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bestätigte, gehörte Tschamtaghi ursprünglich dessen Vater, der seinen Besitz jedoch von aufständischen Stämmen bedroht sah. »Sent: 4-Feb-2009 10:12:07 Ja so machen wir das lieber freud.bis dahin gute tage,schöne ereignisse â¦.zurück in köln langsam,das eigene tempo finden alles liebe« Deshalb verkaufte er Tschamtaghi an Firuz Mirza, der sich für die gröÃeren Ländereien rund um das Dorf Kartschegan interessierte. Wenn damals ein Mächtiger, sei es aus dem Prinzenpalast, ein Führer der Bachtiari oder anderer Stämme einen Landstrich in Besitz nehmen wollte, kaufte er üblicherweise ein kleineres Grundstück, um daraufhin die umliegenden Dörfer in Angst und Schrecken zu versetzen, so daà die Bauern freiwillig oder unfreiwillig ihren Boden aufgaben. Entweder flohen sie oder arbeiteten auf Lohnbasis für den neuen Gutsherrn. Auch Firuz Mirza lieà seine Beamten ausschwärmen, damit sie die Bauern von Kartschegan und den umliegenden Weilern zwangen, ihren Boden billig zu verkaufen. Die Bauern jedoch, die für ihre Aufsässigkeit bekannt waren, schickten die Beamten mit blutigen Gesichtern und gebrochenen Knochen zurück nach Isfahan. Das konnte sich weder Firuz Mirza und schon gar nicht dessen Vater Zell-e Soltan gefallen lassen. Eine Einheit kaiserlicher Soldaten zog nach Kartschegan aus, um die Bauern zu verhaften, die ihrerseits mitsamt Frauen und Kindern nach Isfahan flohen, wo sie UrgroÃvater um Hilfe riefen. Dieser verfügte nicht zuletzt durch die Ehe seiner Nichte mit Zell-e Soltan über einigen Einfluà im Palast (Firuz Mirza stammte aus einer der vielen anderen Ehen des Prinzen ab). UrgroÃvater bat UrurgroÃmutter um Vermittlung, eine redegewandte alte Dame von sehr einnehmendem Wesen, die das besondere Wohlwollen Zell-e Soltans genoà (des Schwiegersohns ihrer Tochter) und ihn überredete, die Bauern zu begnadigen. Firuz Mirza merkte, daà er keine Aussicht mehr auf den Besitz von Kartschegan hatte. An Tschamtaghi hingegen lag ihm nichts; es war damals nur ein steiniges, abschüssiges Grundstück mit einigen Mandelbäumen und Reben, auf dem auÃerdem ein wenig Getreide angebaut wurde. Die Pacht brachte jährlich kaum mehr als hundert Tuman ein, Peanuts für den Sohn eines kadscharischen Prinzen. Deshalb willigte Firuz Mirza in den Vorschlag seines Vaters ein, Tschamtaghi zum Preis von 1100 Tuman an UrgroÃvater zu verkaufen. »Bis zu der Zeit, als es in den Besitz dieses Sklaven überging, warf Tschamtaghi nie mehr als jene hundert Tuman ab. Mithin sind die mehreren tausend Obstbäume, Schwarzpappeln, Platanen sowie modernen Gebäude, die heute dort zu sehen sind, das Resultat der Anstrengungen, die dieser Sklave unternahm, und der nicht mehr zu beziffernden Mittel, die er investierte. Es mag sein, daà sich die Mühen und Kosten finanziell nicht gerechnet haben und den jetzigen Wert dieses Grundstücks übersteigen. Gleichwohl bereue ich keine Sekunde und keinen Rial und werde ich, solange ich in den Fesseln der irdischen Existenz stecke, mich weiterhin mit all meiner Liebe und Leidenschaft um die Entwicklung und Pflege Tschamtaghis bemühen. Mein Trost und meine Hoffnung besteht darin, daà der Ertrag, den die Kultivierung von mehr als zehn Hektar Land, der Bau von zwei Kanälen und die Pflanzung von mehreren tausend Obstbäumen einbringt, nach meinem Tod den Bedürftigen zugute kommt und ein Gedächtnis bleibt diesem Vergänglichen.«
Die Tochter von Ed. Balke jr., eine sorgenerregend schmale, noch in ihrem blauen Kittel geradezu auffällig graue Dame, die sicher einen anderen, den Namen ihres vielleicht verstorbenen Mannes trägt und nicht mehr viel Zeit hat, eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger zu finden, die oder der ebensowenig Neues am Horizont der Eisenwaren sehen wird, die heute gewià über siebzigjährige Tochter von Ed. Balke jr. also bestätigt dem Nachbarn, der eine neue Spülbürste benötigt, daà sich die Gasse weià Gott verändert habe. Der Nachbar meinte natürlich das Jahr, in dem er fort war, und dachte, während die Tochter von Ed. Balke jr. sich ihre Antwort überlegte, im weiteren Sinne an die neuen Bewohner der Gasse, die Türken, Bulgaren, Schwarzen, Asiaten und übrigen Siedler. Sie hingegen denkt in lebensklügeren Perioden, wenn sie nach Veränderungen gefragt wird: Also der Krieg, der sei schon ein
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