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Deiner Seele Grab: Kommissar Dühnforts sechster Fall (Ein Kommissar-Dühnfort-Krimi) (German Edition)

Deiner Seele Grab: Kommissar Dühnforts sechster Fall (Ein Kommissar-Dühnfort-Krimi) (German Edition)

Titel: Deiner Seele Grab: Kommissar Dühnforts sechster Fall (Ein Kommissar-Dühnfort-Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inge Löhnig
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zugesteckt bekommen hat? Wobei zugesteckt ziemlich wörtlich zu nehmen ist.«
    Was deutete er da an? Ungläubig starrte sie ihn an.
    »Du tust, als hättest du keinen blassen Schimmer. Wie schon gesagt, im Verdrängen bist du Weltmeisterin. Es war ihr Schmerzensgeld. Fürs Begrabschenlassen, fürs Beine-breit-Machen, dafür, dass er sie jahrelang missbraucht hat.«
    Eine Welle Übelkeit breitete sich in ihr aus. Wie konnte er nur? Das alles war nicht wahr, ein einziger Sumpf aus Lügen. »Wie kannst du Paps und Franzi nur derart in den Dreck ziehen?«, brachte sie schließlich hervor. »Aber ich verstehe schon … du versuchst nur abzulenken. Von deinem Diebstahl. Kein Gericht wird diese angebliche Schenkung anerkennen. Gib das Geld heraus, und wir belassen es dabei.«
    »Das werde ich nicht, und weißt du was?« Er trat einen Schritt näher, sein Gesicht nur Zentimeter von ihrem entfernt. Sie wich nicht zurück. »Weißt du was? Ich verrate es dir. Du hast recht. Ich habe ihm den Wisch zur Unterschrift hingelegt. Er hat gar nicht kapiert, was er unterschrieb. Und ja: Ich habe mir das Geld genommen. Es ist mein Schmerzensgeld für all seine Ungerechtigkeiten und Grausamkeiten. Ich brauche die Kohle nicht. Ich habe genug davon. Ich brauche es nur für meinen inneren Frieden.«
    Was! »Weißt du, wenn hier jemand krank ist, dann du. Fühlst du dich jetzt plötzlich geliebt und anerkannt, weil du Paps beklaut hast? Er hatte das Geld für sein Alter auf die hohe Kante gelegt. Damit sollte seine Pflege bestritten werden … «
    Achim lachte. »Denkst du wirklich, ich hätte dich nicht durchschaut? Diese völlig überflüssige Luxuspflege gab es nur aus einem Grund: Damit du gut vor dir und der Welt dastehst. Seht her, ich bin die liebende Tochter, die sich rührend um den Vater kümmert und dabei auch noch den letzten Cent vom Erbe … « Mitten im Satz verstummte er.
    Diesen Vorwurf hatte er ihr schon einmal gemacht. Er sei nicht bereit, auf sein Erbe zu verzichten. Wie er sie ansah. Sein Blick so kalt. Ein furchtbarer Verdacht stieg in ihr auf. Hatte er Paps und Franzi … wegen des Erbes … weil es Monat für Monat weniger wurde, bis am Ende vielleicht nichts mehr da gewesen wäre?
    Schweigend standen sie sich gegenüber. Er verstand ihre unausgesprochene Frage. Es gelang ihm nicht, die Wahrheit zu verbergen. Sie las sie in seinen Augen, ein unmerkliches Zucken, eine nie gesehene Kälte, blanker Hass, klirrender Hochmut. Sie fröstelte, wollte sich abwenden. Sie wollte es nicht wissen. Er hatte es getan. Eine unsichtbare Hand wollte sich um ihren Hals legen, ihr die Luft zum Atmen nehmen. Sie schüttelte sie ab. »Du solltest jetzt gehen.«
    Innerhalb einer Zehntelsekunde verschloss sich sein Gesicht, nahm wieder diesen überheblichen Ausdruck an.
    »Du denkst, ich war das? Gott, wie schäbig. Und wie klein. Aber so typisch. Jetzt fühlst du dich wieder großartig und überlegen. Dir geht es nur gut, wenn du auf andere herabblicken kannst. Du bist einfach nur erbärmlich.«
    Sie ertrug ihn nicht mehr. Nicht eine Sekunde länger. Ein sphärisches Rauschen setzte sich in ihren Kopf. »Raus!«, keuchte sie. »Verschwinde!« Sie konnte es nicht aussprechen: Du Mörder! Er kam ihr zu nah. Sie musste ihn sich vom Leibe halten und stieß ihn von sich.
    Sein Gesicht verzerrte sich, wurde fremd, zeigte einen anderen. Angst stieg in ihr auf. Der Schlag traf sie unvermittelt, riss ihr den Kopf zur Seite. Ein brennender Schmerz über dem Auge. Etwas Warmes lief ihr übers Gesicht. Sie tastete danach. Blut.
    »Du wirst nicht weiter auf mich herabsehen. Du nicht!«, zischte er. Ein weiterer Schlag ins Gesicht. »Du nicht!« Seine Hände schossen wie ein Schwarm Habichte auf sie nieder.
    Prasselnde, brennende Schläge. »Hör auf!« Schützend riss sie die Arme hoch. Ein Fehler. Ein Fausthieb in den Magen nahm ihr die Luft, sie ging zu Boden, würgte. Blut tropfte auf die Dielen. Sie hob den Kopf. Achim holte keuchend Atem, beobachtete sie. Das Haar hing ihm wirr ins Gesicht.
    Taumelnd versuchte sie hochzukommen. Übelkeit und Schwindel überrollten sie. Sie hob den Arm. »Hilf mir.«
    Er griff ihre Hand, zog sie hoch. Gott sei Dank besann er sich. Noch bevor sich Erleichterung einstellen konnte, erkannte sie ihren Irrtum. »Du nicht! Nie wieder!« Seine Faust traf ihren Schädel. Alles drehte sich. Er drückte sie gegen die Wand. Seine Hände krallten sich in ihre Schultern. Wieder trennten ihre Gesichter nur Zentimeter. Noch nie

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