit ich das beurteilen kann, hat sie nichts mit irgendwelchen Spinnern zu tun. Paco Albanez behauptet – genau wie Riley Karns –, geschlafen zu haben, bis Ana ihn geweckt habe. Aber wenn er von dem Pferdegrab wusste, sollten wir ihn vielleicht noch mal auf Spanisch befragen.«
    »Das mache ich«, sagte Decker.
    »Wie geht es mit dem Sohn weiter, der überlebt hat?«, fragte Wynona.
    »Gil Kaffey ist auf dem Weg der Besserung und kann eventuell in den nächsten Tagen nach Hause. Sein Exfreund, Antoine Resseur, zieht bei ihm ein, bis er wieder voll auf dem Damm ist. Grant hat wohl auch noch eine Krankenschwester für ihn eingestellt.«
    Oliver zog eine Grimasse. »Wenn ich Gil wäre, würde ich weit weg ziehen und mich mit meinen eigenen Bodyguards umgeben.«
    »Wo wir gerade beim Thema sind«, fiel es Decker auf, »Grant und Mace haben nichts von irgendwelchen Bodyguards gesagt.«
    »Vielleicht wollen sie Neptune Brady den Auftrag geben.«
    Keiner im Raum sagte mehr etwas, bis Decker schließlich laut aussprach, was alle dachten.
    Brady die Überwachung von Gil anzuvertrauen, bedeutete, den Bock zum Gärtner zu machen.

18
    Die Ranch bot einen Gegensatz von Naturbelassenheit und Kultivierung. Das Hinterland war rau mit dem für die Wüste typischen Unterholz aus Salbei, Kakteen und anderen Sukkulenten, dazu gab es jede Menge Dreck und Geröll. Die Fläche vor dem Haus dagegen hatte man gezähmt und in Gärten verwandelt, mit Bäumen, Brunnen, Blumen, Kräutern und Rosenbeeten, deren Farbenpracht in der Nachmittagssonne funkelte.
    Als Decker sich in seinem Wagen die Auffahrt emporschlängelte, erblickte er einen Mann, der sich über gelbe und orangefarbene Ringelblumen zwischen smaragdgrünen Rechtecken aus Buchsbäumen beugte. Er trug eine langärmlige khakifarbene Uniform und einen großen, unter seinem Kinn befestigten Schlapphut. Decker parkte das Auto so am Rand, dass andere Wagen noch an seinem Zivilfahrzeug vorbeikamen, stieg aus und ging durch einen Irrgarten. Das Areal lag ungeschützt in der Sonne, und die Nachmittagshitze war unerbittlich.
    Paco Albanez drehte sich um, weil er Schritte auf dem Kies hörte, und als er Decker erkannte, richtete er sich langsam auf, wobei seine linke behandschuhte Hand seine Hüfte hielt, während er den Rücken nach hinten durchdrückte.
    Sein Gesicht war braun gebrannt und zerfurcht. Er ließ beide Hände seitlich am Körper hängen und gewährte Decker ein höfliches Kopfnicken.
    »Buenas tardes« ,sagte Decker und kam näher. »Está caliente hoy. «
    »El verano es caliente. «
    »Verdad. « Als Decker ihm sagte, wie wunderschön die Blumen aussähen, lächelte Albanez. Abgesehen davon blieb sein Gesichtsausdruck undurchschaubar. »Wenn Sie einen Moment Zeit hätten, würde ich gerne mit Ihnen über diese eine Nacht reden«, erklärte ihm Decker auf Spanisch.
    Albanez wischte sich mit der Oberseite seines Handschuhs über die feuchte Stirn und hinterließ dabei eine Dreckspur. Seine dunklen Augen blickten auf seine Schuhe. »Ich habe dazu nichts Neues zu sagen.«
    Decker holte seinen Notizblock hervor. »Es dreht sich nur um ein paar Details.«
    Albanez Blick ging irgendwo über Deckers Schulter ins Leere. »Ich versuche, die Details zu vergessen.« Er beugte sich hinunter und zupfte Unkraut aus einem Beet. »Schreckliche Erinnerungen.«
    »Könnten Sie bitte nur« – Decker wischte sich eine Fliege aus dem Gesicht – »noch einmal diese Nacht beschreiben?« Als Paco schwieg, sagte Decker: »Vielleicht ist es Zeit für eine Pause, möglichst an einem schattigen Plätzchen?«
    Albanez verließ seinen Posten widerwillig und geleitete Decker zu einer Lichtung von Weidenmyrthen, auf der einige Steinbänke standen. Decker nahm auf einer Seite Platz, und der Gärtner setzte sich ihm gegenüber hin. Er blickte stur geradeaus, und sein Gesicht war völlig verschwitzt.
    »Gehen Sie einfach die Nacht noch einmal durch«, bat ihn Decker.
    Albanez’ Vortrag klang mechanisch. Señor Riley hatte ihn geweckt, gegen zwei Uhr morgens, und Señor Riley

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