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seinem ersten Aufbruch vor fast einem halben Jahrhundert. Wo Mister Allanson jetzt sein mag? fragt er sich, ob Mister Allanson noch lebt? Zusammen mit der Universität ist die Amerikanische Schule, die neuerdings Elbrus-Kolleg heiÃt, das Zentrum der nationalen Erhebung, berichten die Zeitungen. Die Schüler entwerfen die Flugblätter, die in ganz Teheran ausliegen, organisieren die Kundgebungen oder menschlichen Schutzschilder, wenn der Premierminister sie ruft, debattieren bis in die Nacht auf dem Schulhof, wo sie zum Schlafen Zelte aufgestellt haben. Nur zum Unterricht gehen sie in diesen Tagen nicht. Doktor Jordan würde die Anarchie nicht gutheiÃen und doch mit Wohlwollen registrieren, daà die Schüler ihr Schicksal in die Hand nehmen, ist der stellvertretende Filialleiter überzeugt, der nicht ahnt, weil er sich nie erkundigt hat, daà der amerikanische Priester schon vor Jahren traurig in seine Heimat zurückgekehrt ist. Selbst zu denken, eigenständig zu handeln, nicht in Abhängigkeit zu leben, war das wichtigste, was er sie gelehrt, auch wenn es sich nun als Unabhängigkeit vom Westen erweist, aus dem der Priester selbst stammt. Für wen der Stock ist, verrät der stellvertretende Filialleiter den Mitreisenden nicht. In den letzten Wochen ist er oft genug belächelt worden, dann dachte er jedesmal an die Verse des gepriesenen Saadis: »Hat einen bei der Hand das Glück ergriffen, die Hand legt jeder auf die Brust zum GruÃ. / Doch hat ihn Gottes Allmacht stürzen lassen, gleich setzt ihm jeder auf den Kopf den FuÃ!« Vor fünfundvierzig Jahren hat seine Reise begonnen. Jetzt ist er sechzig und froh, bald pensioniert zu werden, »weil ihn so tödlich jene narkotische Wüste des vornehmen Lebens anekelt, durch dessen Lilienopium der Lust man schläfrig und betrunken wankt, bis man an doppelseitigen Lähmungen umfällt«, um es einmal wenigstens mit dem gepriesenen Jean Paul zu sagen. Er hat genug von den ehrenwerten Bürgern seiner Heimatstadt, will die Tage mit dem Koran und dem Masnawi in seinem Haus am Teheraner Tor verbringen oder besser noch auf der Terrasse in Tschamtaghi, wo er den Fluà übersieht, den Lebenspendenden FluÃ, und die Ländereien seines Vaters, die er bewahren konnte und die er verlor. Nun hat ihm dieser Derwisch also eine letzte Aufgabe beschert, die er erfüllen wird, so gut es gelingt, ohne bereits zu wissen, wie es gelingen könnte. Aber wie der gepriesene Saadi auch sagt: »Du brauchst zwei Morgen nur recht deinen Dienst verrichten, / Am dritten wird der Schah den Huldblick auf dich richten. / Nicht hoffnungslos geht der von Gottes Schwelle weg, der eifrig sich bemüht in Seines Dienstes Pflichten.« Der stellvertretende Filialleiter könnte bei Mozaffar Baghaà vorbeischauen, dem Vorsitzenden der »Werktätigen«, falls sich die Adresse nicht geändert hat. Baghaà war freundlich zu ihm, er wird sich schon nicht an der Tür verleugnen lassen â aber wie soll der stellvertretende Filialleiter der Nationalbank in Isfahan ihm erklären, daà er eine Audienz beim Premierminister benötigt? Soll der stellvertretende Filialleiter erklären, daà er dem Premierminister einen Stock zu überreichen hat? Ja genau, das wird er sagen, und daà es ein gesegneter Stock ist, der Stock eines Heiligen. Der stellvertretende Filialleiter aus Isfahan weiÃ, daà Mossadegh kaum mehr Sinn für die Glaubensvorstellungen des einfachen Volks hat als die meisten anderen Führer der Nationalen Front, weder für die Trauergesänge noch die Rituale der Sufis. Als der stellvertretende Filialleiter bei einer Versammlung einmal â noch vor seiner eigenen Kandidatur â einen Politiker für seine Gottesfürchtigkeit lobte, bemerkte Ahmad Zirakzadeh spitz, daà ebendies, seine Gottesfürchtigkeit, der einzige Nachteil des Betreffenden sei. Und als Muzaffar Baghaà und Khalil Maleki ihn besuchten, entging dem stellvertretenden Filialleiter keineswegs die Irritation in den Augen, die nach Wodka oder Schnaps Ausschau hielten. Obschon er nichts dergleichen andeutet, liegt es nahe, daà der eine oder andere Parteiführer ihn auch deshalb sofort nach Drucklegung der Wahlkampfbroschüre fallenlieÃ, weil der stellvertretende Filialleiter dort an oberster Stelle verlangte, die heiligen Werte des Islam zu schützen und alle Gesetze zu annullieren, die nicht im
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