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Deiner Seele Grab: Kommissar Dühnforts sechster Fall (Ein Kommissar-Dühnfort-Krimi) (German Edition)

Deiner Seele Grab: Kommissar Dühnforts sechster Fall (Ein Kommissar-Dühnfort-Krimi) (German Edition)

Titel: Deiner Seele Grab: Kommissar Dühnforts sechster Fall (Ein Kommissar-Dühnfort-Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inge Löhnig
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Mordkommission. Wir sind die im grauen Kombi.«
    »Haben euch schon gesehen. Mittermeyer von der ZEG . Die betreffende Wohnung ist über den Eingang 16 A zu erreichen. Erste Etage links. Vier Frauen sind inzwischen eingetrudelt. Die Zielperson bisher noch nicht.«
    »Gut, dann warten wir.«
    Knisternd ging der Funk in Betrieb. » PHK Maike Fischer und PK Niklas Wilms vom KFD 6 . Wollte nur sagen, dass wir auch da sind. Der blaue Audi, hinter euch.«
    Dühnfort sah in den Rückspiegel. Zehn Meter hinter dem Kombi stand das Fahrzeug. Er erkannte blonde Locken und knallrote Lippen und hob die Hand zum Gruß auf Spiegelhöhe. Auf dem Beifahrersitz saß ein Mann mit Sonnenbrille.
    »Bevor es Unklarheiten über Zuständigkeiten gibt«, meldete Maike Fischer sich. »Den Einsatz leiten wir.«
    Kirsten schnaubte. »Sagt wer?«
    »So lange wir Elena bekommen und vor allem behalten dürfen, ist mir egal, wer hier den Häuptling spielt«, entgegnete Dühnfort. »Ich will eine Zusage, dass sie und ihre Mitbewohnerinnen nicht abgeschoben werden, bis wir den Fall abgeschlossen haben. Ich brauche sie möglicherweise alle als Zeuginnen.«
    »Sollte kein Problem sein. Vorausgesetzt, sie erscheint überhaupt. Wie lange sollen wir warten?«
    »Bis sie kommt.«
    »Was nicht der Fall sein muss. Ich schlage vor: Eine halbe Stunde, dann statten wir den Damen einen Besuch ab.«
    Dühnfort ging das zu schnell. »Die Frau ist zumindest Zeugin, wenn nicht gar Mittäterin in einem Mordfall.«
    »Wenn sie Täterin ist, ist sie längst zurück in ihre Heimat. Und als Zeugin wäre ich an ihrer Stelle untergetaucht. Glaube kaum, dass wir sie hier zu Gesicht bekommen.«
    »Wir werden sehen.« Dühnfort teilte zwar Maike Fischers Bedenken, war aber nicht bereit, so schnell aufzugeben.
    Während sie warteten, wurde es dunkel. Er sah auf die spitzgieblige Gebäudezeile mit den vier Eingängen, über denen Lampen mit den Hausnummern angebracht waren. 16 A bis 16 D. Der ockerfarbene Rauputz bröckelte. An den Fenstern blätterte die Farbe. Vor den Müllcontainern stapelte sich Sperrmüll. Anwohner kamen nach Hause. Die Parkplätze entlang der Straße füllten sich. In den Wohnungen gingen die Lichter an. Auch in der ersten Etage links.
    Kirsten stupste ihn an. »Das könnte sie sein.« Im Licht der Straßenlaternen näherte sich eine Frau. Sie kam von der U-Bahn-Station und steuerte auf das Haus zu. Groß, schlank, dunkle Haare lugten unter einer Strickmütze hervor. Ihr Gesicht war im Zwielicht zwischen den Laternen kaum zu erkennen.
    »Ist sie das?« Die Frage kam aus dem hinteren Wagen.
    Die Frau erreichte die nächste Laterne. Für einen Augenblick erschien ihr Gesicht im Licht. »Nein.«
    Kirsten sah auf ihr Handy. »Zehn nach acht. Falls Elena nicht abgetaucht ist, sollte sie langsam mal nach Hause kommen. Ich glaube nicht, dass sie um diese Zeit noch irgendwo putzt.«
    »Warum nicht? Büros, Praxen, Läden … Es gibt genügend Arbeit, wenn die meisten längst Feierabend gemacht haben.«
    Maike Fischer meldete sich. »Wir warten jetzt noch die nächste U-Bahn um zwanzig Uhr fünfzehn ab. Fünf Minuten später gehen wir rein.«
    Dühnfort wollte widersprechen. Doch seine innere Stimme sagte ihm, dass Maike Fischer recht behalten würde. Elena hatte sich abgesetzt oder versteckte sich. Zeit, mit ihren Mitbewohnerinnen zu sprechen.
    Um Viertel nach acht erreichte eine Handvoll Personen mit der Rolltreppe die Oberfläche des U-Bahnhofs. Sie verteilten sich in die umliegenden Straßen. Niemand sah Elena auch nur entfernt ähnlich.
    Pünktlich fünf Minuten später meldete Maike Fischer sich. »Los geht’s. Mein Kollege und ich führen jetzt die Personenkontrollen durch. Mittermeyer, ich brauche zwei von Ihren Leuten. Der Rest passt auf, dass uns keine entwischt. Dühnfort und Tessmann können uns begleiten.«
    Kopfschüttelnd verzog Kirsten den Mund. »Wie gnädig.«
    Wagentüren schlugen zu. Alle steuerten den Eingan g 1 6 A an. Maike Fischer mit weit ausholenden Schritten, im Vorübergehen nickte sie Dühnfort zu. Eine große, überschlanke Frau, gefolgt von ihrem Partner Niklas Wilms, der im Gehen ein Basecap mit dem Logo eines Installateurs aus der Tasche zog und aufsetzte. Mittermeyer war ein bulliger Kerl mit Piercing in der Augenbraue, sein Kollege ein drahtiger Glatzkopf mit der Figur eines Fliegengewichtsboxers. Alle schwiegen, grüßten sich lediglich mit einem Kopfnicken.
    Die Haustür war offen. Maike Fischer ging voran. Im Treppenhaus roch

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