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Defcon One 01 - Angriff auf Amerika

Defcon One 01 - Angriff auf Amerika

Titel: Defcon One 01 - Angriff auf Amerika Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Lettau
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schlafen.«
    »Abwarten«, dämpfte Hunter die hoffnungsvollen Erwartungen. »Die müssten uns jeden Moment anfunken, und ich verstehe kein einziges Wort Kubanisch.«
    Wie auf Kommando meldete sich eine barsche Stimme aus dem Tower des kleinen Militärflughafens. Spacy und Hunter verstanden überhaupt nichts.
    »Der klingt nicht gerade so, als ob er uns auf einen Drink einladen will. Jack, hast du den Spickzettel für unser kleines Ablenkungsmanöver?«
    »Yes, Mr President! Ich bin gespannt, ob wir damit durchkommen. Das ist die bekloppteste Idee, die du jemals gehabt hast.«
    »Immer mit der Ruhe. Ich hoffe, du hast ein wenig an deiner Aussprache gearbeitet. Gestern klang dein Dialekt noch ziemlich hölzern.«
    Der Tonfall des kubanischen Fluglotsen wurde nun eine Spur ruppiger. Spacy verlangsamte das Tempo und führte wilde Flugmanöver durch, so als würde die Maschine seinen Steuerbefehlen nicht mehr gehorchen. Gleichzeitig betätigte er einen kleinen Kippschalter, den Hunter auf seinen Wunsch hin noch kurzfristig eingebaut hatte. Dichter weißer Rauch trat nun aus drei Entlüftungsschlitzen außerhalb der Maschine aus und vernebelte die Sicht. Durch seine akrobatischen Pirouetten zauberte Spacy groteske Nebelformationen in die Luft. Kurzfristig stieß er Flying Fish rasant nach unten, um ihn zwei Meter über dem Boden wieder abzufangen und senkrecht nach oben zu schießen. Ein Außenstehender müsste jetzt meinen, das Fluggerät sei völlig außer Kontrolle geraten und nicht mehr zu beherrschen.
    »Also, ich fasse kurz zusammen. Wir sind ein venezolanisches Flugzeug, genauer gesagt die Privatmaschine des Vizepräsidenten. Wir haben ein defektes Triebwerk und stürzen ab«, vergewisserte sich Hunter.
    »Korrekt! Die werden es nicht wagen, ein Flugzeug eines befreundeten Landes abzuknallen. Schon gar nicht, wenn der Vizepräsident an Bord sitzt. Und halt dich daran: Keine andere Sprache außer Spanisch!«, erwiderte Spacy.
    In genau diesem Moment ging die Befeuerung des Flughafens an und die Männer konnten erkennen, wie Fahrzeuge zu einigen Hubschraubern rasten. Währenddessen überschlug sich die Stimme des kubanischen Lotsen nun völlig und wechselte in einem hysterischen Geschrei zwischen der Landessprache und dem im internationalen Flugverkehr üblichen Englisch. Hunter griff an sein Mikrofon und machte den Kanal zum Tower offen.
    »Holla! Socorro! Diga quièn está hablando?«
    Hunter bemühte sich, seiner Stimme einen gehetzten und panischen Tonfall zu verleihen, was ihm ganz offensichtlich gelang, da Spacy anerkennend den Daumen hob. Sollte jetzt allerdings eine Antwort in venezolanischem Spanisch kommen, würden die beiden Männer nichts davon übersetzen können. Aber die Antwort blieb zunächst aus.
    »Der ist jetzt verwirrt, also mach weiter!«, drängte Spacy seinen Co-Piloten und flog ein halsbrecherisches Loopingmanöver.
    »Hola! Hola! Socorro! Socorro! Tenga el avion particular de venezolano vicepresidente. A saber un emergencia. Estamos en una defectuoso propulsor!«
    Erneut meldete sich der Tower, diesmal in englischer Sprache.
    »Unbekanntes Flugzeug, Sie haben den kubanischen Luftraum verletzt. Identifizieren Sie sich oder Sie werden abgeschossen.« Mehrmals wurde die Aufforderung wiederholt, ohne dass die Männer nur eine Sekunde daran dachten, ihre Hosen herunter zu lassen.
    »Der macht sich nur wichtig. Wiederhol deinen Satz von eben nochmal. Mit ein bisschen mehr Dramatik, bitte.«
    »Scherzkeks. Ich glaube, die haben keinen Spanisch sprechenden Typen am Funkgerät. Uns versteht überhaupt keiner«, meinte Hunter und wiederholte seinen Spruch. »Hola! Hola! Socorro! Socorro! Tenga el avion particular de venezolano vicepresidente. A saber un emergencia. Estamos en una defectuoso propulsor!«
    Spacy betätigte den nächsten Schalter und löste damit einen weit sichtbaren Funkenflug aus, der zusammen mit dem dichten Qualm seine dramatische Wirkung nicht verfehlte. Was da auf die Landebahn zuraste, sah wie ein brennender Trümmerhaufen aus. Vom Tower aus musste man die anscheinend in Not geratene Maschine jetzt mit bloßem Auge erkennen können.
    »Schau dir das an, die starten zwei Maschinen. Da hinten rollen zwei alte MIG zur Startbahn. Sieht aus, als wollten die ein wenig spielen.«
    »Mark, deinen Optimismus möchte ich haben. Was machen wir jetzt?«
    Hunter suchte in seinem Overall nach einem weiteren Spickzettel, auf dem er sich einige spanische Wörter, wie etwa Notfall ,

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