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Demor - Einfach bösartig (German Edition)

Demor - Einfach bösartig (German Edition)

Titel: Demor - Einfach bösartig (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicholas Vega
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Demor zur Tür. »Ihr habt recht, das klingt eher nach Euch.«
    Den Sarkasmus konnte Demor auch diesmal nicht überhören und er fragte sich, was sie ihm mehr übel nahm: den Tritt oder die Untätigkeit? Offensichtlich hatte er wieder keine Sympathiepunkte gesammelt.
    Er trat näher an die Tür, die ihn momentan aber mehr wie ein Hindernis statt wie ein Rettungsweg erschien. Ratlos betrachtete Demor die Platte, die hoffentlich zu einem weiteren Raum führte. Sie hatte keinen Knauf, keinen Riegel und kein Schlüsselloch. Das Material: Eisen. Grauer Rost bildete darauf ein Blumenmuster.
    Mit einem Grinsen, das ein Kobold nicht besser hätte zeigen können, verschränkte Dalir die Arme. »Probleme?«
    Demor vermied es, sie anzusehen, und betastete die Rillen der Pforte. Obwohl er sich kaum angestrengt hatte, spürte er, wie sein Hustenreiz einsetzte.
    Erfreulicherweise kam der Kopflose ohne ausdrücklichen Befehl zu Hilfe. Mit seinem drahtigen Körper stemmte er sich gegen die Eisenwand.
    »Los! Noch einmal!«, heizte Demor ihn an. Während der Kopflose vollen Einsatz brachte, drückte er selbst zumindest mit einer Hand gegen die Metallplatte. Er ahnte, dass sie sich bewegen ließ, wenn man ihr nur genug Druck machte.
    »Was soll das werden?«, fragte Dalir, ohne den Anschein zu erwecken, helfen zu wollen.
    »Wonach sieht es denn aus?«, presste Demor unter Anspannung zwischen seinen Zähnen hindurch. Er ließ von der Tür ab und löste den Mundschutz. Fast wollte er zusammenbrechen. Ein trockenes Keuchen verließ seine Kehle. »Bult!«, schrie er mit einem Hecheln, das mehr von einem Sauggeräusch hatte. »Bult! Verdammt noch mal! Was tust du da?«
    » Whurrk! «, schimpfte der Ork und entkam nur knapp dem steinernen Tod. »Bult machen, was worgosh sagen!«
    »Nein! Nein! Nein!« Demor ruderte mit den Armen. »Hierher! Hier wartet deine Aufgabe!«
    Der Ork ließ Unterkiefer und Hauer hängen und kniff das Auge zusammen. Er hörte …
    … genau wie der Steinwächter. Dieser war zwar blind, aber nicht gehörlos. Die Gelenke des Riesen dröhnten, als er sich umdrehte.
    Verdammt! Warum hört wieder der Falsche auf mich? Demor griff sich an den Kopf. Wenigstens hatte auch der Richtige die richtigen Schlüsse gezogen.
    Bult sprintete los. Todesmutig stürmte er zwischen den Beinen des Gegners hindurch. Wo dieser einen Schritt tat, musste der Ork vier aufbieten.
    Jetzt half selbst Dalir mit, die Tür zu bewegen. »Ihr könnt wirklich überzeugend sein, wenn es darum geht, jemanden zur Arbeit zu motivieren.«
    An dieser Stelle stimmte ihr Demor sogar zu. »Ja, in der Tat, meine Argumente sind erschlagend.«
    Zu dritt hingen sie an der Wand und das Gefühl eines Windzugs legte sich über seine Stirn.

Die Hexenkönigin
     
    Mit dem Stabende hämmerte Demor gegen die Tür, in der Hoffnung, eine Blockade zu lösen. Nichts. Sie ließ sich nicht bewegen. Das Poltern der Schritte drang näher.
    Wie ein Skalpell glitt die Klinge des Kopflosen die Ritzen entlang, doch mehr als ein Schaben verursachte sie nicht.
    Demor sah weder Inschriften noch eine Vorrichtung zum Öffnen. Früher haben die Zugänge irgendwelche verhutzelten Zeichen aufgewiesen. Neuerdings bestehen Türen nur noch aus Türen. Egal, der Lich hätte die Schrift sowieso nicht lesen und der Kopflose sie nicht aussprechen können. Und was Dalir anbelangte …
    Er winkte ab und blickte über die Schulter. Der schläft sogar beim Laufen, dachte er sich, als er den herzueilenden Bult fixierte. »Nun mach schon!«
    Der Steinriese stampfte hinter dem Ork her, doch sein Ziel war der Thron, an dem sich die Eindringlinge zu schaffen machten.
    Jetzt wird’s eng. Demor blieb der Mund offen und seine Blicke wanderten zur Decke, weil der Riese mit jedem Schritt wuchs.
    Bult strauchelte, als er die Stufen zur Tür erklomm. In dem Moment fasste Dalir Demor an der Schulterpanzerung und riss ihn herum. »Anpacken!«, so ihre knappe Ansage.
    Für Diskussionen um die Befehlsgewalt blieb keine Zeit. Die drei wuchteten ihre Körper in das Metallwerk. Schmächtige Rümpfe gegen solides Eisen. Kälte und Feuchtigkeit waren stärkere Werkzeuge, doch selbst sie hatten bisher nur oberflächliche Spuren auf der Tür hinterlassen.
    Der Schatten des Steinwächters legte sich über sie.
    »Bult!«, schrien Demor und Dalir gleichzeitig.
    Mit dem Schnaufer eines sterbenden Pferdes schwang der Ork sich auf die Sitzplatte und taumelte in Richtung seiner Begleiter.
    »Bei sämtlichen Sklaventreibern der

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