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Delete: Thriller (German Edition)

Delete: Thriller (German Edition)

Titel: Delete: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Olsberg , Karl-Ludwig von Wendt
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Installation und externe Dienstleistungen. Falls Sie die Details der Kalkulation benötigen, nenne ich sie Ihnen gern.«
    »Ich habe Ihnen schon gesagt, Herr Wissmann, dass das LKA momentan nicht über die Mittel für eine solche Investition verfügt«, sagte Kayser genervt.
    »Das ist inkorrekt«, erwiderte Wissmann mit monotoner Stimme. »Das genehmigte Gesamtbudget für IT-Infrastruktur des Landeskriminalamts Berlin beträgt für das laufende Jahr eins Komma drei, zwei, sechs Millionen Euro. Es wäre lediglich eine geringfügige Verschiebung der Investitionsprioritäten erforderlich, um meinen Antrag zu genehmigen.«
    »Eine solche Verschiebung der Prioritäten ist zurzeit nicht möglich.«
    »Das ist inkorrekt. Der Präsident oder der Führungskreis können eine Verschiebung der Investitionsprioritäten jederzeit beschließen. Vom vorhandenen Gesamtbudget sind zurzeit erst zweiunddreißig Komma drei Prozent durch bereits geschlossene Verträge gebunden. Somit sind noch mehr als achthundertsiebenundneunzigtausend Euro verfügbar, die neu allokiert werden können.«
    Kayser warf Eisenberg einen entschuldigenden Blick zu. »Ich werde Ihren Investitionsantrag weder genehmigen noch dem Führungskreis eine Verschiebung der Prioritäten für die IT-Investitionen vorschlagen. Es sei denn, Hauptkommissar Eisenberg überzeugt mich vom Gegenteil.«
    Wissmann warf Eisenberg einen kurzen Blick zu, bevor er wieder die Tischkante anstarrte.
    »Gut«, sagte er.
    Kayser stand auf.
    »Ich wünsche Ihnen allen viel Erfolg!« Damit verließ er den Raum.
    Die Teammitglieder mit Ausnahme von Wissmann sahen Eisenberg erwartungsvoll an.
    »Und was machen wir jetzt?«, fragte Klausen.
    »Als Erstes räumen wir das Büro auf«, entschied Eisenberg.
    Klausen wandte sich an Varnholt.
    »Ich hatte dir doch schon mehrfach die Anweisung gegeben, deinen Schreibtisch aufzuräumen, Ben! Unordnung auf dem Schreibtisch ist nur das äußerlich sichtbare Zeichen von Unordnung im Kopf!«
    »Und für was ist dann die Leere auf deinem Schreibtisch das äußerlich sichtbare Zeichen, Jaap?«, gab Varnholt zurück.
    Klausen lief rot an.
    »Herr Hauptkommissar, würden Sie Herrn Varnholt bitte klarmachen, dass er sich so einem Vorgesetzten gegenüber nicht verhalten darf?«
    »Du warst nie mein Vorgesetzter und wirst es nie sein«, sagte Varnholt. »Bis gestern warst du gerade mal kommissarischer Gruppenleiter. Das ist wahrscheinlich schon die höchste Sprosse der Karriereleiter gewesen, die du je erklimmen wirst: nicht ganz Kommissar, aber immerhin kommissarisch.«
    »Was fällt dir ein! Du hast ja nicht mal eine Polizeiausbildung, geschweige denn einen polizeilichen Dienstgrad!«
    Eisenberg wollte gerade einschreiten, als sich Morani zu Wort meldete:
    »Seid ihr jetzt fertig damit, eurem neuen Chef eure Unprofessionalität vorzuführen?«
    Varnholt grinste.
    »Gut gesprochen, Frau Psychopathologin! Hoffen wir mal, dass dein neuer Chef nicht so schnell rauskriegt, dass du eigentlich selber auf die Couch gehörst.«
    »Jetzt reicht’s!«, rief Klausen. »Du wirst sofort …«
    »Schluss damit!«, unterbrach ihn Eisenberg. »Ab sofort gelten für uns drei Regeln. Erstens: Keine Beleidigungen, keine Herabsetzungen, kein Sarkasmus im Umgang miteinander. Ich habe nichts gegen Scherze, aber wir behandeln uns gegenseitig mit Respekt. Zweitens: Ich dulde keinerlei Verstöße gegen die Dienstvorschriften. Drittens: Ab sofort herrschen im Büro Ordnung und Sauberkeit. Bis heute Abend achtzehn Uhr erwarte ich, dass sämtlicher Müll entfernt, nicht mehr benötigte Unterlagen vertraulich entsorgt und alle auf den Tischen herumliegenden, dort nicht benötigten Gegenstände in den Schränken verstaut sind. Noch Fragen?«
    »Sonst was?«, fragte Varnholt. »Was wollen Sie tun, wenn wir Ihre Anweisungen nicht befolgen?«
    »Wie kannst du es wagen …«, begann Klausen, verstummte aber, als Eisenberg ihm einen warnenden Blick zuwarf.
    »Herr Varnholt, ich möchte Sie unter vier Augen sprechen. Die anderen gehen bitte an die Arbeit.«
    »Kommt jetzt der Showdown?«, fragte Varnholt, nachdem die anderen den Besprechungsraum verlassen hatten.
    »Herr Varnholt, Sie sind intelligent. Sie wissen, dass ich aus dieser Gruppe nur ein Team machen kann, wenn ich Disziplin einfordere und dieses dauernde Hickhack zwischen Ihnen unterbinde. Und ich brauche dazu Ihre Hilfe.«
    »Sie bitten mich um meine Hilfe?«
    »Ja.«
    »Okay, ich helfe Ihnen. Unter einer Bedingung: Schmeißen Sie

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