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Dein ist das Leid (German Edition)

Dein ist das Leid (German Edition)

Titel: Dein ist das Leid (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Kane
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Das meinte Marc ganzernst. „Du bist toll in Form. Aber mach dir nichts vor. Man kann ganz gut darin werden, solche Situationen zu bewältigen, aber man gewöhnt sich nie daran. Gewalt bleibt Gewalt.“
    „Mist“, wiederholte Ryan. „Entweder ist dieses Hotelprojekt verflucht, oder es gibt irgendetwas, das den Projektentwickler zum Ziel für Anschläge macht.“
    Marc nickte. „Was die Theorie bekräftigt, dass Paul Everett zum Opfer wurde, nicht zum Beteiligten an einem Verbrechen. Jemand wollte ihn aus dem Weg haben.“
    „Aus dem Weg, aber nicht tot. Und jetzt knöpfen sie sich Morano vor.“ Ryan ließ Luft ab. „Die ganze Sache wird immer merkwürdiger.“
    „Ja.“ Marc dachte nach. „Am besten fahren wir gleich zu Morano rüber und kleben den Positionsmelder unter sein Auto. Sobald die Feuerwehr die Ruine gelöscht hat und die Bullen auftauchen, werden sie den Besitzer anrufen. Und dann rast Morano los wie der Blitz.“
    „Stimmt. Wir können in zehn Minuten da sein, und nach ein paar Minuten sind wir wieder weg. Dann rüber nach Westhampton Beach und zu Amandas Apartment, bevor uns jemand sieht.“
    Ryan und Marc stiegen gerade die Treppe zu Amandas Apartment hoch, als Ryans Handy klingelte.
    „Es ist Claire“, sagte er zu Marc, drückte einen Knopf und sagte knapp: „Warte eine Sekunde.“ Er wartete, bis sie in dem Apartment waren und Marc die Tür geschlossen hatte. „Was gibt’s?“
    „Alles in Ordnung bei euch?“ Claire klang beunruhigt.
    „Sicher, warum?“
    „Ich habe gerade was gesehen, das mir Angst macht. Ein großes Feuer am Wasser. Ich dachte schon, das könnte was mit euch und Moranos Hütte zu tun haben. Zum Glück hab ich da falschgelegen.“
    „Du hast ganz recht gehabt.“ Ryan ließ seine Sporttasche sinken und ließ sich auf das Sofa fallen. „Moranos Büro ist gerade in Flammen aufgegangen, und zwar nicht, weil jemand eine Zigarette weggeworfen hat. Marc und ich haben gesehen, wie zwei Kerle die Hütte mit Benzin übergossen und angezündet haben.“
    Claire sog scharf die Luft ein. „Wen wollten die umbringen? Morano oder euch beide?“
    „Umbringen wollten sie keinen. Morano war zu Hause – das hatten wir überprüft und diese Typen bestimmt auch. Marc und mich habensie gar nicht gesehen. Wir haben uns versteckt, bis sie weg waren. Dann sind wir so schnell wie möglich abgehauen.“
    „Ihr wart also gar nicht in der Nähe, als das passierte?“
    „Doch, wir waren nahe genug dran. Sozusagen in der ersten Reihe. Aber wir wurden nicht gegrillt.“
    „Das ist nicht witzig.“
    Ryan lehnte sich zurück und merkte, dass er lächelte.
    „Du hast dir Sorgen um mich gemacht, Claire-voyant. Da bin ich aber gerührt. Wusste gar nicht, dass ich dir so viel bedeute.“
    „Tust du nicht“, schoss Claire, wieder ihr eigentliches Selbst, zurück. „Ich war nur besorgt wegen Gecko. Der ist unersetzlich. Ich wusste schon, dass Marc auf dich aufpassen würde.“
    Ryan brach in Lachen aus. „Ich bin geschmeichelt. Aber keine Sorge, wir haben es gar nicht bis in das Gebäude geschafft. Gecko war die ganze Zeit in Sicherheit. Er ist in Topform – genau wie ich.“
    „Aber nicht annähernd so arrogant.“
    „Aber auch nicht so scharf.“
    „Ansichtssache“, scherzte Claire, bevor sie wieder ernst wurde. „Das war eine Botschaft für Morano.“
    „Genau. Und zwar eine ziemlich deutliche.“
    „Wahrscheinlich genauso deutlich wie bei Paul Everett. Die Frage ist, wer sind die, und haben sie vor, Morano ebenfalls verschwinden zu lassen?“
    „Irgendwelche Hinweise aus den Weiten des Universums?“, stichelte Ryan.
    „Keine.“ Claire blieb ganz bei der Sache. „Ich wünschte, es gäbe welche. Vielleicht hätten wir dann eine Spur, wo Paul Everett steckt.“
    „Du bist immer noch überzeugt, dass er am Leben ist?“
    „Definitiv.“
    „Ich auch.“ Ryan schlüpfte aus seinem Parka. „Diese Brandstiftung und Everetts Verschwinden, das riecht doch förmlich nach der Mafia. Aber wie passt Lyle Fenton in das Bild?“
    „Weiß ich auch nicht. Aber er spielt eine wesentliche Rolle. Er ist von einer so starken negativen Energie umgeben, dass ich kaum noch etwas anderes spüren konnte, als ich mich im selben Raum wie er befand.“ Sie hielt inne. „Bis du sicher, dass es euch beiden gut geht?“
    „Klar. Bei solchen Sachen ist Marc Vollprofi. Er hat uns beide da sicher wieder rausgebracht, wie bei einem Spezialeinsatz.“
    Claire zögerte. „Ich weiß, dass Marc an Feuer

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