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Dein fuer immer

Dein fuer immer

Titel: Dein fuer immer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Becca Fitzpatrick
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mich, hustete und keuchte.
    »Was ist denn das für ein Zeug ?«, würgte ich.
    »Post-Workout-Flüssigkeit«, sagte er, ohne mir dabei in die Augen zu sehen.
    Ich würgte weiter. »Ich dachte, es wäre Gatorade – das steht … auf der Flasche !«
    Jegliches Mitgefühl war aus seinem Gesicht verschwunden. »Es ist nur zu deinem Besten«, sagte er dumpf. Dann schoss er blitzartig davon.
    Ich stand immer noch gekrümmt da und fühlte mich, als würden sich meine Eingeweide nach und nach verflüssigen. Blaue Funken explodierten vor meinen Augen. Die Welt schwankte nach links … dann nach rechts. Ich umklammerte meine Kehle und taumelte vorwärts, voller Angst, dass mich, wenn ich hier ohnmächtig würde, niemals jemand finden würde.

Acht
    E inen torkelnden Schritt nach dem anderen schaffte ich es aus dem Wald hinaus. Als ich unser Haus erreichte, war der Großteil dieses Feuer-in-meinen-Knochen-Gefühls verschwunden. Mein Atem hatte sich wieder normalisiert, aber ich war immer noch aufs Höchste alarmiert. Was hatte Dante mir da gegeben ? Und – warum ?
    Ich trug unseren Schlüssel an einer Kette um den Hals und schloss die Tür auf, nahm die Schuhe in die Hand und tappte leise am Schlafzimmer meiner Mutter vorbei. Die Uhr auf meinem Nachttisch zeigte zehn vor sieben. Bevor Dante in mein Leben getreten war, wäre das eine ganz normale, vielleicht etwas frühe Zeit gewesen aufzustehen. An den meisten Tagen wachte ich frisch und erholt auf, aber heute Morgen fühlte ich mich ausgelaugt und voller Sorgen. Mit ein paar sauberen Klamotten in der Hand ging ich ins Badezimmer, um zu duschen und mich für die Schule fertig zu machen.
    Zehn vor acht bog ich mit dem Volkswagen auf den Schülerparkplatz ein und ging zur Schule hinüber, einem grauen, hohen Gebäude, das an eine alte protestantische Kirche erinnerte. Drinnen stopfte ich meine Sachen in den Spind, griff mir die Bücher für die erste und zweite Stunde und ging zu meiner Klasse. Mein Magen krampfte sich vor Hunger zusammen, aber ich war zu aufgewühlt, um etwas zu essen. Das blaue Getränk schwappte noch unangenehm in meinem Magen herum.
    Als Erstes US -Geschichte. Ich setzte mich und sah auf meinem neuen Handy nach, ob Nachrichten da waren. Immer noch kein Wort von Patch. Alles in Ordnung, sagte ich mir. Wahrscheinlich ist irgendwas dazwischengekommen. Aber ich konnte das Gefühl nicht verdrängen, dass irgendetwas nicht stimmte. Patch hatte mir gesagt, er würde gestern Nacht zu mir kommen, und es sah ihm nicht ähnlich, ein Versprechen nicht zu halten. Ganz besonders nicht, wenn er wusste, wie mich unser Streit mitgenommen hatte.
    Ich wollte das Telefon gerade wegstecken, als es mit einem Piepen verkündete, dass eine SMS gekommen war.
    TRIFF MICH AM WENTWORTH RIVER IN 30, stand in Patchs SMS .
    BIST DU OKAY ?, schrieb ich sofort zurück.
    JA . ICH BIN BEI DEN BOOTSANLEGERN . SORG DAFÜR , DASS DIR NIEMAND FOLGT .
    Das Timing war nicht gerade perfekt, aber ich würde auf keinen Fall Patch nicht treffen. Er sagte, er ginge ihm gut, aber ich war nicht überzeugt davon. Wenn es ihm gut ging, warum holte er mich dann aus dem Unterricht, und warum sollten wir uns irgendwo da draußen an den Bootsanlegern treffen ?
    Ich ging nach vorn zu Mrs. Warnocks Tisch. »Entschuldigen Sie, Mrs. Warnock ? Mir geht’s nicht gut. Kann ich mich im Büro der Krankenschwester ein bisschen hinlegen ?«
    Mrs. Warnock nahm die Brille ab und musterte mich. »Ist alles in Ordnung, Nora ?«
    »Ich bekomme meine Tage«, flüsterte ich. Kreativer ging’s nicht.
    Sie seufzte. »Wenn ich jedes Mal einen Cent bekommen hätte, wenn eine Schülerin das zu mir gesagt hat …«
    »Ich würde nicht darum bitten, wenn die Krämpfe mich nicht umbringen würden.« Ich dachte kurz darüber nach, ob ich mir den Bauch reiben sollte, entschied dann aber, dass das übertrieben gewesen wäre.
    Schließlich sagte sie: »Frag die Schwester nach Paracetamol. Aber sobald du dich besser fühlst, will ich dich wieder hier im Unterricht sehen. Wir fangen heute mit dem Kapitel über den Jeffersonschen Republikanismus an. Wenn du nicht jemand Verlässlichen hast, von dem du dir die Mitschrift leihen kannst, wirst du die nächsten zwei Wochen damit zu tun haben, das alles wieder aufzuholen.«
    Ich nickte heftig. »Vielen Dank. Ich weiß das wirklich zu schätzen.«
    Ich tippelte zur Tür hinaus, rannte durchs Treppenhaus nach unten und schoss – nachdem ich mich in der Eingangshalle in alle Richtungen umgesehen

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