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Dein göttliches Herz versteinert (German Edition)

Dein göttliches Herz versteinert (German Edition)

Titel: Dein göttliches Herz versteinert (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelly Keaton
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uns klar wurde, was da gerade geschah. Seine grauen Augen wurden heller, sie sahen jetzt wie Silber aus.
    Ich hielt die Luft an.
    Manchmal vergaß ich einfach, dass Sebastian das Kind eines blutgeborenen Vampirs war. Er hatte mir einmal gesagt, dass alle seiner Art Blut nur schwer widerstehen konnten. Es bedeutete nicht, dass er jemals Blut trinken würde, doch eine Sache wusste ich: Wenn er es tat, würde er von dem Tag an ein Bluttrinker sein. Ein Arnaud, genau wie Josephine, und das war etwas, was Sebastian nie sein wollte.
    Er schloss meine offene Hand, machte einen Schritt zurück und ging dann um mich herum zu der Wand mit den Blutsymbolen.
    Ich atmete hörbar aus.
    »Ari, sieh mal.« Ich ging auf ihn zu, blieb dann aber abrupt stehen. Seine Hand steckte in der Wand. »Es funktioniert.«
    Ich packte ihn am Arm und riss seine Hand zurück. »Wir wissen nicht, was auf der anderen Seite ist.«
    »Ari …«
    »Ich … ich weiß nicht, was ich tun soll«, gestand ich. »Was sollten wir –« Ich zögerte. Hinter diesem Tor waren vermutlich mein Vater und Violet. Und die Kreatur war wohl schon dabei, Athene darüber zu informieren, dass wir ihr bis zum Tor gefolgt waren.
    »Ari.«
    Als mir der warnende Unterton in seiner Stimme bewusst wurde, lief mir ein Schauder über den Rücken. Sebastian hatte sich von der Wand weggedreht. Er hatte die Hand gehoben, über der sich bereits blaues Licht bildete.
    Vor uns stand noch ein Revenant.
    Er sprang in dem Moment auf uns zu, in dem ein Metamorph durch die Tür des Büros kam. Als blaues Licht durch den Raum schoss, wich ich zurück, stolperte aber über etwas, das auf dem Boden lag. Wild mit den Armen rudernd fiel ich nach hinten. Oh Gott. Nicht nach hinten!
    Sebastian drehte sich um und streckte die Hand nach mir aus, doch es war schon zu spät. Ich fiel durch Athenes Tor.

Vierzehn
    E ine Welle aus Panik und Schock rollte über mich hinweg. Das war zu früh. Ich war noch nicht bereit, ich konnte meine Macht noch nicht kontrollieren …
    Ich landete unsanft auf dem Rücken. Ein stechender Schmerz jagte durch meine Ellbogen, die das meiste von dem Sturz abgefangen hatten. Nur undeutlich nahm ich Hitze, Stimmen und Musik wahr. Bevor ich mich darauf konzentrieren konnte, fiel Sebastian durch das Tor und stolperte über mich.
    Mein Blick folgte ihm, als er vor einer riesigen Halle zum Stehen kam, in der Menschen und Kreaturen bei einem Festmahl saßen. Sie schauten alle zu uns herüber.
    Ich hatte das Gefühl, als wäre sämtliches Blut aus meinen Adern verschwunden und durch Eiswasser ersetzt worden. Mein Blick wanderte von Sebastian zur Halle. Niemand war aufgestanden oder hatte aufgehört zu essen, aber als ich sah, wie sie mich anstarrten, krampfte sich mein Magen zusammen.
    Gewaltige griechische Säulen umgaben die schmalen Seiten des Raums. Hinter der rechten Säulenreihe konnte ich eine Treppe erkennen, die in einen Garten führte. Am Rand standen steinerne Schalen, in denen Feuer brannten. Lange Tische bildeten ein großes, offenes Rechteck und in der Mitte des Raums befand sich ein Wasserbecken, das von einer niedrigen Steinbank umgeben war, so niedrig, dass ich glattes dunkles Wasser und die Spiegelung der Flammen auf der Oberfläche erkennen konnte.
    Auf den Tischen stand alles, was man von einem antiken Festmahl so erwartete, aber es gab auch große Platten mit Pommes frites, Kartoffelchips, Keksen und Pizzen.
    Diener füllten Gläser auf und ersetzten leere Platten durch volle.
    Als ich einen Blick hinter mich warf, sah ich, dass auf beiden Seiten des Tors, durch das wir gekommen waren, Wächter postiert waren. Es war eine schlichte, marmorverkleidete Wand mit Blutsymbolen an den vier Ecken, die so behauen worden war, dass sie wie eine echte Tür aussah. Rechts von der Wand befand sich eine große Nische, in der die Marmorstatue eines Mannes – eines riesigen Mannes mit Bart – stand. Er sah wütend und schockiert aus und hatte die Arme vor sich ausgestreckt. Die Hände fehlten und der Anblick ließ mich sofort an die Steinhände denken, die in der Bibliothek der Presby den Korb mit dem Kind gehalten hatten.
    Sebastian nahm meine Hand. Wir stellten uns nebeneinander. Die Wesen an den Tischen sahen sehr unterschiedlich aus, und auf den ersten Blick konnte ich nicht erkennen, wer Mensch, Hexe, Vampir oder Halbgott war. Doch die Albträume stachen heraus – die grotesken Hexen, Athenes Schergen mit ihrer grauen Lederhaut, Harpyien …
    Aber eigentlich sah ich dort

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