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Dein Herzensprinz Prinzessin

Titel: Dein Herzensprinz Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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höflich und prinzessinnenhaft wie möglich -, dass er gar nicht erst irgendwas versuchen solle. Schließlich sei ich jetzt JPs Freundin und würde ihn niemals hintergehen und etwas tun, das ihn verletzen würde, weil er für mich da gewesen sei, als ich ihn am dringendsten gebraucht hätte. Ich wollte Michael sagen, dass er sich erst gar keine Hoffnungen machen sollte. Die er sich vermutlich gar nicht machte, aber ich wollte es zumindest gesagt haben. Aber aus irgendeinem Grund kamen diese Sätze nie aus meinem Mund.
    Denn als ich Michael den Kopf zudrehte, sah er mich an, und ich konnte nicht anders, als ihn auch anzusehen, und irgendetwas in seinem Blick - keine Ahnung. Es war, als läge
eine Frage drin. Ich weiß nicht, was für eine Frage das gewesen sein soll.
    Okay. Wahrscheinlich weiß ich es doch.
    Jedenfalls bin ich mir ziemlich sicher, dass ich sie beantwortete, als er sich zu mir rüberbeugte und seine Lippen auf meine legte.
    Und dann küssten wir uns leidenschaftlich. Zwanzig Blocks lang... oder so. Mathe ist bekanntlich nicht gerade meine Stärke.
    Und da ich gerade beim Beichten bin, sollte ich auch zugeben, dass es nicht beim bloßen Küssen blieb. Es kam auch zu - diskreten - Berührungen unterhalb des Halses. Ich kann nur hoffen, dass Lars sich, wie Michael ihn gebeten hatte, tatsächlich nicht umdrehte.
    Als die Kutsche anhielt, kam ich endlich wieder zu Sinnen. Wahrscheinlich lag es daran, dass das Geklapper der Hufe plötzlich erstarb, oder am Ruck, durch den wir fast von der Bank geschleudert worden wären.
    Das war der Moment, in dem ich »O Gott!« rief und Michael entsetzt ansah, weil mir plötzlich klar wurde, was ich getan hatte.
    Nämlich einen Jungen geküsst, der nicht mein Freund war. Und zwar ziemlich lang.
    Das Erschreckendste daran war wahrscheinlich, dass ich es genossen hatte. Sehr sogar. Wirklich außerordentlich. Mit diesem Haupthistaminkomplex ist wirklich nicht zu scherzen. Die Gene haben mich fest im Griff.
    Und ich merkte, dass es Michael nicht anders ging.
    »Mia.« Er sah mich an, und in seinen dunklen Augen lag etwas, das ich fast nicht in Worte zu fassen wage, und sein Brustkorb hob und senkte sich, als wäre er gerade gerannt. Er hielt mein Gesicht in seinen Händen, strich mir durch die Haare. »Ich muss es dir sagen. Ich muss dir sagen, dass ich dich lie…«

    Aber ich legte ihm schnell die Hand auf den Mund, wie ich es bei Tina getan hatte. Die Hand, die kurz zuvor noch ein Dreikaräter geschmückt hatte, den mir ein anderer geschenkt hatte.
    Ich sagte: »SAG ES NICHT.«
    Weil ich wusste, was er sagen wollte.
    Und dann rief ich: »Lars, wir müssen los. Jetzt gleich. «
    Sofort sprang Lars vom Kutschbock und hielt mir die Hand hin, um mir aus der Kutsche zu helfen. Und dann gingen wir zu der wartenden Limousine (die uns hinterhergefahren war) und ich stieg ein und warf keinen Blick zurück.
    Keinen einzigen.
    Kurz darauf kam in meinem Handy eine Nachricht von Michael an. Aber ich werde sie nicht öffnen und lesen. Auf GAR KEINEN FALL.
    Weil ich das JP nicht antun kann. Das wäre einfach zu hart. O Gott. Ich liebe Michael so sehr.
    Gott sei Dank, wir sind da.
    Dr. G. Stöhrt und ich haben heute eine Menge zu besprechen.

Freitag, 5. Mai, 18 Uhr, in der Limousine auf dem Heimweg
    Als ich Dr. G. Stöhrts Praxis betrat, erwartete mich Grandmère. Schon wieder.
    Ich fragte sie warum - warum sie immer und immer wieder rücksichtslos in die Intimsphäre eindringt, die die Grundlage für ein vertrauensvolles Verhältnis zwischen Therapeut und Patientin bildet. Okay, heute war zwar meine letzte Sitzung bei Dr. G. Stöhrt, aber es ging mir ums Prinzip. Nur weil sie ein paarmal an Sitzungen teilgenommen hat, gibt ihr das nicht das Recht, nach Lust und Laune unangemeldet aufzutauchen.
    Sie versuchte, sich damit herauszureden, dass sie mich nie erreichen könne, weil sie nie wüsste, wo ich mich herumtriebe. (Tja, ihr Pech, dass sie vor ein paar Minuten nicht aus dem Fenster ihrer Wohnung im Plaza geschaut hat, dann hätte sie mich in einer Pferdekutsche durch den Central Park fahren und einen Jungen küssen sehen, der nicht mein Freund ist.) Dies sei nun mal der einzige Ort, an dem sie mich mit Sicherheit anträfe.
    Was ich (in dem Moment) als halbswegs glaubwürdige Erklärung akzeptierte. Aber das gab ihr noch lange nicht das Recht, mir aufzulauern, was ich ihr auch deutlich sagte.
    Natürlich hörte sie mir nicht zu, sondern stellte mich ihrerseits zur Rede. Ob es wahr sei,

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