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Delta Operator (German Edition)

Delta Operator (German Edition)

Titel: Delta Operator (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Gruber
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laut. Man konnte ihn gewiss weit hören. “Einfach alle umbringen? Noch nie was von Verhandlungen oder Diplomatie gehört, Crowe?”
    “Wenn Sie nicht augenblicklich das Maul halten und noch länger hier herumkrähen, dann dürfen Sie höchstpersönlich die Verhandlungen führen”, schnauzte Crowe zurück.
    “Ich schick Sie mit der Taschenlampe runter zu den Jungs von den Special Forces und Sie können dann die Bedingungen eines Waffenstillstandes aushandeln. Wie gefällt Ihnen das?” Crowe verzichtete auf Titel oder Anreden für den Präsidenten. Seiner Meinung nach hatte dieser miese Drecksack das alles nicht verdient. Er hatte auch seine Rettung nicht verdient, aber das war wohl was anderes. Der verdammte Eid... 
    “Wir können gerne Wetten annehmen, ob Sie überhaupt den Mund aufkriegen, bevor die Sie durchsieben.”
    Der Präsident sagte nichts mehr, sondern sah nur zornig in die Dunkelheit.
    “Wenn Sie also noch mehr so dämliche Vorschläge mit sich herum tragen, dann behalten Sie sie gefälligst für sich, verstanden?” Crowe musste sich wieder beruhigen, er war lauter geworden, als er dies eigentlich gewollt hatte. Aber dieser Typ hatte irgendwas an sich, was ihn in Nullkommanichts auf die Palme brachte. Er musste sich beherrschen.
    “Mister President, ich schlage vor, Sie halten sich an seine Vorschläge”, versuchte General Arnold zu beruhigen. “Das ist für uns alle das Beste.”
    “Mir bleibt wohl nichts anderes übrig”, murmelte Marvin James. “Unter diesen Androhungen...”, murmelte er weiter, doch Crowe hörte ihm bereits nicht mehr zu.
    “Die Special Forces haben vorerst weitere Angriffe eing estellt, das hab ich aus dem Funkverkehr mitbekommen. Sie wollen uns erst wieder bei Tageslicht auf den Pelz rücken.”
    “Haben wohl die Hosen voll”, brummte General Arnold.
    “Sir, ich glaube nur, dass diese Einheit, vermutlich Green Berets aus Deutschland, das weiß ich aber nicht genau, nur keine weiteren Verluste mehr hinnehmen will. Das Warten auf Tageslicht ist da eigentlich nur logisch. Da haben dann sie alle Vorteile auf ihrer Seite.”
    “Dann müssen wir versuchen, noch im Schutz der Du nkelheit hier abzuhauen”, schlug Commander Williams vor. Sie hatte keine Lust auf ein Scharmützel bei Tageslicht mit nur einem halben Magazin für die Maschinenpistole. Hatten sie überhaupt noch Munition? Sie hatte Crowe noch nicht danach gefragt, schätzte aber, dass der Vorrat nicht sehr berühmt sein konnte.
    “Das ist korrekt”, bestätigte Crowe. “Es könnte sich aber auch um einen Bluff handeln.”
    “Reden Sie weiter, Mann”, flüsterte General Arnold.
    “Dieser Major von den Special Forces, Hart heißt er glaub ich, weiß, dass ich ein Headset habe und den Funkverkehr ve rfolge. Er könnte jetzt seine Einheit unter Verzicht des Funkverkehrs vorrücken lassen und die Kommunikationsgeräte ausschalten. Das würde es für ihn zwar schwieriger machen, uns aufzuspüren und seine Männer zu koordinieren, aber denkbar wäre es. Diese Einheiten sind für so was ausgebildet, die funktionieren auch ohne den ganzen technischen Firlefanz.”
    “Heißt das, dass die Typen jetzt nach uns suchen?” Co mmander Williams sah unbewusst zum Eingang der kleinen Höhle, als erwartete sie dort das Gesicht eines Green Berets zu entdecken.
    “Nicht unbedingt, Nina. Vermutlich warten Sie wirklich bis morgen früh, aber mit Sicherheit sagen kann ich das nicht.”
    “Was tun wir also?”, fragte General Arnold. Der Präsident hatte sich wieder in seiner Decke verkrochen und schwieg beleidigt.
    “Wir werden uns ein wenig ausruhen, vielleicht vier Stu nden und uns bei der Wache ablösen. Dann werden wir versuchen, das alte Silberbergwerk zu erreichen, das sich in unmittelbarer Nähe zu diesen Eishöhlen hier befindet. Von dort aus müssten wir uns dann irgendwie ins Tal durchschlagen können.”
    “Das wird hart”, stellte der General fest.
    “Darauf können sie Gift nehmen, Sir. Aber hier bei Tageslicht mit einem übermächtigen Gegner zu kämpfen, wird noch viel härter.”
    Der General nickte und erinnerte sich mit Schauern an e inen Einsatz zurück, den er vor knapp dreißig Jahren im Dschungel von Panama durchgeführt hatte. Damals war auch alles daneben gegangen was man sich nur vorstellen konnte und zum Schluss waren er und sein zusammengeschossenes Platoon einer Bande von fünfzig Drogenschmugglern gegenüber gestanden. Das war ein verdammtes Gemetzel gewesen damals, und wenn der

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