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besänftigen und sich bei Doktor Rastegar zu entschuldigen. Nie mehr erwähnte GroÃvater gegenüber meinem älteren Onkel den Studienplatz in Amerika oder sprach auch nur die Ausbildung an, und doch löste sich wenigstens dieser Konflikt in Wohlgefallen auf: Einige Zeit später präsentierte mein älterer Onkel nicht nur die Einschreibung an der Universität Teheran im Fach Medizin, sondern noch dazu ein Stipendium von monatlich sechzigtausend Tuman. Wann, mit welchen Empfehlungen er es sich besorgt hatte â niemals verlor mein älterer Onkel ein Wort darüber. So spät er mit dem Studium begann, so lang brauchte er, um es zu beenden. Nicht erpicht darauf, Karriere im Ausland zu machen wie seine jungen Schwager, die ihr Medizinstudium schon lange abgeschlossen hatten, kehrte er nach Isfahan zurück und eröffnete als Hausarzt eine kleine Praxis. Das Schild, das bis heute neben seiner Tür hängt, weist ihn auch als diplomierten Psychologen aus â die Therapiesitzungen stellten wir uns immer wie ein Palaver im Teehaus vor, Wasserpfeife und Backgammon nicht ausgeschlossen. Die Mutter schreibt zu Recht, daà er mit über achtzig Jahren der gleiche gutherzige, etwas grobschlächtige Sturkopf sei, der auf niemanden höre. Daà sie und ihre Schwestern nicht auf ihn hören, wenn er bei Geselligkeiten etwas sagen möchte, erwähnt sie nicht.
Ãberhaupt nahmen GroÃvaters Bürden in jener Zeit, ich muà in der Selberlebensbeschreibung der Mutter die Mitte der vierziger Jahre erreicht haben, allmählich ab. Mein jüngerer Onkel war ohnehin das Gegenteil eines Sorgenkinds, höflich, immer elegant gekleidet, der Liebling aller Verwandten und vor allem mit dem gleichen Eifer ausgestattet, der GroÃvater einst nach Teheran und weiter an den Persischen Golf gebracht. Er überraschte seinen Vater mit der Zulassung einer Universität in Deutschland und überredete später mit dem Maschinenargument â unhöflich, trocken und humorlos seien die Deutschen zwar, dafür zuverlässig, diszipliniert und gerecht â seinen Schwager, der mein Vater werden sollte, ihm zu folgen, statt in Frankreich, England oder den Vereinigten Staaten zu studieren, wie es üblicher gewesen wäre. Meine beiden Onkel standen also allmählich auf eigenen FüÃen, meine Mutter und meine Tante hatten als junge Mädchen andere Interessen, als GroÃvater bei seinen täglichen Verwandtenbesuchen zu begleiten; dann starb UrgroÃmutter, dann Tante Monireh, Onkel Mohammad Ali war schon lange tot, sein jüngster Bruder verdiente sein erstes eigenes Einkommen und gründete eine eigene Familie. GroÃvater verbrachte nun die meisten Feierabende mit Büchern. Manchmal traf er sich mit Freunden, um über Politik zu diskutieren, und weiterhin besuchte er die Vorträge und Gebete seines geistlichen Führers Ajatollah Hadsch Agha Rahim Arbab, der dem bedeutendsten Derwischkloster der Stadt vorstand. Endlich hatte er Zeit, sich um die Dörfer zu kümmern, so daà Jahr für Jahr die Einnahmen stiegen. Seine Pilgerfahrt nach Mekka fällt ebenfalls in diese Zeit. Meine Onkel waren schon volljährig, als GroÃmutter noch ein fünftes Kind zur Welt brachte, meine jüngste Tante. GroÃvater war immer schon zärtlich gewesen zu seinen Kindern, speziell den Töchtern, aber mit dem neuen, späten Baby war es noch etwas anderes, wie meine Mutter schreibt, da war eine Begeisterung, Vater zu sein, eine Spielfreude und MuÃe, die den Rest der Familie wunder nahm. »Sent: 16-Oct-2008 17:28:00 Linked: 1 / 2 Lieber freud, â alles,alles was zuvor schwer ist nun leicht ~alles das so einfach und leicht,sehr schwer â¦dürfte ich das,was ich nun erfahre, erkenne empfinde, weià und lebe,lerne â in eine weitere strecke zeit hier zu sein,mit mir nehmen,wäre ich voller glück u freude.körperlich ist es sehr sehr schlimm u unfaÃbar hart â ich bin traurig wenn ich gehen müssen sollte â¦eines würde ich gerne noch für mich selbst tun,dafür ich zeit brauche â¦und meine kinder,die kinder â¦das gröÃte weh meiner seele.ich möchte dich auch wieder sehen âwenn die chemo um â¦sprechen von mit dir navid.ich hatte mich sehr verloren in den letzten drei jahren.sehr entfernt âjetzt bin ich bei mir.um mich ist kraft und liebe und fröhlichkeit âdie zwischen mir u anderen
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