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Demonica - Ione, L: Demonica

Demonica - Ione, L: Demonica

Titel: Demonica - Ione, L: Demonica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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hoch an, dass sie nicht zurückwich – und blieb so dicht vor ihr stehen, dass sich ihre Oberkörper berührten. »Hast du mir vorhin die Wahrheit gesagt? Wenn ich dich nehmen wollte, gleich jetzt und hier, wo uns jederzeit jemand überraschen könnte, würdest du es mir verweigern? Weil du sauer bist ?«
    Sie reckte das Kinn in die Höhe. »Nein .«
    Bei den Göttern, ihr Mut erregte ihn. Forderte ihn heraus. Ließ ihn wünschen, er könnte einen Weg finden, sie in jeder Beziehung zu der seinen zu machen – scheiß auf den Fluch! Er vergrub die eine Hand in ihrem Haar und hielt sie fest, während er den Kopf senkte und sie küsste. Die erste zarte Berührung ihrer Lippen auf seinen sandte einen elektrischen Funken durch seine Adern. Als ihre Zunge herausschlüpfte, um über die Stelle zu fahren, an der sich seine Lippen trafen, explodierte dieser Funken so abrupt, dass mit einem Mal sein ganzer Körper in Flammen stand.
    Runa versetzte ihn in Ekstase, ohne es zu wollen. Es war Zeit, wieder die Kontrolle zu übernehmen. Grob zerrte er ihren Kopf zurück, sodass sie sich nicht bewegen konnte, ihm hilflos ausgeliefert war, als er mit ihr spielte. Sanfte, zarte Küsse und Geknabber ließen sie wimmern.
    Endlich, als er bereit war, flüsterte er: »Öffne dich für mich. Jetzt .«
    »Nein .«
    Er erstarrte. »Du sagtest, du würdest es mir nicht verweigern .«
    »Aber ich sagte nicht, dass ich mich von dir herumkommandieren lasse .« Ein Winkel ihres vom Küssen geschwollenen Mundes hob sich zu einem spitzbübischen Grinsen. »Und genau das tust du gerade. Du willst beweisen, dass du mich um den kleinen Finger wickeln kannst. Dazu sage ich nur eins: Du kannst mich mal! Ich werde dir den Sex nicht verweigern. Wenn du Sex willst, kannst du Sex haben. Aber deine ganzen Machtspielchen? Da mach ich nicht mit, und ich werde mich dagegen wehren, so gut ich nur kann .«
    Er lächelte belustigt, während gleichzeitig Ärger sein Blut aufpeitschte. Wäre sie immer noch die Runa, mit der er vor einem Jahr zusammen gewesen war, hätte er sie mit sanfter Hand im Zaum halten können, hätte sie als Sexobjekt behalten können, ohne sich Sorgen um den Fluch machen zu müssen. Aber dieser kleine Feuerball, zu dem sie sich entwickelt hatte, war so heiß, dass er ihn mit fester Hand führen musste. Mit fester Hand und einer neuen Herangehensweise.
    Denn er würde sie nicht töten. Als er jetzt darüber nachdachte, wurde ihm klar, dass er es von Anfang an gewusst hatte. Sie würde nicht seinetwegen sterben. Er hatte den Fluch über sich gebracht, und Runa würde nicht für seine Sünden bezahlen.
    Shade würde dafür bezahlen. Entweder würde er selbst seinem Leben ein Ende setzen oder aber er würde sich einem Schicksal ergeben, das schlimmer war als der Tod. Ganz gleich, wie er sich entschied, würde er aber auf jeden Fall Roag mit sich nehmen.

15
    Auf dem Weg in den Verwaltungstrakt des Krankenhauses kam sich Kynan vor wie damals auf der Schule, als er ins Büro des Rektors kommen musste. Eidolon hatte ihn aufgefordert, vor ihm zu erscheinen – und sofort hatte Ky gefühlt, wie sich ihm der Magen umdrehte.
    Die Tür zu Eidolons Büro stand offen. Darin saß der Arzt auf seinem Schreibtisch, die Arme vor der Brust verschränkt, die langen Beine an den Knöcheln gekreuzt. In einer Ecke stand Wraith, der ihn mit eisigen blauen Augen anstarrte.
    Das hatte nichts Gutes zu bedeuten.
    »Schließ die Tür .« Eidolons Befehl war so kalt wie Wraiths Blick. »Und dann erzähl mir, woher du Arik Wagner kennst .«
    Kynan musste erst den Oh-Mist!-Klumpen herunterschlucken, ehe er seine Stimme wiederfand. »Ich kenne ihn aus meiner Zeit bei der Armee .«
    »Gib mir deine Hand .«
    Was soll das denn?, fragte sich Kynan, aber es kam ihm nicht in den Sinn, den Befehl zu missachten. Eidolon nahm Kys Handgelenk und drückte seine Finger an seinen Puls. »Ich werde dir die Wahrheit sagen. Du musst nicht Lügendetektor spielen, wenn es das ist, was du vorhast .«
    »Genau das habe ich vor « , sagte Eidolon, und aus irgendeinem Grund schmerzte es Kynan. »Und jetzt verrat mir mal, woher er über das Krankenhaus Bescheid weiß .«
    O Mann. Kynans Herzschlag beschleunigte sich wie der Motor eines Rennwagens. Er hatte nichts falsch gemacht, aber was ihm während seiner Zeit bei der Aegis richtig erschienen war, kam ihm jetzt vor wie gewaltiger Verrat.
    »Ich habe ihm letztes Jahr vom UG erzählt, nachdem Tayla mir alles darüber berichtet hatte. Aber das

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