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Demor - Einfach bösartig (German Edition)

Demor - Einfach bösartig (German Edition)

Titel: Demor - Einfach bösartig (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicholas Vega
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los!«
    Er gab dem Drachen den Flugbefehl und dessen mächtiger Rumpf stemmte sich aus der Starre. Mit zwei Flügelschlägen stieg er in die Luft und brachte seine Reiter aus der Gefahrenzone.
     
    Abseits Tiefsteins landete der Drache mit dem Gedröhn von Steinschlag auf vertrockneter Erde. Geschwächt von seinen Verletzungen kippte Garolruk beinahe vom Rücken. Das Grün in seinem Gesicht verblasste zu einem milchigen Teint. Der verbliebene Orkkrieger und der Schamane halfen ihm beim Absteigen. Selbst im Mondschein lag der Stützpunkt der Orks in Sichtweite, nicht einmal eintausend Schritt entfernt.
    Zwei lamaähnliche Tiere mit abfallendem Rücken und nach vorn stehenden Unterkieferhörnern grasten in unmittelbarer Nähe und ließen sich von dem geflügelten Riesen nicht stören. Ihr aschgraues Fell leuchtete selbst im Abendlicht. Es waren Tampuse, die Reittiere der Ork, und vermutlich von weniger glücklichen Kriegern.
    »Gilt Euer Wort?«, sprach Demor, um keine weitere Zeit zu verlieren.
    Aus kranken Augen blickte der Orkführer auf. »Hexenkönigin wir sie nennen. Ihre Höhle seien Grab im Grenzgebiet zu Lorundingen. Sie leben auf s’ogg -Land. Ihr sie kennen?«
    Verwundert hielt Demor inne. »Die alte Cybele? Hat das Weib ihren Geist noch immer nicht fahren lassen?«
    »Wir Orks wissen keinen Namen, aber sie euch können bringen zu den Ewigen Stufen.«
    »Wo finden wir diese Hexenkönigin?«
    »Ihr folgen der Grenze. Zwischen Taubenquell und Schafswehr gehen Richtung Elfenland. Auge werden sehen überall Einöde. Ihr werden nicht finden Wasser oder Bauwerke. Dort, wo wachsen Kammblutstrauch und Nesselborke, dort ihr werden Heim von Hexe finden. Drei Tagesreisen mit Tampus.«
    Noch immer skeptisch, legte Demor einen schneidenden Ton in seine Worte. »Und Ihr seid sicher, dass sie uns zu den Ewigen Stufen bringen kann?«
    Garolruk nickte und unternahm den Versuch, sich auf die Brust zu klopfen. »Bei Groll! Ich sagen Wahrheit. Wenn Mond- und Soelscheibe am Himmelszelt stehen, Ihr werden sehen. Nur eins müssen Knochenzauberer versprechen.« Der Stammesführer hustete. Er drohte an seinem eigenen Blut zu ersticken, bevor er seine Worte zu Ende bringen konnte. »Holen mir Kopf von Hexenkönigin. Weib haben Knochenschaber verflucht, deswegen können Orkfrauen nicht mehr gebären Männer. Nachwuchs bestehen seit sieben Vollmonden aus Mädchen. Wenn Hexe nicht sterben, Knochenschaber haben keine Krieger und ohne Krieger Stamm werden untergehen.«
    »Ich erkenne die Tragik dabei. Nur habe ich mein eigenes Scherflein zu bringen. Ich fürchte, ich kann Eurer Bitte nicht entsprechen. Der Nutzen meinerseits erschließt sich mir nicht. Zudem verabscheue ich niedere Gewalt.«
    »Überlegen es, Knochenzauberer. Ihr und ich seien geschmiedet aus gleichem Feuer. Kann von Vorteil sein, Bündnis mit s’ogg . Wir schenken Elfe Leben und ich geben Euch Paladin in die Hand. Ihr mir machen als Gegenleistung nur kleine Mühe. Knochenschaber seien dafür ewig dankbar. Tag wird kommen, da Ihr brauchen Hilfe von Garolruk zweites Mal.«
    Völlig abwegig erschien der Gedanke nicht. Diese Grünhäute verstanden es durchaus, ihren Überlebensdrang mit Taten zu untermauern. Über etliche Jahre hatte der Lich ein Bündnis mit dem Trollkönig gepflegt, und unähnlich waren sich beide Rassen nicht. Aber letztlich war ihm das Schicksal dieser Kerle egal. »Wir werden sehen, wie das Geschick die Würfel rollt.
    »Ja, wir werden sehen.«
    »Nehmt dies nicht als Versprechen.«
    Mit einem Nicken, das mehr einer Verbeugung glich, verabschiedete sich Garolruk. »Ihr werden tun, was seien nötig.«
    » Waiik! «, platzte Bult dazwischen. »Wo seien Zeigerauge? Bult brauchen Ding für Kobold.«
    Demor hielt es nicht mehr aus und gab dem hinter ihm sitzenden Ork einen Tritt. »Wenn du mich noch einmal vor anderen blamierst, schwöre ich, dass du als Untoter deine Gedärme von außen betrachten kannst.«
    Fragend blickte der Stammesführer zu seinem Schamanen und eine Art eitriges Gelächter quoll aus seinem Maul hervor. »Haben Bult Kobold als Freund? Komisch. Aber Zeigerauge ist Talisman. Wie du sehen, Garolruk am Leben. Zeigerauge bringen Glück.«
    In einem letzten Versuch, der sich nach Schimpfen oder Fluchen anhörte, sprach Bult im fließenden Orkisch. Doch Garolruk verneinte mit einem Grinsen. » Nogh! «
    Demor ließ die Orks in der trostlosen Steppe zurück und gab dem Drachen wieder einen Flugbefehl. Terks Knochen bebten beim Aufrichten und

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