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Dein ist der Tod

Dein ist der Tod

Titel: Dein ist der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Griffin
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die dunkelolivgrüne Oberfläche, das geriffelte Griffstück und die kleine Lampe unter dem Lauf. Ric hatte noch nie eine Pistole dieses Typs aus der Nähe gesehen, aber er hatte Bekannte in Spezialeinheiten, die auf sie schworen.
    Â»Niedlich«, sagte Ric, aber alle Anwesenden wussten, dass das eine grobe Untertreibung war. Er gab die Pistole zurück.
    Â»Wir haben nur ein bisschen Zeit totgeschossen. Scott hat das Metallteil untersucht, das wir bei Hannigan am Tatort gefunden haben.«
    Â»Konntest du die Waffe identifizieren?«
    Â»Die Hülse.« Black öffnete einen Schrank und legte die Pistole an ihren Platz inmitten einer beeindruckenden Sammlung von Handfeuerwaffen.
    Â»Ich hab sie in IBIS eingegeben.«
    Â»Das ist diese Waffendatenbank des Justizministeriums?«, fragte Ric.
    Â»Genau. Wir bauen grad eine eigene Datenbank auf, aber die ist noch nicht einsatzfähig. Deswegen müssen wir unsere Daten mit externen Quellen abgleichen.«
    Â»Und gibt’s eine Übereinstimmung?« Ric sah das Funkeln in Jonahs Augen. Sein Partner hatte ihn wohl nicht nur hergeholt, um ein paar hübsche Waffen zu bewundern.
    Â»Sieh selbst.« Black führte ihn auf die andere Seite des Raumes zu einem Computer. Dort stupste er die Maus an, und auf dem an der Wand montierten Flachbildschirm erschien ein Bild.
    Â»Das Bild links ist die Patronenhülse, die wir auf dem Seitenstreifen der Old Mill Road gefunden haben«, erläuterte Jonah.
    Der Bildschirm war fast doppelt so groß wie Rics Fernseher zu Hause. Darauf war eine runde Patronenhülse mit Spuren des Schlagbolzens zu sehen. »Das ist aller Wahrscheinlichkeit nach die Hülse der Patrone, die auf Hannigan abgefeuert wurde.«
    Â»Rechts ist ein zweites Bild vom Tatort. Die Hülse dort lag im Straßengraben. Sie weist die gleichen Spuren auf.«
    Â»Sie stammt vermutlich von der Patrone, die auf Mia abgefeuert wurde«, sagte Jonah.
    Mit verkniffenem Mund starrte Ric auf den Monitor. Die Vorstellung, dass jemand eine Waffe auf ihre zarte Gestalt abgefeuert hatte, brachte sein Blut in Wallung. Zehn oder fünfzehn Zentimeter weiter links, und er hätte heute auf zwei Beerdigungen gehen können.
    Â»Da ist die dritte.« Black drückte ein paar Tasten, und ein neues Bild erschien. Es war beinahe identisch mit den zwei vorherigen, nur etwas grauer. »Das Bild war in der Datenbank gespeichert. Die Spuren des Schlagbolzens sind identisch. Und die Spuren des Auswerfers stimmen ebenfalls überein. Die Waffe, die die Patronenhülsen an eurem Tatort ausgeworfen hat, und die hier ist dieselbe.«
    Â»Woher ist diese Hülse?«
    Â»Aus Fort Worth«, antwortete Jonah. »Kurz bevor du gekommen bist, hab ich angerufen.«
    Â»Was für ein Fall?«
    Â»Mord. Der Platzwart eines Golfclubs wurde mit einer Kugel im Kopf am Straßenrand gefunden. Die Patronenhülse lag gleich neben ihm im Straßengraben. Der Fall ist noch ungelöst. Sechs Jahre alt.«
    Â»Ich hab mir auch die Kugel von der Autopsie angesehen,« sagte Black. »Die war zwar etwas verformt, aber zur Analyse hat’s gereicht. Eure Mordwaffe dürfte eine Glock Kaliber vierzig sein. Außer den Riffelspuren auf dem Projektil sprechen die Hülsen dafür. Die Glock hat einen abgeflachten Schlagbolzen, der eine ganz spezielle Einkerbung auf dem Zündhütchen verursacht. Die meisten Pistolen haben runde Bolzen, und die hinterlassen ein abgerundetes Grübchen. Schon Kandidaten gefunden?«
    Â»Noch nicht«, räumte Jonah ein.
    Â»Na, wenn ihr was habt, gebt Bescheid. Ich mach dann die Tests auf dem Schießstand.«
    Â»Wenn wir was haben, bist du bist der Erste, der’s erfährt«, meinte Ric.
    Fünfzehn Minuten später verließen sie das Delphi Center und gingen zum Parkplatz.
    Â»Das ist nicht der erste Mordfall aus Fort Worth, der aktuell wieder aufpoppt«, bemerkte Jonah, als sie die Stufen hinabstiegen.
    Ric warf seinem Partner einen Blick zu. Er hatte ihm von dem Altfall aus Fort Worth berichtet, dabei allerdings den Teil mit Mias Traum unterschlagen. Er wollte nicht, dass sie irgendwie verschroben wirkte. Er wunderte sich nur ein wenig, warum ihm Jonahs gute Meinung von ihr wichtig war.
    Â»Meinst du, das ist Zufall?«, fragte Jonah.
    Â»Keine Ahnung.«
    Â»Ja, aber was meinst du?«
    Mias Mietwagen stand in der ersten Reihe unter einer Lampe. Ric ging zu dem kleinen

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