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Defcon One 01 - Angriff auf Amerika

Defcon One 01 - Angriff auf Amerika

Titel: Defcon One 01 - Angriff auf Amerika Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Lettau
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so auf einen Castro-Burger gefreut. Naja, dann leg` wenigstens ordentliche Musik auf. Ein paar schnelle Beats. Techno oder sowas in der Richtung. Der Tanz in dieser Mühle hier ist ganz schön heiß.«
    »Das heben wir uns für den letzten Teil unserer Etappe auf. Falls wir dann nicht bereits durch die kubanische Flak gekillt worden sind.«
    »Bei der Flughöhe habe ich mehr Angst davor, von einem Bauern mit seiner Mistgabel aufgespießt zu werden«, bemerkte Spacy.
    In einer ruckartigen Bewegung zog Flying Fish plötzlich steil nach oben, um nicht vor einem mitten in der Pampa stehenden Werbeplakat für ein lokales Bier zu zerschellen.
    »Was stand da auf dem Plakat? Cervez Guama ? Was soll denn das heißen? Auf Wiedersehen Guam ? Hat die HAMAS jetzt etwa hier seine Zelte aufgeschlagen?«, fragte Spacy ohne zu ahnen, wie Recht er mit seiner im Scherz gemeinten Vermutung haben sollte.
    »Ich hab dir doch zig Mal gesagt, du sollst vor dem Urlaub den Reiseführer studieren. Cervez Guama ist eine erlesene kubanische Bierspezialität, gebraut nach dem deutschen Reinheitsgebot, falls dir das was sagt.«
    »Ich werde es mir merken, Herr Lehrer.«
    »Braver Schüler.«
    »Sieh mal dort hinten«, zeigte Spacy in die 10-Uhr-Position.
    Der Tauchschrauber suchte sich unaufhaltsam seinen Weg über das nun ansteigende Gelände und passierte eine Eisenbahnlinie der staatlichen Zuckerrohrgesellschaft MINAZ, auf der sich eine altertümliche Schmalspurdampflokomotive mit einer endlos langen Kette offener Transportwaggons abmühte.
    »Ganz schön spät unterwegs«, wunderte sich Spacy über den Zug, der sich wie eine altersschwache Anakonda durch das hügelige Gelände schlängelte.
    »Stimmt. Und bei dem Tempo kommt der nie in Havanna an. Wusstest du eigentlich, dass genau hier einer der berühmtesten Zugüberfälle der Geschichte stattgefunden hat?«
    »Klar, das war irgendwann Ende der Fünfziger. Comandante Ernesto Che Guevara hatte sich aus dem Baumarkt eine Planierraupe besorgt, ein paar Gleise gesprengt und den mit Waffen vollgestopften Panzerzug gestoppt, in dem Soldaten des Diktators Batista hockten. Dann ließ der alte Che seine Guerrilleros die Molotowcocktails anzünden und den Soldaten Feuer unter dem Hinterm machen. Batistas Leute gaben schließlich auf und Che nahm Santa Clara ein«, erzählte Spacy die alte Geschichte der Revolution.
    Hunter nickte und war wie immer erstaunt darüber, mit welchem militärhistorischen Wissen sein Freund zu glänzen wusste. Der erwähnte Baumarkt war allerdings ein reines Hirngespinst, welches Spacys übergroßer Phantasie entsprungen war.
    Nordwestlich zeichneten sich nun die schwachen Lichter einer Stadt ab, die das Navigationsgerät als Santa Clara erkannte. In weniger als zehn Minuten würden sie den Militärflughafen erreichen, und es wurde Zeit, sich wieder zu konzentrieren und auf manuelle Steuerung überzugehen. Bisher war alles glatt gegangen, und sie waren unerkannt tief ins Hinterland eingedrungen.
    Vor den Männern baute sich die letzte Bergkuppe auf, die es zu überwinden galt. Auf der höchsten Stelle des Berges war ein gewaltiger Antennenmast zu erkennen, vermutlich eine militärische Radarstation. Spätestens jetzt wurde die Lage richtig ernst, weshalb sich die beiden NUSA Spezialisten voll ihren Instrumenten widmeten.
    »Ich bin jetzt auf manueller Steuerung. Drück uns die Daumen, dass hinter dem Berg nicht ein Haufen schießwütiger Milizionäre auf uns wartet«, sagte Spacy mit verkniffener Miene.
    In dem Augenblick, als Flying Fish die Bergkuppe überflog, piepste es in den Lautsprechern und ein grünes Licht blinkte auf.
    »Funkverbindung nach Mama ist jetzt offen«, stellte Hunter fest. Mama war das Codewort für die Beluga , auf der Admiral Adamski und seine Crew voller Anspannung vor dem Funkgerät saßen. Ab jetzt konnte die Crew alles mithören, was an Bord der Maschine gesprochen wurde. Einen dramatischeren Einstieg in das Geschehen hätte man nicht wählen können, da in genau diesem Augenblick der Feindkontakt erfolgte.
    »Mist, die haben uns auf dem Schirm. Und da hinten ist der Flughafen zu sehen.« Spacy zeigte in die Richtung des schwach erleuchteten Geländes, auf dem einige Maschinen parkten. Die Entfernung betrug weniger als zehn Meilen. »Anscheinend ist deren Energiekrise größer als wir dachten. Die haben noch nicht einmal die Notbefeuerung an. Aber das kann unser Vorteil sein. Bestimmt liegen die Piloten in ihren Betten und

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