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Defcon One 01 - Angriff auf Amerika

Defcon One 01 - Angriff auf Amerika

Titel: Defcon One 01 - Angriff auf Amerika Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Lettau
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OB IN IHREM OVAL OFFICE, IM SITUATION ROOM, AN BORD DER AIR FORCE ONE ODER SONSTWO: DIESE NACHRICHT ERREICHT SIE GARANTIERT, DA IHR STAB SIE ÜBER DAS INFORMIERT HAT, WAS GERADE LIVE AUF ALLEN KANÄLEN ZU SEHEN IST. ES IST NUN IHRE ALLEINIGE UND EINSAME ENTSCHEIDUNG, UNSEREM RAT ZU FOLGEN UND DAS SINNLOSE STERBEN MITTEN IN MANHATTAN ZU VERHINDERN. SCHAUEN SIE AUF DIE UHR, ZWISCHEN 15.00 UND 15.15 UHR ERWARTET EIN ALTER MANN IN EINER SCHÄBIGEN UNIFORM AUF DEM DACH DES EMPIRE STATE BUILDING IHREN ANRUF. IN DEM AUGENBLICK, WO SIE IHN ANRUFEN, EXPLODIERT DER SPRENGSATZ IN SEINEM HANDY UND TÖTET IHN. WIR WERTEN DIES DANN ALS ZEICHEN DAFÜR, DASS SIE UNSERE FORDERUNG ENDLICH AKZEPTIERT HABEN UND MIT DEM RÜCKZUG VON GUAM UNVERZÜGLICH BEGINNEN. ALSO: TÖTEN SIE DEN ALTEN MANN UND DIE TRUCKS EXPLODIEREN NICHT. WENN SIE UNSERE BEFEHLE NICHT AUSFÜHREN, JAGEN WIR HALB MANHATTAN IN DIE LUFT. ES LIEGT IN IHREN HÄNDEN. WERFEN SIE EINEN BLICK AUF DIE UHR. SEHEN SIE DEM MANN AUF DEM EMPIRE STATE BUILDING IN DIE AUGEN, WENN ER STIRBT. DIE ZEIT LÄUFT.
    HARAKAT AL-MUQÀWAMA AL-ISLAMIJJA
    HAMAS

    General Grant legte das Blatt Papier in die Mitte des Tisches, sodass sich jeder von der Echtheit überzeugen konnte.
    »Hier ist die dazugehörige Telefonnummer, Mr President. Die Zeit läuft in genau neun Minuten ab«, sagte der Sicherheitsberater und schob das zweite Blatt in Richtung von George T. Gilles.
    Niemand im Raum wagte etwas zu sagen, zu bedrückend war die Stimmung. Fast alle vermieden den direkten Blickkontakt mit dem Präsidenten. Nur Spacy schaute unvermittelt in dessen Richtung, während die Sekunden verrannen. Langsam erhob sich der Präsident, der in diesem Augenblick um Jahre gealtert schien.
    »Dies ist die wohl unglaublichste Erpressung, der sich ein amerikanischer Präsident jemals ausgesetzt sah. Ich glaube, es gibt niemanden hier im Raum, der die Echtheit dieser abartigen Botschaft anzweifelt. In diesem Augenblick spielt es keine Rolle, ob unsere Karrieren auf dem Spiel stehen, falls wir eine falsche Entscheidung treffen. Denn egal, welche Entscheidung wir treffen – es ist immer die falsche. In diesem Moment geht es um viel mehr. In diesem Augenblick entscheiden wir über das Schicksal eines einzelnen alten Mannes. Und wir töten ihn, indem ich einen einfachen Anruf tätige und dieser Mann, dessen Namen ich noch nicht einmal kenne, das Gespräch entgegen nimmt. Ich wäge sein Leben gegen das Leben vieler ab.«
    »Noch acht Minuten, Mr President«, stellte General Grant trocken fest.
    »Ich habe Angst vor dieser Entscheidung, weil sie unmenschlich ist und mir ohne Not etwas abverlangt, was ich nicht verantwortet habe.«
    »Entschuldigen Sie, Mr President. Mit Ihrem Amtsantritt muss Ihnen bewusst geworden sein, dass Sie früher oder später in eine solche Situation kommen würden«, stellte Minister McNab mit Eiseskälte in seiner Stimme fest. »Wenn Sie es nicht machen, geben Sie mir das Telefon. Ich stelle mich der Presse und übernehme gegenüber dem amerikanischen Volk die volle Verantwortung.«
    Der Präsident schüttelte den Kopf und lachte gequält. »Das denke ich mir. Sie wollen den starken Mann markieren und wittern Ihre politische Chance. Sie würden aus Kalkül und Interesse an Ihrer eigenen Karriere nicht zögern, diesen Anruf zu tätigen. Weil Sie schon jetzt darauf spekulieren, der nächste Präsidentschaftskandidat zu werden«, sagte George T. Gilles.
    »Noch sieben Minuten, Mr President. Was halten Sie davon, wenn wir die Entscheidung gemeinsam treffen? Eine schnelle und offene Abstimmung, dessen Ergebnis später nie bekannt gegeben wird. Anrufen oder nicht anrufen, Enthaltungen zählen nicht«, schlug General Grant vor, worauf einige Personen sichtlich unruhig in ihren Sesseln umher rutschten.
    »Ich wäre für eine Abstimmung. Das sind wir dem Präsidenten schuldig. Auch wenn er letztendlich entscheidet«, sagte Spacy.
    George T. Gilles überlegte kurz und machte dann eine eindeutige Handbewegung, die allerseits als Zustimmung zum Abstimmungsverfahren gewertet wurde.
    General Grant ging im Uhrzeigersinn vor und sprach alle nacheinander an.
    »Also gut. Fangen wir an. Minister McNab?«
    »Anrufen, bevor noch mehr Unschuldige sterben!«
    »Charlotte?«
    »Anrufen. Ich sehe keine Alternative.«
    »Mr Forrester?«
    »Nicht anrufen.«
    »Minister Fletcher?«
    »Nicht anrufen. Wenn wir anrufen, klebt Blut an unseren Händen.«
    »Mr Dreyfus?«
    »Anrufen. Besser einer als viele.«
    »Mr

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