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Dein fuer immer

Dein fuer immer

Titel: Dein fuer immer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Becca Fitzpatrick
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sicher versteckt, die andere hatten die Erzengel an sich genommen und peinlich genau verwahrt, als sie Patch aus dem Himmel verbannt hatten. Diese Feder war irgendwo in dem Haufen vor mir.
    Patchs Feder konnte überall sein. Vielleicht war sie sogar schon verbrannt. Es waren so viele. Und sogar noch viel mehr Asche, die wie angesengte Papierschnipsel um das Feuer herumtanzte.
    »Scott ! Hilf mir, Patchs Feder zu finden !« Denk nach. Ich musste nachdenken. Patchs Feder. Ich hatte sie schon einmal gesehen. »Sie ist schwarz, ganz schwarz !«, stammelte ich. »Fang an zu suchen – ich hole Decken, um das Feuer zu ersticken !«
    Ich rannte durch den dichten Rauch zurück zu Patchs Wohnung. Plötzlich blieb ich wie angewurzelt stehen, weil ich im Tunnel vor mir, direkt geradeaus, noch einen Umriss entdeckt hatte. Ich blinzelte gegen den Rauch an, der in meinen Augen biss.
    »Es ist zu spät«, sagte Marcie. Ihr Gesicht war verquollen vom Weinen und ihre Nasenspitze leuchtend rot. »Du kannst das Feuer nicht ersticken.«
    »Was hast du getan ?«, schrie ich sie an.
    »Ich bin die rechtmäßige Erbin meines Vaters. Ich sollte die Nephilim anführen.«
    »Die rechtmäßige Erbin ? Hörst du eigentlich, was du da sagst ? Du willst den Job ? Bitte – ich will ihn nicht, dein Vater hat mich dazu gezwungen !«
    Ihre Lippen zitterten. »Er hat mich mehr geliebt. Er hätte mich ausgewählt. Du hast mir das gestohlen.«
    »Du willst diesen Job nicht, Marcie«, sagte ich. »Wer hat dir denn diese Ideen in den Kopf gesetzt ?«
    Tränen rollten über ihre Wangen, sie schluchzte. »Meine Mom hatte die Idee, dass ich bei dir einziehen soll – sie und ihre Nephilim-Freunde wollten, dass ich dich beobachte. Ich war einverstanden, weil ich dachte, du wüsstest etwas über den Tod meines Dads, das du mir nicht gesagt hast. Wenn ich näher an dich herankäme, dachte ich, vielleicht …« Plötzlich bemerkte ich den perlmuttfarbenen Dolch in ihren Händen. Er glänzte in schimmerndem Weiß, als wären die reinsten Strahlen der Sonne unter seiner Oberfläche eingefangen. Es konnte nur Peppers verzauberter Dolch sein. Dieser Idiot hatte nicht aufgepasst und zugelassen, dass Marcie ihm gefolgt war. Dann hatte er die Federn und den Dolch weggeworfen und war abgehauen, so dass sie hier in Marcies Hände fallen konnten.
    Ich streckte die Hand nach ihr aus. »Marcie …«
    »Fass mich nicht an !«, rief sie. »Dante hat mir gesagt, dass du meinen Dad umgebracht hast. Wie konntest du nur ? Wie konntest du nur ! Ich war sicher, dass es Patch war, dabei warst du’s !«, kreischte sie immer hysterischer.
    Trotz der Hitze peitschte die Angst mir kalt über den Rücken.
    »Ich … kann das erklären.« Aber ich glaubte meine Worte selbst nicht. Marcies wilder, überreizter Gesichtsausdruck verdeckte, dass sie auf direktem Weg in einen Schockzustand war. Ich bezweifelte, dass sie daran interessiert war zu erfahren, wie ihr Vater einen Dolch in meine Hand gezwungen hatte, als er versuchte, Patch in die Hölle zu schicken. »Gib mir den Dolch.«
    »Geh weg !« Sie krabbelte außerhalb meiner Reichweite. »Dante und ich werden es allen sagen. Was werden die Nephilim tun, wenn sie erst einmal wissen, dass du die Schwarze Hand ermordet hast ?«
    Ich musterte sie misstrauisch. Dante konnte gerade erst erfahren haben, dass ich Hank getötet hatte. Andernfalls hätte er es den Nephilim längst mitgeteilt. Patch hatte mein Geheimnis nicht verraten, was nur noch Pepper übrig ließ. Irgendwie hatte Dante ihn erwischt.
    »Dante hatte recht«, zischte Marcie, und kalte Wut brodelte in ihrer Stimme. »Du hast mir den Titel gestohlen. Er sollte mir gehören. Und jetzt habe ich getan, was du nicht geschafft hast – ich habe die Nephilim befreit. Wenn dieses Feuer erlischt, dann wird jeder gefallene Engel auf Erden in der Hölle angekettet sein.«
    »Dante arbeitet für die gefallenen Engel«, sagte ich mit vor Frustration scharfer Stimme.
    »Nein«, sagte Marcie. »Du tust das.«
    Sie schwang Peppers Dolch in meine Richtung, ich sprang zurück und stolperte. Rauch senkte sich auf mich herab und vernebelte meine Sicht.
    »Weiß Dante, dass du die Federn verbrannt hast ?«, brüllte ich zu Marcie nach oben, aber sie antwortete nicht. Sie war weg.
    Hatte Dante seine Strategie geändert ? Nachdem ein unerwarteter Glücksfall ihm die Federn jedes einzelnen gefallenen Engels in die Hände gespielt hatte und damit den sicheren Sieg für die Nephilim, hatte er sich da

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