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Defcon One 01 - Angriff auf Amerika

Defcon One 01 - Angriff auf Amerika

Titel: Defcon One 01 - Angriff auf Amerika Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Lettau
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illuminierte sich eine gestochen scharfe Abbildung einer grünen Landschaft, die ständig in Bewegung war. Fluoreszierendes Plankton bildete größere Lichtlandschaften. Der Anblick war völlig surreal, aber nach einer Weile akzeptierte das menschliche Auge die Simulation.
    »Sieht ziemlich gespenstisch aus«, merkte Hunter an und beobachtete fasziniert, wie die grünen Wellen um den Flying Fish hin und her rollten. Das war so unwirklich, als sei man selber Bestandteil in einem Videospiel.
    »Noch gespenstischer sieht es wahrscheinlich von außen aus. Wenn jetzt hier ein Kreuzfahrtschiff vorbeikommt, würden zweitausend Passagiere schwören, die Außerirdischen wären im Atlantik gelandet«, äußerste Spacy seine nicht unbegründete Vermutung.
    Die Gewichtseinsparung machte sich an einem Punkt ganz eklatant bemerkbar, nämlich beim mitgeführten Kraftstoff. Lediglich zweihundert Liter waren in dem komplizierten Tanksystem untergebracht und ermöglichten somit gerade mal eine Flugzeit von etwas mehr als einer Stunde. Aber die sollte ausreichen, um einige Manöver durchzuführen und im Einsatzgebiet der Beluga zu landen.
    Wie auf ein Stichwort hin meldete sich die Beluga über Funk und erkundigte sich nach dem Status Quo. Hunter antwortete, dass alles in Ordnung sei, und gab den vereinbarten Treffpunkt in den Computer ein. Spacy errechnete einen Kurs, der die voraussichtliche Drop Zone mit der Beluga in einer Stunde markierte. Mit einem Knopfdruck startete er die Turbine, und der Rotor fing an, sich zu drehen.
    Dann war es endlich soweit. Unter dem gleichmäßigen Surren der Rotorblätter erhob sich eine der wohl ungewöhnlichsten Maschinen, die jemals gebaut worden war, anmutig in die Höhe. Die Positionslichter blinkten und reflektierten von der Oberfläche des Atlantiks. Die jetzt überflüssigen Teleskoparme wurden eingefahren. Die großen Stabilisierungsschwimmer auf beiden Seiten blieben hingegen im aufgeblasenen Zustand, auch wenn dies zu Lasten der Aerodynamik ging. Spacy beschleunigte die Maschine und jagte in einer Höhe von dreißig Metern über das offene Meer. Das Gerät verhielt sich absolut phantastisch und gehorchte den Befehlen seines Piloten, ohne Schwierigkeiten zu machen. Die Zeit verging buchstäblich wie im Flug, die Männer waren begeistert über die Flugeigenschaften ihres neuen Hightech-Spielzeugs. Hunter grinste über beide Backen und freute sich über die gelungene Premiere.
    Als ein rot schimmerndes Band am Horizont die aufgehende Sonne ankündigte, beendeten die Männer ihren Einsatz und flogen zur Beluga zurück. Dort wurden sie mit einer Champagnerdusche von einer frenetisch jubelnden Besatzung empfangen. Hunter gönnte sich das Bad in der Menge und war am Ende vollkommen durchnässt.
    Spacy hingegen blieb wenig Zeit. Vor ihm lag ein arbeitsreicher Tag, der hauptsächlich mit viel Papierkram verbunden war. Allerdings wollte er zunächst Tracy anrufen, um die alte und neue Liebe am Kochen zu halten.
    Als er sich seinen Laptop und sein Mobiltelefon schnappte, konnte er noch nicht ahnen, welche schrecklichen Neuigkeiten ihn erwarteten. Der Tag würde auf jeden Fall anders enden, als er ihn für sich geplant hatte.

KAPITEL 18
10.02., 22.22 Uhr
Everglades Highway (Florida)
    D ie beiden Polizeiwagen auf dem Everglades Parkway hatten Mühe, dem vorausfahrenden weißen Bugatti Veyron zu folgen. Admiral Adamski schaltete das 7-Gang-Getriebe hoch, und die eintausend Pferdestärken unter der Motorhaube trieben das schnellste Straßen zugelassene Fahrzeug der Welt wie eine Cruise Missile nach vorne. Das futuristische zweisitzige Coupe lag wie eine Flunder auf der Straße und würde die knapp einhundert und zwanzig Meilen zwischen Naples und Miami in einer halben Stunde bewältigen, sofern sich keine künstlichen Hindernisse auf der Strecke befanden.
    »Verdammt noch mal, halten Sie mir Ihre Dorfpolizisten vom Leib, hier spricht Admiral Adamski von der NUSA, ausgestattet mit einer Sonderermittlungserlaubnis des amerikanischen Präsidenten. Ich habe es verdammt eilig«, fauchte der Chef der National Underwater & Spacy Agency in das Satellitentelefon.
    »Auf welcher Höhe sind Sie gerade, Admiral?«, erkundigte sich ein gereizter Don Westburry, der als Leitender Direktor der Florida Highway Patrol hinter seinem Schreibtisch im Neil Kirkman Building in Tallahassee saß und seinem alten Bekannten mal wieder ein paar Extrawürste braten sollte.
    »Spielt das denn irgendeine Rolle? Okay, warten Sie.«

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