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Dein ist das Leid (German Edition)

Dein ist das Leid (German Edition)

Titel: Dein ist das Leid (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Kane
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Spender. Bei seinem Vater bestehen die größten Chancen. Und den müssen wir finden: Paul Everett.“
    Hutch hob eine Braue. „Und wieso habe ich das Gefühl, das könnte nicht so einfach werden?“
    „Weil du ja gerade zugehört hast. Und deine Instinkte sind fast so gut wie meine.“
    „Schönen Dank für das Kompliment“, bemerkte Hutch trocken.
    „Was kannst du mir erzählen, ohne deine Verschwiegenheitspflicht zu verletzen?“
    „Ich kann dir sagen, dass Paul Everett angeblich tot ist, Opfer eines Mordes, bei dem es keine Leiche gibt. Das ist die offizielle Version der Polizei. Die haben seinen Wagen gefunden, östlich der Hamptons auf Long Island, und auf dem Fahrersitz war jede Menge Blut. Aber keiner von meinem Team hält ihn für tot.“
    Das musste Hutch nicht erst verarbeiten. „Dieser letzte Teil ist das Einzige, worüber wir reden müssen – oder eben nicht. Bei allem anderen handelt es sich um feststehende Tatsachen, da muss nichts mehr ermittelt werden.“
    Casey nickte und kaute auf ihrer Unterlippe herum. Dann sah sie Hutch an. „Ich müsste erst mit unserer Klientin reden, aber mal rein hypothetisch, wenn ich dich bitten würde, jemanden zu überprüfen, ob er je dem FBI aufgefallen ist, entweder wegen eines Verbrechens oder als Verbrecher, könntest du das?“
    „Du bist nicht sicher, ob dieser Jemand ein Opfer oder ein Täter ist – hypothetisch.“
    „Genau.“
    „Ich könnte im Computer nachsehen, sicher. Wenn Bundesgesetze verletzt worden sein sollten, sind wir genauso begierig wie ihr, die Sache aufzuklären.“
    „Dann werde ich Amandas Erlaubnis einholen. Sie wird sich so eine Chance bestimmt nicht entgehen lassen wollen. Sie will das nicht unter der Decke halten, sie ist ja selbst schon an die Öffentlichkeit gegangen. Je eher wir Paul Everett finden, desto größere Überlebenschancen hat ihr Baby – immer vorausgesetzt, der Vater ist gesund und tatsächlich ein passender Spender. Aber soweit ich das verstanden habe, stehen die Chancen da nicht schlecht.“
    „Amanda selbst kommt als Spenderin nicht infrage?“
    „Bestimmte gesundheitliche Gründe sprechen dagegen“, erwiderte Casey vorsichtig.
    „Okay.“ Hutch musterte Casey mit einem wissenden Funkeln in den Augen. „Ruf deine Klientin an. Sonst kannst du eh nicht mehr schlafen. Und für das, was ich noch mit dir vorhabe, solltest du ausgeschlafen sein.“

18. KAPITEL
    Ryan schaltete die Scheinwerfer aus, verlangsamte auf Schritttempo und bog in einen einsamen Weg an der Shinnecock Bay ein, nicht weit weg von der Bootsanlegestelle.
    Marc beobachtete die Gegend durch das Nachtsichtfernglas. „Kein Mensch weit und breit“, verkündete er.
    „Was für eine Überraschung.“ Ryan grinste. „Nach ein Uhr morgens in einer Dezembernacht. Da sonnt sich keiner am Strand.“
    „Nach Sonnenanbetern habe ich auch nicht gesucht, Schlaukopf. Sondern nach irgendwelchen Kiffern oder sonst jemandem, der etwas im Dunkeln an einer abgelegenen Ecke vorhat.“
    „Dass sich hier irgendwer einen Joint reinziehen oder Dealer Geschäfte abwickeln könnten, kapiere ich ja noch. Um es in dieser Gegend auf dem Rücksitz zu treiben, muss man allerdings wirklich verzweifelt sein. Andererseits, wenn man ein Teenager ist, sind Hormone wichtiger als eine nette Atmosphäre.“
    „Bestimmt.“ Marc ließ das Fernglas sinken. „Hol deinen Gecko. Den Rest gehen wir zu Fuß. Obwohl ich dich wahrscheinlich gar nicht brauche. Das ist ja bloß eine Hütte, nicht ein Bürokomplex. Da musst du nicht aufs Dach steigen, um Gecko irgendwo herunterzulassen. Ich knacke das Schloss, sodass man es hinterher nicht feststellen kann, und lege den kleinen Kriecher irgendwo hin.“
    „Äh …“
    „Schon klar. Außer dir kriegt keiner Gecko in die Finger.“
    „So ist das. Aber ich muss den richtigen Platz für die Black Box finden. Darüber werden Geckos Aufnahmen erst verschlüsselt und dann an uns gesendet.“
    „Wie auch immer. Lass uns loslegen.“
    Sie stiegen aus dem Van. Beide waren ganz in Schwarz gekleidet, Marc trug eine Tasche mit seinen Werkzeugen, Ryan den Gecko. Dann schlichen sie geduckt auf Moranos Hütte zu.
    Plötzlich blieb Marc abrupt stehen.
    „Warte“, flüsterte er und hielt Ryan fest.
    Ryan sah sich überrascht um. „Was ist?“
    „Da kommt jemand.“ Marc lauschte. „Klingt wie ein Truck.“
    Ryan hörte nichts, stellte aber Marcs scharfe Ohren nicht infrage. Das tat keiner im Team. In solchen Augenblicken verwandelte Marcsich

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