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Defcon One 01 - Angriff auf Amerika

Defcon One 01 - Angriff auf Amerika

Titel: Defcon One 01 - Angriff auf Amerika Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Lettau
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mit Verachtung ausgesprochenen Worten den mexikanischen Akzent und versuchte, den Mann in seinem Umfeld einzuordnen. Vergebens. Wer war dieser Kerl? Was wollte er? Hinkley musste ihm eine Frage stellen.
    »Wie meinen Sie das? Was soll ich getan haben? Wenn Sie Geld wollen, ich habe etwas im Haus, oben im Arbeitszimmer.«
    Rodriguez lächelte kalt und nahm in dem Sessel gegenüber von Hinkley Platz. Er umklammerte den Griff seines Revolvers etwas fester und fingerte mit der freien Hand einen Gegenstand aus seinem Hemd. Es war eine kleine Ampulle mit durchsichtigem Inhalt.
    »Habe ich dir gesagt, dass du Fragen stellen sollst? Ich bin nicht hier, um mir deine scheinheiligen Ausreden anzuhören. Und dein Geld interessiert mich nicht. Ich lasse mich nicht ablenken, so dumm bin ich nicht.«
    Hinkley überlegte fieberhaft, in was für eine Situation er hinein geraten war. Der äußerst angespannt wirkende Kerl, dem man den Schweiß auf der Stirn trotz der Strumpfmaske anmerken konnte, war anscheinend gar kein Einbrecher. Aber was wollte er dann? Hinkley hatte nicht die geringste Ahnung, was hier vor sich ging. Er betete zu Gott, dass die kleine Laura oben im Kinderbett nicht aufwachen und dieser Albtraum hier zu Ende sein würde, bevor Peggy zurückkam.
    »Sie müssen mich mit jemandem verwechseln. Wenn Sie nicht an meinem Geld interessiert sind, dann sagen Sie mir doch bitte, was es dann ist.«
    »Erst einmal solltest du das hier trinken. Kipp es einfach in den Whiskey. Danach geht es dir besser«, sagte Rodriguez und schob das kleine Fläschchen zu Hinkley rüber. »Komm aber nicht auf die Idee, etwas zu verschütten. Nur ein Tropfen daneben, und ich puste dir hiermit in dein schwabbeliges Gesicht!«, fuchtelte Rodriguez mit dem Revolver herum.
    »Bitte, bitte nicht!«
    Langsam stieg Panik in Hinkley auf. Was um alles in der Welt ging hier vor sich? Was konnte er falsch gemacht haben, das diesen Mann dazu trieb, ihn mit einer Waffe und einer seltsamen Flüssigkeit zu drohen? Zitternd kippte er den Inhalt in das große Glas.
    Mit einem Mal lief sein gesamtes Leben wie in einem schnellen Videoclip vor seinem inneren Auge ab. Er dachte an seine Töchter, die sein ein und alles waren. Und er dachte an Peggy, seine geliebte Frau, der er seit über zwanzig Jahren treu gewesen war. Er sah sich auf seinem ersten Flug zum Hubble-Teleskop, bei seinem Besuch auf der ISS, im Prüfungsraum der Universität, im Haus seiner Eltern in Illinois. Die Bilder rasten an ihm vorbei und er sah kein Unrecht, das er jemals begangen haben sollte. Er kam sich vor, wie ein unschuldig zu Tode Verurteilter.
    »Für was wollen Sie mich bestrafen? Warum wollen Sie mich … umbringen?«, fragte Hinkley fast devot und blickte Hilfe suchend in diese undurchdringliche Strumpfmaske.
    »Wer hat gesagt, dass ich dich umbringen will?«, entgegnete Rodriguez und empfand nicht das geringste Mitleid für diesen Heuchler. Dieser erbärmliche Drecksack spielte seine Rolle gut. Oder er war sich noch nicht einmal einer Schuld bewusst, da für Typen wie ihn unschuldige Kinder nur ein Stück Fleisch waren, an dem man seinen krankhaften Trieb befriedigen konnte.
    »Ich will dich nur eine Weile außer Gefecht setzen. Oder sollte ich besser sagen für immer?«
    Das ist nur ein böser Traum. Das muss ein Albtraum sein. Lieber Gott, mach, dass ich aufwache und nur geträumt habe , dachte Hinkley und führte das bis zum Rand gefüllte Glas an den Mund.
    »Wenn ich sterben soll, möchte ich wenigstens wissen, warum«, flehte der völlig aufgelöste Familienvater seinen Peiniger an.
    Rodriguez wurde es langsam zu viel. Scheinbar wollte dieser Idiot nicht begreifen, dass er nicht sterben musste. Aber er würde es bald, wenn er nicht endgültig diesen scheiß Whiskey mit dem hochdosierten Antipotenz-Mittel trinken würde.
    »Du redest zu viel. Halt endlich das Maul und trink aus. In einem Zug, ex und hopp und runter damit. Und zum letzten Mal: Du wirst es überleben!«, fauchte Rodriguez den Mann an, der ihm langsam die letzte Geduld raubte.
    »Sobald du es runtergeschluckt hast, zeige ich dir ein Foto und du wirst dich deiner Taten erinnern. Und dann wirst du hoffentlich für immer bereuen. Zumindest wirst du niemandem mehr mit deinem Schwanz Unheil zufügen, du perverses Arschloch!«
    Rodriguez spannte den Abzug des Revolvers und zielte jetzt direkt und aus nächster Nähe auf den Kopf des Mannes, der am ganzen Leib zu schwitzen angefangen hatte. Das Glas berührte schon den

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