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Defcon One 01 - Angriff auf Amerika

Defcon One 01 - Angriff auf Amerika

Titel: Defcon One 01 - Angriff auf Amerika Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Lettau
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Research Refuge , eine für Touristen geöffnete Forschungs- und Wildbeobachtungsstation, in mattes orangenes Licht.
    »Wie hat dieser verdammte Saftsack mitten in einem Naturreservat bloß eine Baugenehmigung erhalten?«, schnaufte Admiral Adamski und hielt seinen Blick durch ein Nachtsichtgerät auf das unter ihm liegende Naturschutzgebiet gerichtet, welches sich mit dichtem Baumbewuchs über zig Quadratkilometer erstreckte und in seiner Mitte die Konturen zweier Seen erahnen ließ.
    »McNab hat überall seine Finger im Spiel. Möchte nicht wissen, wen er alles geschmiert hat, um an dieses Filetstück zu kommen«, antwortete Herold Hollister über die bordeigene Kommunikationsanlage.
    General Grant, der dritte Passagier an Bord des Bell UH-1 Huey, fühlte sich sichtlich unwohl in dem betagten und laut knatternden Helikopter, dessen charakteristische runde Linienführung die meisten Menschen an die Zeit des Vietnamkrieges erinnerte.
    »Jetzt brauchen wir nur noch Richard Wagners Walkürenritt zu spielen, dann sind wir überhaupt nicht mehr zu überhören«, erinnerte Grant seine Begleiter an eine Szene aus dem Spielfilm Apocalypse Now , in der die Luftkavallerie einen ganzen Küstenabschnitt ausradierte, um dem dort vermuteten Vietkong zuzusetzen. »Hätte ich gewusst, dass die NUSA mit diesem Oldtimer hier aufkreuzt, hätte ich die Finger von der Sache gelassen. Der Präsident wollte eine diskrete Erledigung des Problems. Aber wahrscheinlich steht McNab schon jetzt kerzengerade in seinem Bett und bringt seine Bodyguards in Stellung.«
    »General, unsere Mittel sind knapp, und was Besseres kann sich unsere Firma momentan nicht leisten. Hauptsache unsere Kampftaucher stoßen dort unten leise wie Kaulquappen auf McNabs Haus vor und bringen das Arschloch zum Reden. Unser Teppichklopfer dreht noch eine Runde, dann kehren wir zurück zum stillgelegten Beltsville Airport«, raunzte Admiral Adamski in das Mikrofon und benutzte dabei den liebevoll verächtlichen Spitznamen für den Veteranen der Lüfte, dessen Rotorblätter durch Luftwirbel an den Blattspitzen laute Knallgeräusche erzeugten und Tote zum Leben erwecken konnten.
    »Und Sie sind sicher, dass Ihre Leute die Wahrheit aus ihm herausholen, ohne das McNab irgendwelche Blessuren davonträgt?«, fragte der Sicherheitsberater des Präsidenten zum wiederholten Mal nach.
    »Meine Güte, der Kerl hat Dreck am Stecken und ist eine Gefahr für dieses Land. Sie selber haben uns schließlich auf die Geschichte mit den zurückgehaltenen Untersuchungsberichten gebracht. Und diese seltsamen Kontobewegungen und dieses paranoide Verhalten im Sicherheitsrat …« Herold Hollister ließ den Satz unvollendet. »Es war richtig von Ihnen, Admiral Adamski zu informieren und uns komplett in die Sache einzuweihen. Unsere Jungs da unten werden die Wahrheit ans Licht bringen … ohne ihm weh zu tun. Wir haben da so unsere eigenen Methoden.«
    »Außerdem kann der Secret Service das Problem nicht lösen«, schrie Admiral Adamski gegen den Lärm an. »Die sind ebenfalls McNabs Behörde unterstellt und bewachen sogar sein Haus, wie Sie selber in Erfahrung gebracht haben. Die werden nicht gegen ihre eigenen Leute vorgehen. Es ist besser, wir regeln das diskret und unauffällig. Sie haben die richtige Entscheidung getroffen, General. McNab ist ein Arschloch, das meilenweit nach Scheiße stinkt!«
    Grant überlegte einen Moment, ob er die Nacht-und-Nebel-Aktion im letzten Moment abbrechen sollte, entschied sich dann aber dafür, der NUSA erneut sein Vertrauen zu schenken. Immerhin hatte Adamski während seiner Rückkehr aus Vandenberg in Windeseile mit Hollister ein Team zusammengestellt und die notwendigen logistischen Schritte eingeleitet. Irgendwo da unten warteten jetzt fünf Spezialtaucher auf grünes Licht, um auf McNabs Haus vorzurücken und die Wachen für eine Weile außer Gefecht zu setzen.
    »Okay, meinetwegen legen Sie los. Und jetzt lassen Sie uns hier verschwinden«, gab Grant seine Order.
    Admiral Adamski nickte stumm und machte eine kreisende Handbewegung. Der Pilot drehte daraufhin ab und flog zurück auf das nur wenige Meilen entfernte Intermediate Field 57-B am geheimnisumwitterten und stillgelegten Beltsville Airport , wo Joshua Rove in einer schwarzen Limousine bereits auf die Rückkehr des Huey wartete. Der fast von allen offiziellen Karten verschwundene Flughafen lag kreuzförmig inmitten eines schwer zugänglichen Waldgebiets und war die ideale Kommandozentrale für eine

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