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Demonica: Tödliche Verlockung (German Edition)

Demonica: Tödliche Verlockung (German Edition)

Titel: Demonica: Tödliche Verlockung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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abzuhalten, nervös herumzuzappeln. »Er ist ein Wächter. Er war auch der Grund, warum ich überhaupt in Ägypten war. Du weißt schon, als wir uns trafen. Wir waren da, um zu trainieren.« Sie war in Texas aufgewachsen, mit einer amerikanischen Mutter und einem italienischen Vater, aber nachdem sich ihre Eltern hatten scheiden lassen, als sie ein Teenager war, hatte ihr Vater sie nach Italien mitgenommen. Dort hatte er ihr dann auch die Wahrheit über seinen Beruf erzählt, und sie hatte sich später der Dämonen jagenden Organisation angeschlossen, sobald sie die Schule beendet hatte.
    »Und?«
    »Und er wusste auch nicht, was mich gebissen hatte. Er hat ein paar Nachforschungen angestellt, aber dann verwandelte ich mich in der Nacht des Neumonds. Ich bin total ausgerastet, als ich in Spanien aufwachte, ohne die geringste Ahnung, wie ich dorthin gekommen war. Da war diese Frau bei mir. Sie war auch ein Festwarg, und sie hat mir erklärt, was los war … Gleich darauf hatte ich dann so ein merkwürdiges Gefühl. Ich konnte Dutzende von anderen spüren, die wie ich waren. Sie brachte mich zu jemandem, der mir das Mal geborener Warge verpasste, sodass jeder, der den Werwolf in mir spürte, mich für einen ganz normalen Warg halten würde. Sie sagte, wir müssten uns verstecken, weil die Aegis nicht von uns wissen dürfte und gewöhnliche Werwölfe uns jagen würden.«
    Lucs Stimme wurde tiefer, und seine Augen blitzten auf. »Das liegt daran, dass Festwarge zu dem Zweck gezüchtet wurden, uns zu töten.«
    »Die ersten vielleicht«, stimmte sie ein wenig hochmütig zu.
    »Dann behauptest du also, dass keiner von euch darauf aus ist, uns zu töten?«
    »Oh, aber sicher wollen wir euch töten. Das ist unser Instinkt.« Sie seufzte. »Das unterscheidet uns eben von normalen Werwölfen. Ihr verwandelt euch und wollt auf die Jagd gehen … nach so ziemlich allem, was sich bewegt. Wir wollen ausschließlich andere Werwölfe jagen, was bedeutet, dass wir normalerweise keine Menschen angreifen, was uns gestattete, ein Geheimnis zu bleiben. Und selten. Unsere Anzahl geht rasch zurück.«
    Ein bösartiges Grinsen verzog Lucs Mundwinkel. »Dann solltest du vielleicht mehr Leute beißen, damit ihr euch wieder vermehrt.«
    Sie verzog das Gesicht. »So etwas würde ich nie jemandem antun.« Als er fortblickte – nur ein Zucken der Augen in Richtung Fußboden –, wuchs ein Verdacht in ihr. »Hast du schon einmal jemanden gewandelt?«
    »War keine Absicht«, murmelte er.
    Das war es meistens nicht. »Und – hast du auf deinen Ersten Rechten bestanden?«
    Die Ersten Rechte besagten gemäß Warg-Gesetz, dass ein Warg, der einen anderen gewandelt hatte, einen Rechtsanspruch darauf hatte, den frisch gewandelten Warg zu seinem Gefährten oder seiner Gefährtin zu machen – oder ihn beziehungsweise sie zu töten. Ohne Konsequenzen. Im Zusammenhang mit den Ersten Rechten sollte man unter dem Terminus »Gefährte« allerdings eher so etwas wie »Sexsklave« verstehen. Sie hatte schon von vielen Frauen gehört, die unter Bezugnahme auf die Ersten Rechte gefesselt gefangen gehalten wurden, bis sie endlich läufig und anschließend schwanger wurden, wodurch erst eine wahre, dauerhafte Bindung geschaffen wurde.
    »Nee. Sie war hinter mir her, um mich umzubringen, aber sie war schon die Gefährtin von meinem Boss, Shade.«
    »Deinem Boss? Das muss verdammt unangenehm gewesen sein.«
    Er zuckte mit den Achseln und strich mit den Knöcheln über ihre nackte Wade. Ihre Haut kribbelte unter seiner Berührung. »War dein Gefährte ein Festwarg?«
    Ihr Herz pochte wie wild. Ihr Mund war so trocken wie die Asche im Kamin, und als sie diesmal die Decke hochzog, war der Grund, dass sie einen Schutzschild brauchte, irgendeine Barriere, so dünn sie auch sein möge, zwischen ihr und dem Mann vor ihr.
    »Kar?«
    Sie hatte dies immer wieder geübt, hatte eine Geschichte über ihren Gefährten vorbereitet, wie sie sich kennengelernt hatten und wie er gestorben war, aber mit einem Schlag war ihr Gehirn völlig leer, und ihr Herz hämmerte, und das Einzige, was sie tun konnte, war, mit den Worten herauszuplatzen: »Ich hatte gar keinen.«
    Luc wurde ganz ruhig. Sogar die Luft um ihn herum schien tot zu sein. »Dann … warst du also nicht läufig?«
    Sie konnte praktisch zusehen, wie sich die Rädchen in seinem Kopf drehten. Wenn sie außerhalb der Paarungszeit schwanger geworden war, dann hatte sie jederzeit schwanger werden können, was bedeutete –
    Mit

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