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Demon Lover

Demon Lover

Titel: Demon Lover Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Devyn Quinn
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blinzelte. Minutenlang? Hatte Remi nur wenige Minuten gebraucht, um sie zum Orgasmus zu bringen?
    Mit offenem Mund atmete sie eine Weile schwer, dann sah sie dem Seelenklempner in die Augen. «Es – es tut mir leid», erklärte sie.
    Er runzelte die Stirn. Seinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, war er ebenso verwirrt wie sie. «Treten diese, äh, Zustände öfter auf?»
    Kendra nickte benommen. «Hin und wieder, ja.»
    «Dann sollten wir uns eingehender damit befassen.»
    Ein Hoffnungsfunke flammte auf. «Dann ist das anomal?»
    «Ganz eindeutig.»
    Der Funke leuchtete heller. «Könnte das mit dem Unfall zu tun haben?»
    «Eine neurologische Ursache ist nicht auszuschließen.»
    Kendras Hoffnung zerstob. Sie schüttelte den Kopf. «Ich habe Dutzende Untersuchungen über mich ergehen lassen. Alle ohne Befund.»
    Somerville ging zu einem kleinen Kühlschrank und nahm zwei Wasserflaschen heraus. «Wenn physiologische Schäden auszuschließen sind, muss es sich um etwas Psychisches handeln. Die Dinge, die Sie in Ihrem Unterbewusstsein weggesperrt haben, müssen wir ans Tageslicht bringen und uns damit befassen.» Er öffnete eine Flasche und reichte sie Kendra.
    Sie lächelte erfreut. «Danke.»
    Er nahm auf seinem Stuhl Platz. «Im Moment ist das alles rein spekulativ», murmelte er und trank einen großen Schluck.
    Kendra legte die Hände um die Plastikflasche, um ihr Zittern zu unterbinden. Die kalte Oberfläche war beruhigend. «Ich weiß nicht, was vorgeht», gestand sie. «Ich weiß nur, dass irgendetwas nicht stimmt. Auf einer elementaren Ebene. Ich wünschte, ich könnte es besser erklären.»
    Sie setzte die Flasche an die Lippen und trank. Das Wasser war Balsam für ihre Seele. Sie hatte ganz vergessen, wie erfrischend kaltes Wasser sein konnte, wenn man fieberte.
    Somerville sah in seine Notizen. «Gehen wir mal die letzten Minuten durch. Ist etwas passiert, nachdem Sie das Bewusstsein verloren hatten?»
    Kendra bot ihre ganze Kraft auf, um nach außen hin ruhig zu erscheinen. Ihr Bauch war in Aufruhr.
Wenn ich Somerville erzähle, was eben passiert ist, lässt er mich gleich einweisen.
    Aber wenn sie gar nichts sagte, würde ihr niemand helfen können.
    Eins wusste Kendra nämlich – sie brauchte Hilfe. Und zwar dringend. Etwas Schreckliches ging in ihrer Psyche vor. Weil Somerville ihr nicht in den Kopf gucken und ihre Gedanken lesen konnte, war es nicht leicht, ihm verständlich zu machen, was vorging – etwas, woran sie nicht einmal denken, geschweige denn es aussprechen wollte.
    Nämlich dass sie im Begriff war, den Verstand zu verlieren.
    Wann das angefangen hatte und warum, wusste sie nicht. Sie wusste lediglich, dass es ihr eine Heidenangst machte.
    Mit den Fingerspitzen auf die Plastikflasche trommelnd, nickte Kendra gekünstelt. «Ja.»
    «Oh?»
    Vor lauter Aufregung war Kendras Kehle auf einmal wie zugeschnürt. «Der Dämon war wieder da», sagte sie langsam. Jetzt, da das Geständnis heraus war, zweifelte sie auf einmal, ob es klug gewesen war, die Wahrheit zu sagen.
    Somerville kniff die Augen zusammen. «Er war hier?»
    Sie nickte. Ihre Augen füllten sich mit Tränen. Sie blinzelte, wollte nicht weinen, fürchtete, wenn sie den Tränen freien Lauf ließ, würde auch noch ihr letzter Rest Selbstbeherrschung fortgeschwemmt werden.
    Der Arzt beugte sich interessiert vor. «Und was hat er gemacht?»
    Kendra straffte die Schultern. Ihr Puls raste. «Er, äh …» Sie leckte sich über die rissigen Lippen. «Er hatte Sex mit mir.»
    Somerville nickte skeptisch. «Der Dämon hatte Sex mit Ihnen? Hier in meinem Sprechzimmer?»
    «Ja.» Plötzlich kam Kendra sich zwergenhaft klein vor. Sie wünschte, im Fußboden hätte sich ein Spalt aufgetan und sie verschlungen. Sie lachte erstickt auf und versetzte sich im Geiste einen Tritt in den Hintern, weil sie Somerville von Remi erzählt hatte.
    Sie hatte den Dämon nur erwähnt, und dann war Remi aufgetaucht.
    Diesmal hatte sie nicht einmal seinen Namen ausgesprochen. Offenbar wurde er stärker und tauchte auf, wo und wann immer er wollte. Tat, was er wollte. Mit ihr.
    Kendra stellte die Flasche ab und senkte den Kopf auf ihre verschränkten Hände. Sie stieß einen bebenden Seufzer aus und starrte auf ihren Schoß. Es war, als hätte jemand sie auf eine Klippe geführt und sie ohne Vorwarnung hinuntergestoßen. Irgendwie war es ihr gelungen, sich am Rand festzuhalten, und jetzt baumelte sie hilflos über dem Abgrund.
    Nach einer Weile hob sie den

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