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Demon Lover

Demon Lover

Titel: Demon Lover Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Devyn Quinn
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«Ich habe Sie gebeten, mir zu beschreiben, was Sie sehen.»
    Kendra bemühte sich, nicht an den nackten Dämon zu denken, und schluckte – als hätte es an der Existenz des Wesens, das am Fußende der Couch stand, etwas zu deuteln gegeben. «Ich, äh, also, es ist nicht direkt ein Mann», setzte sie an. «Ich bin mir sicher, dass es sich um einen Dämon handelt.»
    Remi rieb sich voller Vorfreude die Hände. «Oh, scheint so, als wäre ich gerade im richtigen Moment aufgetaucht. Du redest über mein Lieblingsthema.» Er hob die Brauen. «Nämlich mich.»
    «Verschwinde!», zischte sie.
    «Was haben Sie gesagt?», fragte Somerville verdutzt.
    Kendra hustete mit vorgehaltener Hand. «Äh, nichts. Ich hatte nur ein Kratzen im Hals.»
    Das kann doch alles nicht wahr sein. Ich bin hellwach
. Um sich zu vergewissern, gab sie sich einen Klaps auf die Wange.
    Somerville musterte sie fasziniert und belustigt, als hätte er ein aufgespießtes fremdartiges Insekt vor sich. «Stimmt etwas nicht, Miss Carter?»
    Kendra schüttelte eilig den Kopf. «Nein, alles in Ordnung.» Sie schloss die Finger um den Kreuzanhänger ihrer Halskette. Von ihm konnte sie keine Hilfe erwarten. Remi war offenbar in der Lage, ihr überallhin zu folgen.
    Somerville setzte seine Fragerei fort. «Wir wollten über das sprechen, was Sie zu sehen glauben.»
    Kendra sah Remi an. Hätte sie sein Anblick nicht völlig aus der Bahn geworfen, dann hätte sie gelächelt. «Ich glaube nicht, ihn zu sehen», korrigierte sie den Arzt. Frust mischte sich mit ungläubigem Zorn. «Ich weiß, dass ich ihn sehe», fauchte sie.
    Wie zur Bestätigung hob Remi die Arme und drehte die Handflächen nach innen, zeigte schadenfroh auf seinen tätowierten Körper. «O ja, du siehst mich. Jeder Quadratzentimeter davon dient deinem Vergnügen.»
    Oder meinem Missvergnügen
, dachte sie verdrossen. Es gab Momente, da ein nackter, über eins achtzig großer, am ganzen Körper tätowierter Dämon besser in Deckung hätte bleiben sollen.
    «Der Dämon», fragte Somerville herablassend. «Was genau tut er?»
    Kendra errötete, ihre Wangen waren glühend heiß. Ihr fiel es schwer, den Blick von Remi abzuwenden. Noch schwerer fiel es ihr, nicht an das zu denken, was er mit ihr angestellt hatte. Verlegen schlug sie die Hände vors Gesicht. «Sex. Er hat Sex mit mir.»
    «Körperlichen Sex?», hakte Somerville interessiert nach.
    Kendra schluckte und schnappte nach Luft. «Ja.»
    Somerville blätterte hektisch in seinen Notizen. «Bei den vorangegangenen Sitzungen haben Sie mir erzählt, Sie sehnten sich danach, mit einem Mann intim zu sein, dem Ihre Narben gleichgültig sind. Hat sich bei Ihnen daran etwas geändert?»
    Hallo?
    Kendra riss den Blick von dem nackten Dämon los. «Was haben meine Narben damit zu tun, dass ich Sex mit einem Dämon habe?», fragte sie.
    Somerville nahm die Brille ab. «Vielleicht ist der Dämon ja eine Manifestation Ihres Wunsches nach körperlicher Nähe.»
    Remi grinste. «Hmmm. Klingt logisch.»
    «Das ist nicht logisch!», sagte Kendra, ohne genau zu wissen, wessen Bemerkung sie eigentlich widersprach.
    «Und dieser Dämon», fuhr Somerville fort, «tut er etwas, wenn er erscheint?»
    Kendra antwortete mit einem Blick auf Remi: «Er hat gesagt, er wolle mir etwas offenbaren.» Ihre Nerven lagen blank. Nur mit Mühe gelang es ihr, die Fassung zu wahren.
    «Was genau?»
    «Wie wär’s damit?», sagte Remi, den nur sie allein hören konnte. Seine Hand wanderte zur Hüfte. Er umfasste seinen Schwanz und begann sich zu reiben.
    Kendra riss erschrocken die Augen auf. Ihr sträubten sich die Nackenhaare. Mit jeder Handbewegung wurde Remis Schwanz härter. Und länger.
    Sie bekam heftiges Herzklopfen. Ein schmerzhaftes Sehnen durchzuckte ihren Unterleib. Völlig schamlos masturbierte er vor ihren Augen.
    «Du allein kannst mich sehen», stöhnte er und rieb sich fester. «Das alles ist nur für deine Augen bestimmt.»
    Ich Glückspilz.
«Bitte nicht!», flüsterte sie verlegen.
    Somerville glaubte, sie habe mit ihm gesprochen. «Was soll ich nicht tun?», fragte er.
    «Nicht über Sex reden.» Kendra beugte sich vor, bis ihr Gesicht die Knie berührte. Sie hatte die Hände um den Kopf gelegt, die Parodie einer Frau, die mit einem Frontalzusammenprall rechnet.
    Auf einmal geschah etwas Seltsames. Es wurde still im Raum. Ein kalter, schneidender Schauder durchlief sie.
    Da sie den Eindruck hatte, etwas habe sich verändert, hob Kendra den Kopf.

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