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Defcon One 01 - Angriff auf Amerika

Defcon One 01 - Angriff auf Amerika

Titel: Defcon One 01 - Angriff auf Amerika Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Lettau
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Harris?«
    »Anrufen.«
    »Admiral?«
    »Nicht anrufen.«
    »Mr Spacy?«
    »Nicht anrufen. Uns bleibt noch Zeit, um nachzudenken.«
    Dann war General Grant selber an der Reihe. Im Moment stand es Unentschieden. »Ich bin ebenfalls dafür, anzurufen. Damit ist das Stimmverhältnis 5:4 für den Anruf. Mr President, es liegt nun an Ihnen. Uns bleiben noch fünf Minuten und dreißig Sekunden.«
    George T. Gilles schaute auf seine Armbanduhr und fühlte sich einsam wie nie in seinem Leben zuvor. Er drehte sich in seinem Sessel um und sah auf die Monitorwand. Die Bilder wechselten immer wieder zwischen den leeren Häuserblocks, den vier schwarzen Trucks und dem alten Mann auf der Aussichtsplattform des Empire State Building hin und her. Er faltete die Hände vors Gesicht und betete zu Gott, dass er die richtige Entscheidung treffen würde. Er war mit vielen Wahlversprechen und politischen Zielen ins Weiße Haus eingezogen, und eines davon war, sich für eine Abschaffung der Todesstrafe einzusetzen. Und jetzt verurteilte er einen vollkommen Unschuldigen durch einen Anruf. George T. Gilles fühlte sich wie der Henker persönlich. Aber er musste diese Entscheidung treffe, es gab einfach keine andere Wahl. Die HAMAS erwartete ein Signal. Und ein Opfer. Das Lamm musste zur Schlachtbank geführt werden, damit das Volk überleben konnte.
    »Noch fünf Minuten, Mr President«, war General Grant zu hören.
    Der Präsident erhob sich langsam und würdevoll, die ganze Macht des Amtes und die schwere Bürde, die darauf lag, repräsentierend. Neben ihm stand seine Pressesprecherin, mit Tränen im Gesicht, und krallte ihre Hand in das Sternenbanner. Sie hatte die Augen des Präsidenten gesehen und sie wusste, was er nun sagen würde.
    »General, geben Sie mir bitte das Telefon. Ich habe einen Anruf zu tätigen. Möge mir Gott verzeihen.«
    Dann nahm der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika den Hörer in die Hand und tippte Ziffer für Ziffer in die Tastatur des drahtlosen Apparats ein. Es war genau elf Minuten nach drei, als Spacy einen allerletzten Einwand brachte. George T. Gilles stoppte, unmittelbar bevor die letzte eingetippte Ziffer die Anwahl auslösen konnte.

KAPITEL 24
11.02., 15.12 Uhr
New York City, NYPD Helicopter
    D er blauweiße Helikopter des New York Police Department kreiste in engen Kurven um das Empire State Building und filmte mit der Bordkamera alles, was sich rund um das Gebäude abspielte. Die letzten Angestellten und Touristen rannten aus dem Haupteingang und wurden von Polizisten angewiesen, in entfernteren Blocks Schutz zu suchen. Die vier großen Trucks standen wie schwarze Ungeheuer auf ihren Positionen und vermittelten auf den fast leergefegten Straßen ein absolutes Bild der Bedrohung. An jedem der Trucks hielten sich jeweils ein halbes Dutzend Einsatzkräfte auf, die mit Spezialrobotern Analysen zur Überprüfung der Tankinhalte vorbereiteten.
    John D`Allara von der SWAT-Spezialeinheit des NYPD hatte einen Platz in dem mit allerlei Elektronik vollgestopften Bell 412 Helikopter bekommen und sammelte alle Informationen, die er aus der Luft bekommen konnte, um sie an ein am Boden stationiertes Angriffsteam weiterzuleiten. D`Allara war der Aufklärer des Teams und trug einen schwarzen Kampfanzug, eine kugelsichere Weste, eine Strumpfmaske und eine Splitterschutzbrille. Auf dem Rücken hatte er eine Maschinenpistole umgeschnallt. Er war seit zwanzig Minuten in der Luft und konnte die Situation noch immer nicht einschätzen. Über Sprechfunk bekam er aus dem Hautquartier die Information, dass die Fahrer der Trucks noch immer in ihren Kabinen saßen und Blut und Wasser schwitzten. Dann erreichte ihn ein Funkspruch über die Zentrale, und D`Allara hielt sie zunächst für einen schlechten Scherz.
    »John D`Allara vom SWAT-Team hier. Wer ist da bitte?«
    »Hier spricht Mark Spacy von der National Underwater & Space Agency. Ich melde mich direkt aus dem Weißen Haus in Washington und ich sehe ihren Helikopter gerade in den laufenden Fernsehbildern auf CNN. Ich bin vom amerikanischen Präsidenten autorisiert, Ihnen Folgendes mitzuteilen. Der Mann auf dem Dach des Empire State Building ist eine Geisel mit einem Funktelefon in der Hand, welches bei Anruf explodiert. Uns liegt hier ein entsprechendes Schreiben einer Terrorgruppe vor, wonach der Präsident die Nummer dieses Telefons anwählen soll. Ich kann Ihnen jetzt nicht alle Zusammenhänge erklären, da die Zeit drängt. Wenn der Präsident die Geisel

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