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Demonica - Ione, L: Demonica

Demonica - Ione, L: Demonica

Titel: Demonica - Ione, L: Demonica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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zum Lava-Bad im dritten Flügel mit erbaut hatte, würde lieber einen Körper heilen sehen, als ihn langsam und genüsslich auseinanderzunehmen.
    »Ich habe den perfekten Platz, um diesen Aegi-Abschaum zu foltern«, sagte Yuri und warf die Füße mit Schwung auf die Couch im Pausenraum. »Mein Keller ist außerordentlich ungemütlich.«
    Das konnte Eidolon voll und ganz bestätigen. Er hatte den Keller in Yuris dreistöckigem Haus in Suffern mit eigenen Augen gesehen, und wenn es ihn auch nicht allzu sehr schockierte, als er von der Vorliebe der gestaltwandlerischen Hyäne für Sadomaso erfuhr, hatten die Größe und der Inhalt seines Kerkers ihn doch überrascht.
    »Aber du möchtest doch sicher nicht, dass dein schöner, glänzender Fußbodenbelag mit Blut vollgesudelt wird.«
    »Den kann man mit dem Schlauch abspritzen.«
    Blaspheme schob Yuris Füße beiseite, damit sie sich hinsetzen konnte, und nahm einen Schluck von dem Eistee in ihrer Hand. Sie war ein Falscher Engel, der es außerordentlich genoss, die Menschen glauben zu machen, ein wirklicher Engel zu sein. »Und, Yuri, wie oft musst du den Boden so putzen?«
    »Zwei- oder dreimal die Woche. Es ist aber nicht immer Blut. Petroleum, Götterspeise, Honig, Urin … «
    Eidolon verschränkte die Arme vor der Brust und lehnte sich mit der Hüfte gegen den Tresen, an dem Snacks verkauft wurden. »Nett.«
    Yuri zuckte mit den Achseln. »Die Frauen machen fast immer freiwillig mit.«
    »Die Jägerin wohl kaum.«
    »Das ist doch der Punkt. Ich kann sie zum Reden bringen. Wenn sie erst mal ein paar Stunden in meinen Stachel-Manschetten hängt, während ich sie auspeitsche, wird sie sich so richtig auskotzen.« Als er grinste, wurden leicht verlängerte Fangzähne sichtbar. »Und auch das kann mit einem einfachen Wasserschlauch rückstandslos beseitigt werden.«
    Ein tiefes Knurren ließ Eidolon zur Tür blicken, in der Wraith stand. Seine Augen brannten in feurigem Gold. »Mir hat keiner was von einer Belegschaftsversammlung gesagt.«
    Yuri hatte für Wraith nicht mal einen Blick übrig. »Weil du nicht zur Belegschaft gehörst, Schleimbeutel.«
    »Es handelt sich nicht um ein förmliches Treffen, Wraith«, sagte Eidolon, ehe sein Bruder auf ihren Chefarzt der Chirurgie losgehen konnte.
    Als Wraith, der eine tief sitzende Jeans und ein Jimmy-Buffett-T-Shirt trug, die Fangzähne fletschte und in den Pausenraum stolzierte, wusste Eidolon gleich, dass seine Wut nichts damit zu tun hatte, dass er sich von einer Versammlung ausgeschlossen fühlte.
    »Ihr werdet die Aegi nicht foltern.« Wraith schnappte sich einen Styroporbecher und griff nach der Kaffeekanne.
    »Ausnahmsweise stimme ich meinem Bruder zu«, sagte Eidolon. »Wir müssen sie nicht foltern, um an Informationen zu kommen. Wir können sie laufen lassen, sie beobachten.«
    Mehr als beobachten. Berühren, nehmen, schmecken. Dieser Gedanke zuckte durch sein Gehirn, gemeinsam mit Bildern von Taylas nacktem Körper, der sich an seinem rieb. Er würde sich in ihr bewegen, tief und hart, und sie würde ihren Höhepunkt bekommen – und wenn er Stunden brauchte, um sie so weit zu bringen.
    Sein Versagen bei ihr nagte an ihm, schnitt tief in seine Urinstinkte und mahnte ihn, es noch einmal zu versuchen, sie immer wieder zu nehmen, bis kein Zweifel mehr daran bestand, dass dieses eine Mal nur Zufall gewesen war.
    Bei den Göttern, jetzt drehte er wohl bald durch.
    »Das ist also dein Vorschlag? Ihr hinterherspionieren?« Yuri verdrehte die Augen – schwarze Murmeln, die in ihren Höhlen herumwirbelten. »Gähn.«
    »Das dauert viel zu lange«, mischte sich Blas ein. »Yuri hat diese Geißeln mit Dornen dran … « Sie erschauerte, und Eidolon fing den Duft der Lust auf, der seine Lust gleich noch ein wenig steigerte. »Sagen wir einfach, dass verletzliche Menschenhaut ihr wohl nicht lange standhalten wird.«
    Wraith schleuderte seinen Becher mit dem frischen Kaffee ins Spülbecken, dass die Flüssigkeit Wände und Tresen bespritzte. »Ihr beide könnt euch ja gegenseitig zu Klump schlagen, solange ihr wollt, aber ihr werdet diese Frau nicht foltern. Entweder ihr bringt sie einfach um, oder ihr lasst sie gehen. Aber hier werden keine Gliedmaßen verbrannt oder Haut abgezogen, und sie wird auch nicht an irgendwelchen Haken aufgehängt. Klar so weit?«
    Yuri sprang auf die Füße, wobei er Blaspheme um ein Haar das Glas aus der Hand geschlagen hätte. »Seit wann bist du denn hier der Chef? Du hältst jetzt deine

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