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Deine Seele in mir /

Deine Seele in mir /

Titel: Deine Seele in mir / Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanna Ernst
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das
Ob
oder
Wie
zu verschwenden, manövriere ich mich zwischen ihre Beine und beuge mich zu ihr herab. Wie ein Engel sieht sie aus – wie mein persönlicher Engel.
    »Willst du es wirklich?« Selbst mein Flüstern wirkt zu laut, doch Amy nickt, noch ehe ich meine Frage ausgesprochen habe.
    »Oh ja«, flüstert sie zurück. »Wirklich, wirklich!«
    Dieser Geruch der fremden Laken, gemischt mit Amys Duft, ihre Haarspitzen an meiner Brust, ihre Haut auf meiner, meine heißeste Stelle so dicht wie nie zuvor an ihrer ...
    Eine Lawine aus trudelnden Gedanken wird in meinem Kopf losgetreten.
    »Amy, ich … ich weiß nicht, was ich tun soll«, gestehe ich schließlich nach einigen regungslosen Sekunden.
    Ich spüre ihren Atem, als sie ein wenig Luft ausstößt. »Oh doch, das weißt du sehr gut.«
    »Ähm … ja, natürlich – ich weiß es, aber … meinst du nicht, wir überstürzen …«
    Ihr Kuss erstickt meine Zweifel auf überzeugende Art. »Dieses Vorspiel dauert schon ewig, Matt. Schluss damit!«
    Entschlossen drückt sie mich zurück und kniet sich über mich. Sie ist wunderschön.
    Passiert das gerade wirklich?
    Amy kneift mich nicht, um mich von ihrer Wahrhaftigkeit zu überzeugen, sie wählt andere – viel bessere – Berührungen.
    Ihre Lippen küssen und liebkosen in einer zärtlichen Spur an mir herab.
    Hals, Brust, Bauch … Sie lässt sich Zeit. Oder mir?
    Meine Finger krallen sich in die Laken, als ich ihren Atem über meinem empfindlichsten Punkt spüre, und ich muss mich zusammenreißen, um nicht jetzt schon die Kontrolle zu verlieren.
    Warum eigentlich?, schießt es mir plötzlich durch den Kopf, wenn nicht jetzt, wann dann? Wenn nicht bei Amy, bei wem denn sonst?
    Die Erkenntnis trifft mich unerwartet: Ich werde die Kontrolle wohl verlieren müssen. Und es wird wunderbar werden.
    Denn nach allem, was mit uns geschehen ist; nach all den schlimmen Jahren in der Gewissheit, sie verloren zu haben, der Einsamkeit, dem scheinbar hoffnungslosen Warten – ohne zu wissen, worauf und weshalb –, nach
all dem
ist es wirklich Amy, die sich nun in meinen Schoß hinabgebeugt hat. Und es gibt nicht den geringsten Grund dafür, ihr
nicht
die Kontrolle zu überlassen.
    In Folge dieser Erleuchtung entspannen sich meine Muskeln wie von selbst. Ich lasse mich zurückfallen, lege meinen Kopf in den Nacken, schließe die Augen und überlasse mich Amy.
    Oh, mein Gott!
    Wie ferngesteuert bäumt sich mein Oberkörper immer wieder auf. Amy erweist sich als Diebin. Sie raubt mir den Atem, die Fassung, den Verstand.
    Gerade noch schaffe ich es, sie an den Schultern zu fassen und wieder zu mir hochzuziehen. Sekunden, bevor es kein Zurück mehr gegeben hätte.
    Ich küsse sie stürmisch und drehe sie erneut auf den Rücken, ohne mich dabei von ihr zu lösen.
    »Mein Herz hämmert wie verrückt!«, gesteht er nervös. In dem matten Licht der Nacht sehe ich, dass er mir sein verlegenes, schiefes Lächeln schenkt – mein liebstes Lächeln. Nur mich sieht er so an, und es erfüllt mich mit Stolz, dass nur ich ihm diesen Blick und dieses unglaubliche Lächeln entlocken kann. Es ist etwas, das allein uns gehört.
    Ich greife nach seiner Hand und führe sie unter meine Brust, direkt über mein heftig klopfendes Herz.
    Für uns beide wird es das erste Mal sein, und ich bin ebenso nervös wie er – das soll er ruhig spüren.
    »
Bitte, Matty. Warte nicht länger«, flehe ich ihn an.
    Er nickt. Dann lässt er eine Hand zwischen unseren Körpern herabgleiten, während sich die Finger seiner Linken mit denen meiner Rechten verschränken.
    Während eines tiefen, prüfenden Blickes schiebt er mir sein Becken entgegen. Trotz seiner Behutsamkeit stöhne ich auf – nur eine Sekunde.
    Sofort hält er inne.
    »
Amy«, höre ich ihn dicht an meinem Ohr. Die Befürchtung, dass nun alles vorbei sein könne, steigt in einem rasanten Tempo in mir empor, als seine Stimme wegbricht.
    Ich umklammere seinen Rücken. Nicht aufhören. Bitte!, denke ich inständig.
    Matt versteht mein Signal. Unter minimalen Bewegungen seiner Hüfte küsst er mich. Meinen Hals, meine Wangen, die kleine Falte zwischen meinen zusammengekniffenen Augen, bis sie vollständig verschwunden ist und ich mich wieder entspanne. Ich öffne meine Augen und finde ihn wartend.
    Das Licht des Mondes verrät mir, wie verklärt sein Blick ist. Unsere warmen Oberkörper aufeinander, das ist ein unglaubliches, ein herrliches Gefühl.
    Matt küsst mich noch einmal. Dann erst bewegt er sich

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