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Demon Lover

Demon Lover

Titel: Demon Lover Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Devyn Quinn
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Kopf. «Ja», bestätigte sie. «Er hatte Sex mit mir.» Ihr Tonfall verriet ihr Unbehagen; der schrille Klang ihrer Stimme zerrte an ihren bereits überbeanspruchten Nerven.
    Somerville legte konsterniert die Stirn in Falten. «Was hat der Dämon getan?» Er räusperte sich. «Bitte schildern Sie es genau.»
    Von der intimen Frage überrumpelt, starrte Kendra den Psychiater an. Ihr Mundwinkel zuckte krampfhaft. Sie rang um Fassung und verschränkte die Hände so fest, dass ihre Knöchel weiß hervortraten.
    Wollte sie ihm wirklich alles erzählen?
    Eigentlich nicht.
    Als sie beharrlich schwieg, hakte Somerville nach. «Was hat der Dämon getan?»
    Sie gab sich einen Ruck und sagte: «Zunächst hat er masturbiert.»
    «Er hat sich entblößt?»
    «Er war nackt», korrigierte sie den Arzt.
    «Und was hat er dann getan?»
    Diesmal fiel ihr die Antwort schon ein bisschen schwerer. «Er hat mich ein Stück vorgezogen und mir den Rock hochgeschoben.» Von den intimen Details in Verlegenheit gestürzt, verfiel sie in Schweigen.
    Somerville durchbohrte sie mit seinem Blick. «Und dann?»
    Seinen drängenden Tonfall ignorierend, seufzte sie. «Dann hat er mir den Slip ausgezogen und mich zum Orgasmus gebracht!», fauchte sie.
    «Hmmm. Interessant.» Ohne ihren Ausbruch zu beachten, kritzelte Somerville etwas auf seinen Notizblock. «Und wie hat er Sie zum Orgasmus gebracht?»
    Das lastende Schweigen veranlasste sie, auch noch mit dem Rest herauszurücken.
    «Mit den Fingern. Er hat seine Finger dazu benutzt.»
    «Seinen Penis nicht?»
    Kendra blickte dem Seelenklempner lange in die Augen, dann seufzte sie. «Nein. Hat er nicht.»
    «Haben Sie sich gewünscht, dass er ihn einsetzt?»
    Sie presste die Lippen zusammen. «Das hat er früher schon getan», platzte sie heraus.
    «Und hat er Ihnen gefallen? Der Orgasmus?»
    Was war das denn für eine bescheuerte Frage? Sie hatte dem Psychiater eben erzählt, eine unsichtbare übernatürliche Erscheinung habe sie mit den Fingern zum Orgasmus gebracht, und ihm fiel nichts anderes ein, als sie nach den schmutzigen Einzelheiten auszufragen?
    Benommen schüttelte sie den Kopf. «Nein. Es macht mir keinen Spaß, von einem Dämon heimgesucht und gefickt zu werden.»
    Somerville hob eine Braue und machte sich Notizen. «Dann hat Ihnen der Sex also keinen Spaß gemacht?»
    Kendra schaute zur Decke.
Der Himmel steh mir bei
.
    «Doch, ich mag Sex.»
    Er fixierte unverwandt ihr Gesicht. «Und Sie hatten seit dem Unfall keinen Sex mehr, ist das richtig?»
    Kendra musterte ihn einen Moment lang schweigend. Es ausgesprochen zu hören, verlieh ihrem Zusammenbruch ein niederschmetterndes Gewicht.
    Sie schloss die Augen, um ihrer wachsenden Ungeduld Herr zu werden. «Nein. Ich hatte keinen Sex.»
    «Lassen Sie uns über Ihren Verlobten Michael reden. War das der letzte Mann, mit dem Sie geschlafen haben?»
    Kendra holte tief Luft, um Kraft zu schöpfen. «Ich weiß, Sie halten mich für verrückt, aber so war es. Punkt und aus. Es ist, als wäre er ständig um mich.»
    Er musterte sie skeptisch. Sein Mund verzog sich zu einem spöttischen Lächeln. «Wen meinen Sie – Michael oder den Dämon?»
    Kendra zwang sich, tief durch die Nase zu atmen. Ihr Magen rebellierte. «Der Dämon, verdammt noch mal.»
    Somerville kratzte sich seinen Stoppelbart. «Haben Sie schon einmal erwogen, dass Michael und der Dämon identisch sein könnten?»
    Der liebe Herr Doktor machte sich ein paar Notizen. Wie es aussah, würde er die Erscheinung vermutlich ihrem sexuellen Frust zuschreiben. Eine junge Frau, gerade mal dreiundzwanzig, sollte jede Menge Sex haben.
    «Das wird seine Zeit brauchen», murmelte er vor sich hin. «Wir sollten die Therapiesitzungen fortsetzen, bis wir den Grund für Ihre Beschwerden gefunden haben.» Er schrieb noch etwas auf. «Ich weiß, Sie haben schmerzhafte Erfahrungen hinter sich, aber Sie müssen begreifen, dass geistige Gesundheit nicht Ihr Feind ist.»
    Kendra kniff genervt die Augen zusammen. Sie hatte den Eindruck, Somerville zähle schon die Extradollars, die er mit ihren ausgedehnten Therapiesitzungen verdienen würde. Sie konnte sich gut vorstellen, was er über sie notiert hatte:
Hysterisch, sexuell frustriert. Sollte mal ordentlich durchgefickt werden
.
    Sie rieb sich die Augen und atmete stockend ein. War Remi wirklich nur eine Manifestation ihrer gestörten Psyche? Somerville glaubte wahrscheinlich, sie habe einen Nutzen davon, wenn Remi sie weiterhin heimsuchte. Die meisten

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