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Delta Operator (German Edition)

Delta Operator (German Edition)

Titel: Delta Operator (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Gruber
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hatte er sich ja die Nase gebrochen oder zumi ndest ein paar Zähne ausgeschlagen, dachte Crowe. Als er sah, wie der Präsident wieder aufstand, die Hand vor dem Gesicht und Blut am Kinn, lächelte er.
    Na also.
    Dann sah er wieder hinüber zum General, der bereits den Großteil der Wegstrecke hinter sich gebracht hatte und sein Lächeln erstarb augenblicklich.
    Drüben, am Eingang der Höhle sah er die Green Berets.
    Dann brach die Hölle über sie herein.
     
    07:30
     
    Major Hart betrat als erster die große, hellere Höhle, dicht gefolgt von Staff Sergeant Joseph Stark. Als letzter erschien Master Sergeant Clifford Osborne, wütend, mordgierig und mit pochenden Schmerzen in seiner verbrannten Brust.
    Major Hart war auch der erste, der die Flüchtigen en tdeckte. Ein kurzes Handzeichen von ihm, und auch die beiden Sergeants wussten, wo sich die Ziele befanden. Hart hob seinen M4-Karabiner, presste den Kolben gegen die Schulter und sah durch das kreisrunde Okular des optischen Visiers.
    Der kleine rote Punkt wanderte ruhig auf sein Ziel zu. Benjamin Hart ließ die Luft aus seinen Lungen entweichen und atmete dann nicht mehr ein. So hatte er es gelernt und so lag die Waffe ruhig in seinen Armen. Der rote Punkt wanderte ins Zentrum seines Ziels und verharrte. Hart krümmte den Zeig efinger der rechten Hand am Abzug. Er spürte den leichten Widerstand, kurz bevor der Schuss sich löste. Ein letzter Blick durch das Visier, dann krümmte er den Finger noch einen Millimeter weiter.
    Er spürte den Rückstoß der eleganten Waffe an seiner Schulter, als das Projektil den gezogenen Lauf verließ, um Mi llisekunden später sein Ziel mit tödlicher Wucht zu treffen.
     
    “Schneller, Mann, sie schießen auf uns!”, brüllte Steven Crowe und streckte dem General seinen Arm entgegen.
    “Los, Sie schaffen das!”. Crowe konnte ihn beinahe erre ichen, keine eineinhalb Meter mehr. General Will Arnold wuchtete sich erneut kräftig vorwärts und packte in einer tollkühnen Bewegung seines Körpers die ausgestreckte Hand Crowes. Dieser zog mit aller Kraft und riss den General förmlich vom Seil zu sich herunter. Er fing den älteren Mann auf und drehte sich zur Seite, um zum Durchgang zu laufen.
    Ein Ruck durchfuhr den General und er knallte gegen Crowe, wodurch sie beide zu Boden gingen und auf dem ha rten Eis landeten. Crowe hörte den General aufstöhnen, als dieser auf ihm landete. Rasch packte er Arnold und wälzte ihn von sich herunter. Er rollte sich zur Seite und sah in das Gesicht des alten Soldaten, das gleichermaßen überrascht und von unsagbarem Schmerz gepeinigt schien.
    Um Crowe herum schlugen Kugeln in das Eis und den Fels ein. Eisbrocken und Gesteinssplitter fetzten durch die Luft und regneten auf die beiden liegenden Männer nieder, die sich durch den Sturz nicht mehr in direkter Schusslinie der Green Berets befanden. Doch das würde nicht mehr lange so bleiben, wusste Crowe. Ihm blieben höchstens ein paar Seku nden, um hier weg zu kommen und den Bergwerksstollen zu erreichen, bis die Special Forces einen besseren Schusswinkel erreicht hatten und sie aufs Korn nehmen konnten.
    Crowe wusste natürlich, dass es General Will Arnold e rwischt hatte. Er konnte nur nicht sagen, wie schwer die Verwundung war. Das musste er hinten im Bergwerk herausfinden. Nun galt es als erstes, sich in vorübergehende Sicherheit zu bringen.
    Crowe packte den General unter den Armen und zog ihn nach hinten. Steven blieb dabei ebenfalls liegen, was ihn zwar weiterhin aus der Schusslinie hielt, wodurch er aber auch lan gsamer vorankam. Er ging den Kompromiss ein, da er wusste, welch gut ausgebildete Schützen die Green Berets waren. Er würde ihnen nur ungern eine Zielscheibe bieten wollen. Mühsam kämpfte er sich vorwärts, verlor immer wieder den Halt, als seine Sohlen keinen Widerstand fanden, und abrutschten. Er sah nach hinten, konnte bereits den Durchgang sehen, als direkt neben ihm eine Kugel ins Eis einschlug. Sein Blick fuhr wieder nach vorne und er wusste, dass er es nicht schaffen würde, als er die Berets oben am befestigten Touristenweg auftauchen sah.
    Da packte ihn jemand an den Schultern und zog ihn nach hinten. Crowe stieß sich unterstützend ab und fiel nach hinten in die Dunkelheit. Weitere Projektile schlugen durch den Durchgang fliegend in die harten Granitwände ein und surrten als wütende Querschläger weiter. Crowe wand sich unter dem General heraus und sah nach hinten. Was er sah, erstaunte ihn, wunderte ihn

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