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Dein Glück hat mein Gesicht (Junge Liebe) (German Edition)

Dein Glück hat mein Gesicht (Junge Liebe) (German Edition)

Titel: Dein Glück hat mein Gesicht (Junge Liebe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justin C. Skylark
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Lichtanlage zuständig, verschwand sofort hinter dem
Mischpult.
Neal nickte zufrieden. Für ihn musste immer alles perfekt
sein. Dann ging er vor zu dem kleinen Backstage Bereich.
Dort warteten schon Nils, der Drummer und Finn, der
Gitarrist.
Sie nahmen sich alle ein Bier, das extra für sie zur
Verfügung gestellt wurde. Nur Francis stand still in der Ecke
und rührte sich nicht. Doch Neal hatte ständig ein Auge auf
sie, und wenn niemand hinsah, dann nahm er ihre Hand oder
strich ihr zärtlich über die Wange.
    Der Slime–Club war bekannt für seine Independent
Szene. Regelmäßig fanden hier Brit-Pop, Grunge oder
Alternative-Parties statt, auch wenn das Publikum sehr
eintönig war.
    „The Drowners“ hatten hier schon öfter gespielt und
passten hervorragend in das Etablissement mit Plüschsofas,
Glittervorhängen und Union Jack-Emblemen, wo man nur
hinsah. Hier war irgendwie alles „english“.
    Die meisten Jugendlichen trugen Schlaghosen und eng
anliegende Oberteile. Die Haare hatten sie wie die Beatles
frisiert, an Getränken bevorzugten sie Guinness Bier oder
Cider.
    Als Neals Band zu spielen begann, wippten alle mit den
Köpfen und genossen sowohl die eingängige Musik, als auch
Neals klare Stimme.
    Doch der Sänger der „Drowners“ konnte sich nicht
wirklich konzentrieren. Immer wieder fiel sein Blick auf
Francis und André, die etwas abseits der Bühne standen.
Beide Personen ließen ihm keine Ruhe. Und Neal wurde
noch nervöser, als er plötzlich Charlie neben seiner
Schwester sah.
    Kaum war der letzte Ton nach gut einer Stunde gespielt,
eilte Neal von der Bühne.
In nur wenigen Sekunden war er bei André und Francis
angekommen, und bevor Neal auch nur überlegen konnte,
was er tat, fasste er Charlie am T-Shirt, wirbelte ihn herum
und stieß ihn dann kräftig von sich.
Charlie verlor sofort die Kontrolle über seinen Körper. Er
taumelte ein paar Schritte rückwärts und fiel dann hilflos
gegen einen Barhocker, den er krachend mit zu Boden riss.
Nur wenige Leute bekamen das mit. Die Musik, die
inzwischen von dem DJ aufgelegt wurde, war laut, und
zwischen dem Gedränge bekam man diese Auseinandersetzung kaum mit.
Neals Leib bebte.
„Hab ich dir nicht schon mal gesagt, du sollst sie ihn
Ruhe lassen!?“
Er sah Charlie böse an, doch erwartete er keine Antwort.
Er ließ den Jungen einfach auf dem Boden liegen und
wandte sich dann um.
André war der Erste, der Neal fassungslos
gegenübertrat.
„Bist du nicht ganz dicht?“ Er sah an Neal vorbei, wo
sich Charlie im Hintergrund langsam aufrichtete. „Wenn der
Typ sich verletzt hat, bist du dran.“
Neal winkte ab. Sein Gesicht zeigte Zorn. „Das ist mir so
was von egal.“
Er nahm Kurs auf seine Schwester, nahm sie bei der
Hand. Dann zog er sie hinter sich her.
„Wir sind kurz draußen!”, warf er André noch entgegen,
dann war von den Geschwistern nichts mehr zu sehen.
    Vor dem Club atmete Neal die klare Luft ein, dabei
merkte er allerdings, dass ihm eher nach einer Zigarette
zumute war. Während sie ein paar Schritte gingen,
entflammte er sein Feuerzeug um sich eine anzuzünden.
    „Das war nicht nett von dir“, unterbrach Francis
schließlich die Stille zwischen ihnen. „Charlie hat dir nichts
getan, und außerdem ist er viel jünger als du.“
    Da blieb Neal stehen. Mit zusammen gekniffenen Augen
fixierte er sie.
„Charlie hat nichts bei dir zu suchen. Muss ich mich erst
wiederholen?“
Er zog an seiner Zigarette und ging dann weiter.
„Du bist eifersüchtig.“ Francis grinste, und sie drehte
schnell ihren Kopf zur Seite, damit ihr Bruder ihre Erheiterung
nicht sah, doch Neal schüttelte auch sogleich den Kopf.
„Quatsch.“
Inzwischen waren sie an Neals Auto angekommen. Er
schloss auf, setzte sich und schaltete das Autoradio leise ein.
Francis folgte und nahm auf dem Beifahrersitz Platz.
„Willst du nicht zurück?”, fragte sie vorsichtig.
Ihr Bruder zuckte mit den Schultern.
„Keine Ahnung.“ Eine kurze Pause folgte. „Eigentlich war
ich heute gut drauf, aber jetzt ...“
Seufzend schnipste er seine Zigarette aus dem
Autofenster, dann drehte er seinen Kopf. Irgendwas an
seinem Blick sah traurig aus.
„Ist es wegen mir?”, wollte Francis sofort wissen.
Erneut hob Neal die Schultern. Im Schein des Mondes
wirkte seine Haut ganz glatt und weiß, seine Augen dunkel.
Seine schwarze Kleidung verlieh ihm etwas Mysteriöses.
Francis streckte ihre Hand nach ihm aus. Er griff sofort
zu, zog sie zu

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