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Dein Kuss verraet mir alles

Dein Kuss verraet mir alles

Titel: Dein Kuss verraet mir alles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Palmer
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abrupt stehen und sah sie finster an.
    Ängstlich umfasste sie den Rand des Blocks, sie wirkte jung und gehetzt. Sie hatte doch nur etwas Nettes für ihn tun wollen.
    Vielleicht war es ein zaghafter Versuch gewesen, mit ihm Freundschaft zu schließen. Sie hatte ein schrecklichen Fehler begangen. Es war offenkundig, dass Callaghan absolut keinen Wert auf ihre Freundschaft legte.
    “Hey, Cag, könntest du …” Rey stoppte mitten im Satz, als er die Küchentür öffnete und die Szene mit einem Blick erfasste.
    Tess, leichenblass, zitternd und ganz sicher nicht vor Kälte. Cag, die Hände in den Hüften zu Fäusten geballt, mit Augen, aus denen Feuer zu sprühen schien. Die Torte zermatscht am Boden, der Schokoladenfleck an der Wand.
    Durch Cag ging ein Ruck, als ob das Erscheinen seines Bruders ihn aufgeschreckt hätte.

    “Nun einmal sachte”, meinte Rey. Er sprach ruhig, weil er seinen Bruder mit seinen Zornesausbrüchen kannte. “Tu so etwas nicht, Cag. Schau sie dir an. Komm, und schau sie dir an, Cag.”
    Cag schien wieder zur Vernunft zu kommen, als er den Schimmer von ungeweinten Tränen in diesen blassen, blauen Augen bemerkte. Sie zitterte, ja wirkte regelrecht panisch.
    Er atmete tief durch, und seine Fäuste öffneten sich. Tess schluckte schwer. Ihre Hände hatte sie tief in die Taschen ihres Mantels gesteckt. Sie zitterte so, dass sie kaum atmen konnte.
    “Wir müssen mit dem Aussortieren beginnen, um das Vieh zu verladen.” Rey sprach noch immer ruhig. “Cag, kommst du nun?
    Wir können das Ladungsverzeichnis nicht finden, und die Lastwagen sind bereits hier.”
    “Das Ladungsverzeichnis …” Cag holte tief Luft. “Es liegt in der zweiten Schublade des Schreibtischs, im Schnellhefter. Ich habe vergessen, es in den Ordner zurück zu tun. Geh schon vor.
    Ich komme gleich nach.”
    Rey rührte sich nicht von der Stelle. Sah Cag denn nicht, dass das Mädchen schreckliche Angst vor ihm hatte?
    Rey bewegte sich langsam auf Tess zu, um sich zwischen sie und Cag zu stellen. “Du musst aus dem Mantel heraus. Es ist viel zu heiß hier”, sagte Rey und zwang sich zu einem Lachen.
    “Na komm schon, Tess, zieh ihn aus.”
    Er knöpfte ihr den Mantel auf, und Tess ließ es geschehen, dass er ihn ihr abnahm. Ihren Blick hielt sie auf seine Brust geheftet, so als ob sie dort Zuflucht gefunden hätte.
    Cag zögerte, aber nur einen Moment. Er stieß etwas Unflätiges im besten Spanisch hervor, drehte sich auf dem Absatz um, ging hinaus und schmiss die Tür hinter sich zu.
    Tess sackte in sich zusammen, und ein Schauder durchlief sie. Ihr war übel. Sie wischte sich die Tränen aus den Augen.
    “Danke, dass du mich gerettet hast”, sagte sie mit dünner Stimme…

    “Er schnappt über, wenn es um seinen Geburtstag geht”, erklärte Rey leise. “Ich glaube, wir haben dir das klar genug gemacht, aber zumindest hat er mit der Torte nicht nach dir geworfen”, fügte er mit einem Grinsen hinzu. “Der alte Charlie Greer hatte für uns gekocht, bevor wir Mrs. Culbertson gefunden haben, deren Platz du nun eingenommen hast. Charlie machte eine Torte für Cags Geburtstag, was damit endete, dass er die Torte trug.”
    “Warum?”, fragte Tess, inzwischen ein wenig gefasster.
    “Das weiß keiner. Außer vielleicht Simon”, verbesserte er sich. “Die beiden sind älter als wir übrigen. Ich nehme an, das liegt weit zurück. Wir reden nicht darüber, aber ich bin ziemlich sicher, dass du den einen oder anderen Klatsch über unsere Mutter gehört hast.”
    Tess nickte.
    “Simon und Corrigan haben die Erinnerungen gut weggesteckt und sind glücklich verheiratet. Cag …” Rey schüttelte den Kopf. “Er verhielt sich sogar während seiner Verlobungszeit so. Und wir dachten alle, dass er sich mehr aus einer Vernarrtheit verlobt habe, als aus dem Wunsch zu heiraten.
    Sie war, wenn du mir den Ausdruck verzeihst, der beste Flirt weit und breit. Eine total verzogene Person. Dem Himmel sei Dank war sie leichtfertig genug, sich einen anderen zu angeln.
    Denn mit ihr wäre Cag böse reingefallen.”
    Tess entspannte langsam und nahm Rey den Mantel ab, den er noch immer hielt. “Ich hänge ihn auf. Vielen Dank.”
    “Er wird sich entschuldigen”, sagte Rey langsam.
    “Es wird nichts nützen.” Tess blickte zu ihm auf. “Ich werde gehen. Es tut mir Leid, aber ich kann nicht hier bleiben und vor jeder seiner seltsamen Schrullen zusammenzucken. Er jagt mir Angst ein.”
    Rey war schockiert. “Er würde dich niemals

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