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Defcon One 01 - Angriff auf Amerika

Defcon One 01 - Angriff auf Amerika

Titel: Defcon One 01 - Angriff auf Amerika Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Lettau
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dienen, Unterwasserbohrungen vorzubereiten oder in Wracks einzudringen.
    Ein älterer Soldat, der anscheinend der Anführer der Truppe war, sah den Bohrer und brüllte durch ein Megafon in Richtung des Cockpits. Allerdings verursachten die Rotoren von Flying Fish viel zu viel Lärm, als dass Spacy und Hunter auch nur ein Wort verstehen konnten.
    »Wir haben den eindeutig besseren Sound. Hau mir doch mal ordentlich Saft auf die Lautsprecher«, bat Spacy um Hilfe.
    »Was willst du ihm sagen? Der sieht so aus, als ob er nur Kubanisch versteht.«
    » Das hier wird er verstehen, glaub mir.«
    Hunter drehte einen Regler bis zum Anschlag auf, worauf der Außenlautsprecher des Tauchschraubers einmal kurz aufkreischte. Spacy schaltete zusätzlich einen Suchscheinwerfer ein und tauchte den Anführer der Truppen, der wie ein Klon von Fidel Castro in seinen besten Zeiten aussah, wie einen Popstar in grelles Scheinwerferlicht.
    »Hasta la vista, cojones compadre!«
    Danach ließ Spacy den Scheinwerfer direkt auf den Bohrer wandern, um die Gefahr zu vergegenwärtigen, in der jetzt alle schwebten.
    Die Botschaft war unmissverständlich und stellte jeden hier vor die Wahl: Davonrennen und überleben oder hier bleiben und gemeinsam in die Luft fliegen!
    Nach weniger als zehn Sekunden schien die Vernunft gesiegt zu haben und die Entscheidung bereits gefallen zu sein. In wilden Gesten scheuchte der Anführer seine Männer aus der Gefahrenzone. Mit einer abfälligen Geste Richtung Cockpit nahm er seine Beine in die Hand und rannte auf den erstbesten Jeep zu, der ihn vom möglichen Explosionsherd wegbringen sollte. Gleichzeitig wurden die KAMOV-Hubschrauber von Schleppfahrzeugen in eine sichere Entfernung gezogen.
    »Wusste ich`s doch. Der Kerl hat keine Eier in der Hose«, sagte Spacy und salutierte in Richtung des fliehenden Kommandanten.
    Hunter atmete einmal tief durch und ballte die Faust zum Sieg. Gleichzeitig hielt er mit der freien Hand fest den Joystick umklammert, die Spitze des Bohrers unmittelbar auf die bereits angerostete Tankhülle des altersschwachen Trucks gerichtet. »Das war knapp. Lass uns bloß schnellstmöglich hier verschwinden, bevor mir der Bohrer ausrutscht.«
    »Gleich. Zunächst möchte ich noch wissen, was in dem letzten Hangar steht. Schwenk mit dem Arm mit, während ich das Baby über den Tanker manövriere. Ich möchte unser Druckmittel nicht freiwillig aus der Hand geben.«
    »Keine Sorge, ich lass die Hand am Abzug«, antwortete Hunter und wischte sich mit dem freien Handrücken den Schweiß aus dem Gesicht. Angespannt verfolgte er, wie Spacy die Maschine langsam über den Tanklastwagen steuerte und um neunzig Grad einschwenkte.
    Die Männer trauten ihren Augen nicht, als sie in den letzten der zwölf Hangars blicken konnten. Im Halbdunkel zeichneten sich dort die schlanken und filigranen Linien eines der markantesten Flugzeuge der Luftfahrtgeschichte ab. Vor ihnen stand eindeutig ein Spionageflugzeug vom Typ Lockheed U-2. Die an ein Segelflugzeug angelehnte Konstruktion ragte mit der langen Nase ein Stück aus dem Hangar heraus. Die beiden Flügel breiteten sich über eine Distanz von fast fünfundzwanzig Metern aus. Die Konstruktion stand auf einem ungewöhnlich angeordneten Fahrwerk, welches sich im mittleren Rumpfabschnitt befand. Lediglich zwei fast zerbrechlich wirkende Stützräder an den Enden der beiden Tragflächen hielten das Flugzeug im Gleichgewicht. Von oben betrachtet hatte die Maschine fast das Profil eines Kreuzes, wenn nicht die seltsamen Ausbuchtungen an den Seiten gewesen wären.
    »Okay, Spot an. Mal sehen, was die Typen an Extras angebaut haben.«
    »Mark, uns rennt die Zeit davon. Nur zur Erinnerung: Die Akkus, der Gegner, die MIGs. Wir sollten langsam die Kurve kratzen.«
    »Immer mit der Ruhe. Lass uns noch diese Aufnahmen mitnehmen. Ich hoffe du hast alles drauf. Seltsame Kästen sind das da an den Seiten. Sehen wie Transportbehälter aus«, rätselte Spacy und war fasziniert von der Tatsache, dass die historische Maschine, die eigentlich als abgeschossen galt, hier in tadellosem Zustand vor ihm stand. »Sogar die alten Hoheitszeichen sind noch dran. Auch wenn sie wohl kurz vor der Übermalung stehen. Am liebsten würde ich die Mühle auf der Stelle mitnehmen.«
    »Das würde ich dir glatt zutrauen. Aber es ist sinnlos und das weißt du. Sollten wir heil zurückkehren, schenkt uns die Regierung so eine Kiste. Also los jetzt, lass uns endlich von hier verschwinden«, drängte

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