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Dein göttliches Herz versteinert (German Edition)

Dein göttliches Herz versteinert (German Edition)

Titel: Dein göttliches Herz versteinert (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelly Keaton
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nur eine Person, die wichtig war.
    Athene saß am anderen Ende der Halle, mit dem Gesicht zu uns, und hatte die Füße auf den Tisch gelegt. Ihr Mund verzog sich zu einem leichten Grinsen, bevor Sie in die runde Frucht biss, die Sie in der Hand hielt. Hinter ihr, dicht an der Wand, befand sich ein Podest, auf dem drei Thronsessel standen, der größte davon in der Mitte.
    Die Göttin starrte mich an, zufrieden, fast heiter.
    Sie schluckte den Bissen hinunter, dann verzogen sich ihre vollen Lippen zu einem Lächeln, das ihre perfekten weißen Zähne enthüllte. Athene nahm die Füße vom Tisch. Die Wesen in der Halle drehten sich zu ihr um und starrten Sie gebannt an, als Sie auf den Tisch stieg, auf der anderen Seite wieder heruntersprang und mit einem triumphierenden Funkeln in ihren smaragdgrünen Augen auf uns zukam.
    Ihre langen schwarzen Haare waren offen, einige Strähnen hatte sie zu kleinen Zöpfen geflochten, die mit Knochenperlen und Lederstreifen geschmückt waren. Sie trug einen hautengen schwarzen Overall aus Leder. Als Licht auf den Anzug fiel, konnte man einzelne Schuppen erkennen. Ohne Zweifel noch ein Kleidungsstück aus einer Kreatur, die früher einmal lebendig gewesen war – oder es immer noch war. Der Overall, den Sie bei unserer letzten Begegnung getragen hatte, hatte sich wie ein lebender Parasit an ihrem Körper bewegt.
    Ihr Anblick ließ mich erschauern.
    Athene war wunderschön. Groß, kurvig und perfekt. Perfekt in jeder Hinsicht, wenn man nach dem Äußeren ging, doch im Innern war Sie so hässlich wie die Nacht. Verdorben. Wahnsinnig. Böse.
    »Du hast den Balg der Lamarlieres mitgebracht.« Sie blieb vor Sebastian stehen und musterte ihn prüfend. »Du siehst genauso aus wie dein Vater«, sagte Sie zu ihm.
    Ich wollte nicht, dass Sie mit ihm redete oder ihn sonst wie beachtete. Die Tatsache, dass er hier war, war alleine schon schlimm genug. Athene würde ihm ohne Skrupel etwas antun, um mir wehzutun. »Wo ist Violet?«, fragte ich.
    Sie drehte sich zu mir und sah mich mit einem berechnenden Blick an. »Violet. Ein faszinierendes kleines Ding, nicht wahr? Anders. So wie du. Ari, hast du wirklich geglaubt, dass du einfach in mein Reich kommen und sie mitnehmen kannst? Dass du mich besiegen könntest?«
    »Ich hab dich schon mal besiegt.«
    »Nein«, stieß Sie hervor, während Sie sich zu mir beugte. »Das waren die Novem, und nur, weil ich es zugelassen habe. Aber jetzt sind sie nicht hier, oder?« Sie richtete sich wieder auf. »Ich mag Violet. Ich glaube, ich behalte sie. Ich werde sie beeinflussen, ich werde sie aufziehen … Schließlich ist sie noch jung und formbar.«
    Die Göttin versuchte, mich zu provozieren. Sie wollte mir beweisen, dass Sie die Kontrolle hatte, dass ich nur ein unwichtiges Spielzeug war, das Sie nach Lust und Laune benutzen konnte.
    »Lass Violet und meinen Vater mit Sebastian zurückgehen, dann gehöre ich dir«, bot ich ihr an. »Ich werde tun, was du willst.«
    Ich zwang mich, den entsetzten Blick Sebastians zu ignorieren. Das war eine Sache zwischen mir und Athene. Schon immer.
    Athene beugte sich wieder zu mir. »Ich will dich mal auf den neusten Stand bringen. Du gehörst mir schon.«
    Das Geräusch von Ketten, die über Steinboden schleiften, hallte durch den Tempel. Die Gäste setzten sich aufrechter hin. Auf Athenes Gesicht breitete sich ein Grinsen aus, das eine Gänsehaut bei mir auslöste. »Perfekt.« Sie deutete in die Richtung, aus der das Klirren der Ketten kam. »Ich präsentiere euch den mächtigen Theron!«, rief sie der Menge zu. Die Wesen jubelten und schlugen auf die Tische, während Sie sich mit ihrem boshaften Grinsen im Gesicht wieder an mich wandte. »Die Abendunterhaltung ist eingetroffen.«
    Zwei von Athenes Schergen hielten einen Mann zwischen sich und schleppten ihn über die Mosaikfliesen. Seine Beine waren in Ketten gelegt, die Füße schleiften kraftlos über den Boden. Der Kopf hing schlaff nach unten. Er trug schwarze Boxershorts, sonst nichts. Wulstige rote Striemen – frische Narben – zogen sich über seine bleiche Haut. Als sie näher kamen, krampfte sich mein Magen zusammen. Nasse blonde Haare an Hals und Gesicht des Mannes. Er hob den Kopf und starrte Athene hasserfüllt an. Dann sah er mich und riss die Augen auf.
    Oh Gott. Ich wusste, wer das war. Ich hatte sein Gesicht noch nie gesehen, doch ich wusste es. Ich wusste es …
    Mein Vater.
    Tränen schossen mir in die Augen. Ich lief an Athene vorbei, doch Sie packte

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