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Deebs, Tracy - Tempest - 01 - Tochter des Meer

Deebs, Tracy - Tempest - 01 - Tochter des Meer

Titel: Deebs, Tracy - Tempest - 01 - Tochter des Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scotty
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sämtlichen Regentagen zu massiven Staus, gewaltigem Gedränge und mindestens ein oder zwei Prügeleien führte.
    Vor einem Jahr wäre ich lieber durch den Regen gelaufen, als mich durch die Sardinenbüchsengänge zu schlängeln, doch seitdem hatte sich vieles geändert. Inzwischen war die Vorstellung, ein weiteres Mal klatschnass zu werden, fast so abschreckend wie der Gedanke, alles aufzugeben und in den Ozean zu springen, wie meine Mutter es vor Jahren getan hatte.
    »He, lass das!«, hörte ich Bri hinter mir erschrocken ausrufen. Beim Umdrehen sah ich gerade noch, wie ein Idiot aus der Unterstufe sie im Vorbeigehen begrapschte. Noch so ein Gefahrenpotenzial an regnerischen Tagen: Typen mit mehr Hormonen als Verstand. Wenigstens war auch Bri zum Zug gekommen, stellte ich mit Befriedigung fest. Der Typ, der ihr an den Hintern gefasst hatte, humpelte nun unübersehbar.
    Das war nur eines von vielen Dingen, die ich an Bri schätzte. Obwohl sie mit ihren perfekt frisierten blonden Haaren, dem hübschen Gesicht und den leuchtend blauen Augen aussah wie der Prototyp einer Cheerleaderin, war sie durchaus in der Lage, einem kleinen Penner einen Tritt zu verpassen, wenn es die Situation erforderte. Unglücklicherweise erforderte es die Situation in unserer Schule relativ häufig. Ich erzählte Bri immer wieder, dass das Problem mit einem gut platzierten Piercing oder ein paar Tatoos schnell erledigt wäre, aber sie verdrehte nur die Augen und hielt mir jedes Mal ihren Standardvortrag zum Thema »Unser Körper ist unser Tempel«.
    Ich wäre vielleicht der gleichen Meinung, wenn mein Tempel nicht gerade Anstalten machen würde, ganz und gar auszuflippen.
    »O Mann«, sagte Bri, während sie sich mit den Ellbogen durch die Menge schob, um neben mir zu gehen. »Ich kann es kaum abwarten, den Abschluss zu machen. Ich bin diese Highschooltypen so was von leid.«
    »Wirf das Handtuch nicht zu früh. Bis zu diesem glorreichen Tag sind es noch anderthalb Jahre.«
    Sie schnaubte. »Du hast gut reden. Schließlich hast du dir eins der Sahnestücke unter den Nagel gerissen. Also hab ein bisschen Mitleid mit uns anderen.«
    Ich hielt den Mund, während wir uns zum Gebäudetrakt der Geisteswissenschaften hinüberschlängelten, wo wir Unterricht in amerikanischer Literatur hatten. Dagegen ließ sich schlecht etwas sagen. Mark war zweifellos einer der coolsten Jungen an der Schule. Er gehörte zwar nicht zu den superbeliebten Klonen der In-Clique - diese Gruppe setzte sich aus den Stars der Football-, Basketball- und Baseballmannschaften der La Jolla Highschool samt den sie umschwärmenden Cheerleadern zusammen -, aber er war definitiv begehrt.
    Er sah einfach zu gut aus und war ein viel zu begnadeter Surfer, um es nicht zu sein. Und, was für mich noch viel wichtiger war, ihm lag an mir und er hatte genau die richtige Art, mit mir umzugehen. Sicher, er war jähzornig und sah manchmal mehr, als mir lieb war, aber er hatte auch einen scharfen Verstand unter seinen sonnengebleichten Haaren. Wenn ich ihn nur davon abbringen könnte, mich ständig zu drängen, ihm alles zu erzählen, und so besitzergreifend zu sein, dann wäre alles perfekt.
    »Also, wie war das Surfen heute Morgen?«, erkundigte sich Bri, während wir von dem endlosen Gewirr aus halbwüchsigen Körpern mitgerissen wurden.
    »Als ob dich das interessiert.« Ich verdrehte die Augen und zwinkerte ihr zu, damit sie wusste, dass es ein Scherz war.
    »He, ich gehe gern surfen. Ich bin bloß nicht besessen davon wie einige andere Leute, die ich kenne.«
    »Besessenheit ist es nur, wenn man es nicht unter Kontrolle hat.«
    »Wenn man jede freie Minute am Tag auf dem Surfbrett steht, ist mir das besessen genug.« Bri kniff die Augen zusammen. »Außerdem weichst du mir aus. Was war los da draußen?«
    Ich fügte mich ins Unvermeidliche. Auch wenn die Jungs bis jetzt den Mund gehalten haben mochten, war es nur eine Frage der Zeit, bis alle Bescheid wussten. »Ich habe Mist gebaut und einen üblen Sturz gedreht.«
    »Das gibt’s doch gar nicht!« In ihrem Blick lag tiefes Erstaunen, vermischt mit einer guten Portion Ungläubigkeit. »Das passiert dir doch nie.«
    »Heute schon - und zwar so übel, dass Mark mich rausfischen und wie ein abgesoffenes Gummiboot an Land schleppen musste.«
    Mit ihrem unschlagbaren Timing packte mich Bri am Arm, als wir gerade unser Klassenzimmer passierten, zog mich aus dem Gedränge und in Mr Kepplers Englischraum.
    Ich schwöre, dieses Mädchen war in

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