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Dein Glück hat mein Gesicht (Junge Liebe) (German Edition)

Dein Glück hat mein Gesicht (Junge Liebe) (German Edition)

Titel: Dein Glück hat mein Gesicht (Junge Liebe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justin C. Skylark
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machen.
„Du siehst nicht gut aus.“ Andrés Stimme war besorgt.
Seine schmale Hand strich über den nackten Oberkörper
seines Freundes.
„Mir geht so viel im Kopf herum“, gestand Neal. Er
seufzte tief. „Ich mache mir Sorgen um das Kind. - Es könnte
Hirnschäden haben, Kleinwuchs oder sonstige Krankheiten.“
Verzweifelt sah er André an. „Weißt du, wie schlimm das
wäre?“
André rutschte noch ein Stück näher, dann umfasste er
Neals Körper.
„Ihr seid doch gar nicht hundertprozentig miteinander
verwandt. Ihr seid beide gesund, eure Gene sicher topfit.“ Er
sah Neal hoffnungsvoll an. „Ich denke nicht, dass das Kind
krank sein wird.“
Sie blickten sich eine Weile tief in die Augen, dann
begann Neal, zu lächeln.
„Danke.“ Er drückte André an sich. „Du weißt gar nicht,
wie froh ich bin, dich zu haben.“
    Dass Francis schwanger war, hatte sich inzwischen an
der Schule herumgesprochen. Die Lehrer hatten es mit
Erstaunen, dennoch mit Fassung aufgenommen, und auch
die Mitschüler reagierten unerwartet verständnisvoll.
    Ruth und Lissy schienen sogar begeistert und verfolgten
die Entwicklung gespannt. Trotzdem hörten sie nicht auf,
Francis nach dem Vater des Kindes zu befragen. Aber ihre
Freundin schwieg wie ein Grab.
    Das Wetter war inzwischen herbstlicher geworden. Neal
hatte trotzdem das Cabriodach offen. Die Reifen der Corvette
fuhren knisternd über den Parkplatz. Schnell war die
Aufmerksamkeit der Schüler geweckt. Besonders Ruth reckte
den Hals.
    „Was ist denn das für eine Frau bei deinem Bruder im
Auto?“
Nun drehte sich auch Francis herum. Sie sah zuerst
erschrocken aus. Ihren Bruder hatte sie schon seit einigen
Tagen nicht mehr gesehen. Dass er hier an die Schule kam,
damit hatte sie nicht gerechnet. Dass er zudem eine
weibliche Begleitung mitbrachte, stimmte Francis beinahe
wütend.
„Keine Ahnung.“
Sie machte ein nachdenkliches Gesicht. Dennoch nahm
sie ihre Schultasche und steuerte direkt auf den Wagen zu.
Als sie vor dem Auto stehen blieb, erhellte sich ihr Gesicht.
Die Frau neben Neal war kein anderer als André.
Seine Augen waren mit einer Sonnenbrille verdeckt, sein
Gesicht war auffällig geschminkt.
Er trug eine dunkle Seidenbluse und dazu einen kurzen
Minirock. Sein Haar hatte er glatt wie einen Bob nach unten
gekämmt.
Francis konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. „Was
soll das denn werden?“
Neal zwinkerte ihr zu und deutete auf den Rücksitz.
„Steig einfach ein. Wir erklären es dir später.“
    Neal hatte braune Wildlederschuhe an, die auf dem
Asphalt keinen Laut erzeugten. Seine blaue Jeans warf unten
an den Beinen einen weiten Schlag. Über der Hose trug er
ein rosafarbenes Hemd und ein dunkles Jackett. Ohne
Weiteres hätte man ihm jetzt schon den erfolgreichen Sänger
abkaufen können.
    Nachdem sie in einem Café in der Stadt Platz
genommen hatten, berichtete Neal:
„Ich fahre mit Richard nach London. Wir werden dort bei
einer Plattenfirma vorspielen und vielleicht auch neue
Musiker finden.“
Erwartungsvoll sah er seine Schwester an, die sich
allerdings mehr mit dem großen Eisbecher beschäftigte, als
mit seinen Neuigkeiten.
„Ich werde eine Weile weg sein.“
Francis nickte verständnisvoll. „Schön, dass euer
Demotape gut angekommen ist.“
Neal atmete auf. Er hatte nicht damit gerechnet, dass
seine Schwester so locker mit der Situation umgehen würde.
„Wenn irgendwas sein sollte, kannst du dich an André
wenden. – Und London ist ja auch nicht weit entfernt.“
„Klar!“ Francis lächelte. Dabei schob sie sich einen Löffel
mit Erdbeeren in den Mund. Sie hörte nicht auf zu
schmunzeln, als sie André betrachtete.
„Und warum hast du dich so verkleidet?“
Ihr Gegenüber verzog leicht das Gesicht. Er fühlte sich
wohl in der Rolle der Frau und schien es nicht zu tolerieren,
dass man sein Outfit als „Verkleidung“ abstempelte.
„Ich bin Neals bessere Hälfte“, gab er zu verstehen.
Francis stutzte. Fragend sah sie die beiden Männer an.
„Hab ich da was verpasst?“
Neal winkte sofort ab. Unmöglich wollte er seiner
Schwester in dem Glauben lassen, er und André seien ein
Paar.
„Das machen wir wegen der Presse. Falls uns jemand
beobachtet.“ Unauffällig sah er sich um. „Niemand darf auf
den Gedanken kommen, dass ich der Vater deines Kindes
bin.“
„Verstehe.“ Betrübt senkte Francis ihr Haupt. Sie
verstand die Vorgehensweise ihres Bruders, und trotzdem
hätte sie sich einiges

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