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Demonica - Ione, L: Demonica

Demonica - Ione, L: Demonica

Titel: Demonica - Ione, L: Demonica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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egal, in welcher Reihenfolge.
    Er hätte sich inzwischen am liebsten Gem geschnappt und sie sich vorgenommen. All seine Hoffnungen hatten darauf beruht, dass es Gem gelingen würde, Tayla davon zu überzeugen, ihre dämonische Seite zu integrieren. Aber das konnte er jetzt wohl vergessen.
    »Willst du ein Bier?«, fragte Shade, während er ihm einen Teller Spaghetti zuschob.
    »Nee.«
    »Wie du meinst.« Shade holte sich eine Flasche Harp aus dem Kühlschrank. »Was für eine Nacht, huh? Ich kann immer noch nicht fassen, dass Paige an diesem Organhandel beteiligt war. Und dann Gem – die Schwester der Jägerin? Mir läuft’s immer noch kalt den Rücken runter. Vielleicht können wir sie ja dazu bringen, noch mal gegeneinander zu kämpfen … «
    Eidolon lächelte. »Du klingst schon wie Wraith.«
    »Du musst zugeben, er hatte durchaus recht. Das muss man ihm lassen.« Shade öffnete die Flasche mit einem kleinen Knall. »Ich meine, Zwillinge, die sich auf dem Boden wälzen … Heiß!«
    Das mochte schon sein, aber Eidolon interessierte sich nicht für zwei Frauen, er wollte nur die eine. Shade hörte nicht auf, über Zwillinge zu reden, und zählte seine Eroberungen an den Fingern ab. Eidolon empfahl ihm einen Taschenrechner und schnappte sich den Teller, um ihn Tayla zu bringen. Er wünschte nur, er hätte ein paar Apfelsinen. Ihre Vorliebe für Zitrusfrüchte ergab jetzt endlich Sinn: Seelenschänder waren eine tropische Spezies, die dieses Obst zum Überleben brauchten.
    Auf halbem Weg zum Schlafzimmer blieb ihm dann fast das Herz stehen. Aus dem Wohnzimmer drang der süße, moschusartige Duft, den Tayla ausstrahlte, wenn sie erregt war.
    Wraith .
    Eidolon raste den Gang hinunter, prallte mit einer Schulter gegen die Ecke und schüttete die Hälfte der Spaghetti auf den Boden. Nicht, dass er es bemerkt hätte. Er sah nichts als seine eigene Wut, die sich wie ein roter Filter vor die Szene schob, die sich ihm präsentierte.
    Tayla stand im Wohnzimmer, den Bademantel nur notdürftig zugebunden, sodass viel zu viel von ihrer milchweißen Haut zu sehen war. Wraith hatte den Pause-Knopf seines verdammten Videospiels gedrückt und starrte sie mit glühenden Augen an; nicht mit dem normalen Gold der Erregung oder Wut, sondern mit dem blaugesprenkelten Gold seiner hypnotischen Gabe.
    »Siehst du, wie es mit mir sein könnte?«, fragte er. »Ich wette, das würde E nicht mit dir machen. Es ist nämlich nicht anständig .«
    Dieser Mistkerl hatte sich in ihren Kopf gedrängt, zeigte ihr wer weiß was für Bilder.
    Unbändige Wut ergriff von Eidolon Besitz, wie eine Flamme von einer benzingetränkten Fackel.
    »Lass sie in Ruhe, verdammt noch mal!«, stieß Eidolon zwischen zusammengebissenen Zähnen aus. »Du interessierst dich doch weder für Menschen noch für Aegi.«
    »Aber das ist sie nicht. Nicht mehr.« Als Wraith lächelte, leuchteten seine weißen Fänge gierig auf. »Sie ist Freiwild .«
    Dunkelheit verschluckte ihn. Eidolon ließ den Teller fallen und sprang mit einem Satz über die Couchlehne. Er rammte Wraith gegen die Mauer, eine Hand um dessen Kehle gelegt. Wenn Wraith nicht gerade high war, konnte er seinem älteren Bruder mächtig den Hintern versohlen, aber das interessierte Eidolon jetzt nicht die Bohne. »Sie gehört mir.«
    Wraiths Augenlider senkten sich, und wenn es ihn störte, dass Eidolon kurz davorstand, ihn zu erdrosseln, ließ er es sich jedenfalls nicht anmerken. »Sieh sie dir nur an, E. Sie ist bereit. Sie treibt es mit uns beiden.«
    Ein Bild von Wraith, der seine Zähne in Tayla schlug, brannte sich in Eidolons Gehirn ein und verwandelte all seine Gedanken in pures Gift. »Rühr sie nicht an«, knurrte er. »Wag es ja nicht, sie jemals anzurühren, oder ich lasse die Vampire – «
    »Hellboy?«
    Beide drehten sich zu Tayla um, die benommen dastand und deren Fingerspitzen über die Ränder ihres Bademantels glitten, wo sie über ihrer Brust ein wenig auseinanderklafften. Eine Art Stoßwelle der Lust ging von ihr aus, und Eidolon zuckte zusammen, als hätte sie die Hand um seinen Schwanz gelegt.
    »So was ist noch nie passiert. Sie hätte meinen Namen sagen sollen«, murmelte Wraith. »Und was wolltest du da gerade über die Vampire sagen?«
    Eidolon ignorierte die Frage, stieß Wraith von sich und ging zu Tayla hinüber. Sie flog in seine Arme, kletterte an ihm empor wie an einem Baum, bis sie sich um seinen Körper geschlungen hatte, ihr Gesicht an ihm rieb, sich an ihn presste.
    Sie

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