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Dein Kuss verraet mir alles

Dein Kuss verraet mir alles

Titel: Dein Kuss verraet mir alles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Palmer
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Brüder, wie auch Tess und die übrigen Mitarbeiter waren fix und fertig, als das Zusammentreiben der Rinder endlich vorbei war.
    Tess hatte es Cag zuerst nicht abgenommen, dass er es auch wirklich so meinte, als er sie eines frühen Morgens zu einem Ausritt einlud. Er müsse das abgeirrte Vieh einsammeln, erklärte er und schickte sie gleich nach dem Frühstück hinauf in ihr Zimmer, damit sie Jeans und Westernstiefel anziehen konnte.
    Er wartete auf sie bei den Ställen, wo sie ihn dann traf.
    “Ich bin ein wenig eingerostet”, teilte Tess ihm als Erstes mit und starrte ein bisschen argwöhnisch auf zwei gesattelte Pferde, von denen eins ein geschmeidiger, schwarzer Wallach war, der auf der Stelle tänzelte.
    “Keine Sorge. Ich würde dich auf den Schwarzen Diamant nicht einmal setzen, wenn du mich darum bitten würdest. Er ist meiner. Diese hier ist Wirbelwind”, sagte Cag und wies mit einem Nicken auf eine hübsche zierliche, gelbrote Stute. “Sie ist für Kurzstreckenrennen gezüchtet und ganz schön gewitzt. Sie wird schon Obacht geben, dass dir nichts geschieht.” Er maß Tess mit einem Blick und lächelte über die Windjacke in dem gleichen Blau ihrer Augen und die Baseballkappe der Atlanta Braves, die auf ihren rotgoldenen Locken saß.

    “Du siehst wie eine Zehnjährige aus”, meinte er grüblerisch und nahm sich vor, das unsichtbare Stop-Schild nicht zu übertreten.
    “Und Sie sehen ungefähr wie …”, fing Tess an.
    Cag unterbrach sie mitten im Satz. “Steig auf, und lass uns losreiten.”
    Sie schwang sich leicht in den Sattel und nahm die Zügel locker in die Hände. Es war ein schönes Gefühl, wieder auf einem Pferd zu sitzen. Seit dem Tod ihres Vaters war sie nicht mehr geritten.
    Cag zog seinen Stetson tief in die Stirn und bestieg gekonnt sein Pferd. “Wir nehmen diesen Weg”, bestimmte er und lenkte sein Pferd auf den grasigen Pfad, der sich hin zum entfernt liegenden Camp an der Grenzlinie wand. “Hol auf.”
    Tess tätschelte zärtlich den Nacken der Stute und flüsterte ihr zu. Dann trabte sie an die Seite von Cags Wallach.
    “Meistens erledigen wir das mit
    einer leichten
    Propellermaschine, aber es gibt immer Einzelgänger unter dem herrenlosen Vieh, die sich von einem Flugzeug nicht auffinden lassen. Sie rasen ins Gestrüpp und verstecken sich dort. Also müssen wir sie auf dem Pferderücken aufspüren.” Er blickte auf Tess’ Jeansbeine und zog die Stirn kraus. “Ich hätte ein Paar Lederschurze aufstöbern sollen”, murmelte er, und Tess bemerkte, dass er selbst welche trug, die ganz schön befleckt und zerkratzt waren. Kein Wunder bei dieser Art Arbeit! “Reite nicht ins Gestrüpp “, ordnete er an. “Du reißt dir sonst die Beine an den Dornen auf .”
    “Ist schon in Ordnung”, meinte Tess.
    Cag gab das Tempo an, und Tess folgte ihm. Sie fühlte sich glücklich und zufrieden wie schon lange nicht. Es war nett, mit Cag über die weite, flache Prärie zu reiten. Ihr war, als ob es nur sie beide allein auf der Erde gäbe. Die Stille hier draußen, die allein durch den Wind und das weiche Schnauben der Pferde sowie durch ein gelegentliches Motorengeräusch in der Ferne gestört wurde, war wunderbar wohltuend.
    Sie ritten durch weite Flächen von Buschland, stöberten Kühe, Kälber und Stiere in ihren Verstecken auf und trieben sie den entfernt liegenden Pferchen zu. Die Männer hatten die Viehpferche durch Palisaden unterteilt, damit die Rinder abgesondert untergebracht werden konnten. Die Kälber wurden durch Brandzeichen und Ohrclips gekennzeichnet.
    Die Cowboys identifizierten mit ihren tragbaren Computern das Vieh, dem Computerchips unter ihre zähe Haut eingepflanzt worden war. Die Rinder wurden entweder aussortiert und in einem zweiten Korral zur Verfrachtung untergebracht, oder sie wurden zu einer anderen Weide getrieben. Die Kälber würde man später zur Viehauktion transportieren, die Stiere, die bereits unter Liefervertrag waren, den Käufern zustellen. Sogar hier, Meilen von der Ranch entfernt, war eine enorme Organisation in Betrieb.
    Tess nahm ihre Baseballkappe ab und wischte sich mit dem Ärmel den Schweiß von der Stirn.
    Hardy, einer der älteren Handlanger, grinste, als er auf seinem Pferd an ihre Seite ritt. “Sie setzen noch immer auf die Braves? Die Atlanta Baseballmannschaft hat vergangenen Herbst wieder die Meisterschaft verloren. Das zweite Mal innerhalb eines Jahres!”
    “Oh, wirklich? Nun, eine Meisterschaft haben sie ja gewonnen,

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